Reichtum: Wie KI die Vermögensverteilung verändert

Noch nie in der Geschichte gab es so viele Milliardäre und so schnelle Vermögenssprünge. Laut „Forbes“-Magazin zählt man im Jahr 2025 circa 3030 Milliardäre. Um die Jahrtausendwende waren es etwa 470. Gleichzeitig kletterten die drei Megavermögen auf deutlich über 200 Milliarden US‑Dollar; bis hin zu 500 Milliarden bei Elon Musk. Der allerdings in einem Monat auch einen Verlust von mehr als 80 Milliarden erlebte. Es geht also rauf und runter.
Der Grund für diese sagenhafte Vermögensexplosion ist kein Geheimnis: Digitalisierung, Netzwerkeffekte und Kapitalmärkte verstärken sich gegenseitig. Im Zentrum dieser Dynamik steht inzwischen die Künstliche Intelligenz (KI).
Reichtum entsteht heute anders als im Industriezeitalter. Digitale Plattformen skalieren zu nahezu null Grenzkosten: Ein einmal entwickelter Code bedient Millionen Nutzer ohne zusätzliche Fabriken, Lager oder Filialen. Wer die Schnittstellen kontrolliert – Suche, soziale Netze, App‑Stores, Cloud, Zahlungsströme –, der kontrolliert ganze Ökosysteme.
KI verschärft diesen Effekt. Sie senkt die Kosten für Entwicklung, Vertrieb und Service, beschleunigt Produktzyklen und macht extreme Personalisierung in Echtzeit möglich. Daten, Rechenleistung und Modelle schaffen schwer kopierbare Wettbewerbsvorteile, die neue Konkurrenz abschrecken, während bestehende Akteure immer effizienter werden. Sichtbar wird das an der explosionsartigen Nachfrage nach Hochleistungschips und an der Dominanz weniger Cloud‑Anbieter, die KI als Grundinfrastruktur bereitstellen.





