Gastkommentar - Global Challenges: Ein Crash an der Börse ist programmiert

Wall-Street-Trader scherzen oft, der längste Fluss in den Schwellenländern sei „de-nial“ – ein Wortspiel basierend auf dem englischen Wort für Selbstbetrug und dem Fluss Nil.
Doch angesichts des irrationalen Überschwangs, der derzeit den US-Aktienmarkt erfasst hat – der trotz eskalierender geopolitischer Risiken und der rücksichtslosen Wirtschaftspolitik der Regierung von Präsident Donald Trump historisch hohe Bewertungen aufweist –, könnte man meinen, dass sie gerade „De-nial“-Kreuzfahrten unternehmen.
Geopolitische Stabilität scheint heutzutage Mangelware zu sein. Europa sieht sich mit dem größten Landkrieg seit dem Zweiten Weltkrieg konfrontiert, im Nahen Osten herrschen erneut Gewalt und Chaos.
Und die Beziehungen zwischen den USA und China markieren immer neue Tiefpunkte, was sich auf die reibungslose Belieferung der USA mit taiwanesischen Halbleitern auswirken könnte.
Unterdessen nehmen die wirtschaftlichen Risiken innerhalb der USA zu, was vor allem auf die Politik von Trump zurückzuführen ist. Die höchsten Einfuhrzölle seit einem Jahrhundert werden die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der US-Wirtschaft beeinträchtigen und sie hindern, die Vorteile des internationalen Handels voll auszuschöpfen.





