Gastkommentar: Governance 4.0: Diese drei Aspekte machen die neue Form des Führens aus

Klaus Schwab ist Gründer und geschäftsführender Vorsitzender des Weltwirtschaftsforums.
In diesem Jahr könnten die Covid-19-Pandemie und die unzähligen Krisen, die sie hervorgebracht hat, endlich abklingen. Doch selbst dann sind große Herausforderungen in Sichtweite – vom Scheitern der Klimaschutzmaßnahmen bis zur Erosion des sozialen Zusammenhalts. Um die Risiken zu entschärfen, müssen die Staats- und Regierungschefs sich für ein anderes Governance-Modell entscheiden.
Wenn unsere Institutionen gut regiert werden, schenken wir ihnen wenig Aufmerksamkeit. Sie sind eine kaum sichtbare Infrastruktur, die die Wirtschaft und praktisch alle Aspekte der sozialen Ordnung unterstützt. Eine „gute“ Regierungsführung hat in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Einkommenszuwachs und sozialen Frieden ermöglicht.
Heute aber haben viele Menschen das Vertrauen in Institutionen und deren Führungskräfte verloren. Angesichts der zunehmenden Risiken und unseres kollektiven Versagens, sie zu bewältigen, suchen wir stattdessen nach Schuldigen.
Einige zeigen mit dem Finger auf unfähige politische Führer, andere beschuldigen Vorstandsvorsitzende – und eine wachsende Minderheit führt alles Unheil auf eine „Verschwörung der Eliten“ zurück.





