Corona-Economics: Konjunktur stützen ja, aber wie?
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Kolumne: „Coronomics“Konjunktur stützen ja, aber wie?
Wir brauchen jetzt ein zeitlich befristetes, aber kräftiges Konjunkturpaket. Ein solcher Impuls hat immer Streuverluste, aber das ist das geringste Problem.
Die Bundesregierung ringt um ein Konjunkturpaket. Orientierung sollte der gesamtwirtschaftliche Befund geben. Der Absturz der Konjunktur ist heftig, Geschäftsklima und andere Indikatoren signalisieren indes, dass der Boden erreicht ist. Angebotsseitige Belastungen haben bei den Vorleistungsbezügen und dem Einsatz der Beschäftigten abgenommen, wirken aber weiter.
Die Unternehmen werden noch länger unter Produktivitätsverlusten leiden. Schwerwiegender werden jetzt die Nachfrageprobleme. Es fehlt Umsatz aus vielen Auslandsmärkten. Dazu werden im zweiten Halbjahr 2020 Belastungen der Binnennachfrage hinzukommen, wenn das Ausmaß der Arbeitsplatzverluste greifbar wird. Der Pessimismus grassiert.
Wenn die Erwartungen so stark wie derzeit in den Keller gehen und wenn gleichzeitig die Unterauslastung gesamtwirtschaftlich gravierend bleibt, dann spricht – auch forschungsbasiert – viel für eine gezielte Gegensteuerung. Jetzt ist die Zeit, offen bleibt wie. Erstaunlicherweise sind viele, die bei jedem kleinen Konjunkturschwung ein Paket fordern, nun eher sprachlos und warnen vor möglichen Nebeneffekten.
Konjunkturpolitik soll zielgenau und möglichst mit großem Hebel wirken, sie soll zeitgerecht, vor allem aber befristet sein. Es geht um die Stärkung des Inlandskonsums. Kritisiert werden deshalb die unweigerlich eintretenden Sickerverluste durch erhöhte Importe.
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Das kann man als europäischen Impuls allerdings sogar hinnehmen, vor allem dort, wo es um europäische Wertschöpfungsverbünde geht. Die Kritik, es würde nur ein Strohfeuer entzündet, geht an der Sache vorbei, weil genau das die Funktion der Konjunkturpolitik ist: einmaliger Impuls, der – um im Bild zu bleiben - alle wieder wärmt und agil macht. Da reichen manchmal Vorzieheffekte.
Konjunkturpolitik ist keine Strukturpolitik. Den – zwingend befristeten – konjunkturellen Impuls mit anderen Zielen zu überfrachten verwässert den Instrumenteneinsatz und verringert den Wirkungsgrad. Ohnehin fällt es nicht leicht, einigermaßen treffsichere Instrumente zu finden.
Coronomics
Nicht nur die politischen und sozialen Folgen der Corona-Krise sind in ihrer Dimension kaum zu überschätzen, sondern vor allem auch ökonomisch stellt die Pandemie eine historische Zäsur dar. Was bedeutet ein Wachstumseinbruch von bis zu zehn Prozent für die Staatsverschuldung? Wie wird sich das künftige Verhältnis von Staat und Wirtschaft gestalten? Was bedeutet die Pandemie für die Globalisierung? Wie kommt eine exportorientierte Ökonomie wie die deutsche mit den Deglobalisierungstendenzen klar?
Diesen Fragen gehen vier Ökonomen im wechselnden Rhythmus in der Kolumne „Coronomics“ auf den Grund. Die Autoren sind Holger Schmieding, Chefvolkswirt der Berenberg Bank, Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln, Jens Südekum, Professor für internationale Volkswirtschaftslehre an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Peter Bofinger, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Würzburg und ehemaliges Mitglied im Sachverständigenrat.
Es empfiehlt sich ein Bündel von Maßnahmen, um Haushalte mit hoher Konsumquote und geringer Liquidität zu treffen und den Kauf von Gütern mit großer volkswirtschaftlicher Wirkung anzuregen. Das soll Lieferketten mit hoher Innovationskraft stabilisieren und die Kaskade von Zusammenbrüchen vermeiden.
Dafür bietet sich dieses Paket an: eine befristete Absenkung des allgemeinen Mehrwertsteuer-Satzes sowie der EEG-Umlage, ein einmaliger Zuschuss zum Kindergeld und eine betragsmäßig limitierte Ausweitung des Umweltbonus für alle Antriebsarten.
Ein konjunktureller Impuls hat immer Streuverluste, aber unter extremen Bedingungen liegt hier das geringste Problem. Es geht um ein kräftiges, kurzes Signal.
2 Kommentare zu "Kolumne: „Coronomics“: Konjunktur stützen ja, aber wie?"
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Herr Ewald Josef Erker
Hat diesen Artikel wirklich der Herr Professor geschrieben? Wohin gehen denn die Wirtschaftswissenschaften in Deutschland? Der Artikel ist ja nur eine Aneinanderreihung von Gemeinplätzen, der hat ja gar keinen Inhalt. Oder will der sehr geehrte Herr Professor nur Werbung für die nutzlose Abwrackprämie im Automobilbereich machen? Man bleibt irritiert zurück. NB: Sätze im Artikel wie (Zitat) : ' Jetzt ist die Zeit, offen bleibt wie.' Liest niemand den Artikel bevor er zur Veröffentlichung geht?
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Hat diesen Artikel wirklich der Herr Professor geschrieben? Wohin gehen denn die Wirtschaftswissenschaften in Deutschland? Der Artikel ist ja nur eine Aneinanderreihung von Gemeinplätzen, der hat ja gar keinen Inhalt. Oder will der sehr geehrte Herr Professor nur Werbung für die nutzlose Abwrackprämie im Automobilbereich machen? Man bleibt irritiert zurück.
NB: Sätze im Artikel wie (Zitat) : ' Jetzt ist die Zeit, offen bleibt wie.' Liest niemand den Artikel bevor er zur Veröffentlichung geht?