Was vom Tage bleibt Der Fehlstart

Handelsblatt-Online-Chefredakteur Oliver Stock.
Guten Abend liebe Leserinnen und Leser,
Gestern gestartet - und nächste Woche vielleicht schon wieder zwangsweise am Boden: Bei der aufgepeppten und seit Montag mit mehr Maschinen am Himmel fliegenden Lufthansa-Tochter Germanwings könnte gestreikt werden. Die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo trifft jedenfalls entsprechende Vorbereitungen. Frei nach der Devise: Gespart wird beim Komfort für die Passagiere, aber nicht beim Geld für die Flugbegleiter. Ja - bei Lufthansa wissen sie wirklich, worauf es im Leben ankommt.
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In Russland ist heute eine Rakete runtergefallen und Putin präsentiert sich ohne Frau. Alles nicht schön, denkt sich der in Russland festsitzende US-Datenspion Ed Snowden und beantragt gleich mal in einem Dutzend europäischen Ländern Asyl. Auch bei uns. Heissa - darauf haben sie bei uns nur gewartet. Sollen wir das Schild: "Herzlich willkommen" oder dasjenige mit "Ich warte draußen" aufstellen? Munter wird diskutiert, während Ed Snowden vielleicht doch in die Schweiz zieht. Dort gibt es Täler ohne Empfang - ideal zum Ausspannen für Datenspione.
Haben Sie das nicht auch schon mal irgendwo gehört: Griechenland muss uns Geldgebern klarmachen, dass es zu seinen Pflichten steht, verlangen EU, Notenbank und Internationaler Währungsfonds. Ansonsten - ja ansonsten fließt die nächste Kredittranche über 8,1 Milliarden Euro nicht. Liebes Griechenland, mach' Dir keinen Kopf. Wir haben bisher immer gezahlt.
Der Rücktritt von Portugals Finanzminister Vitor Gaspar macht nervös. Anleger verkaufen zehnjährigen Anleihen des Landes, entsprechend legen die Rendite zu. Auch die Kosten für die Kreditausfallversicherung portugiesischer Anleihen klettern in die Höhe. Gaspar war ein Architekt der portugiesischen Umschuldung. Wenn er solide gebaut hat, müsste das Haus stehen bleiben - auch wenn er selbst auszieht. Trauen wir es ihm einfach mal zu.
Mit Leidenschaft durch die Krise
Es war ein schwacher Monat - mal wieder: Der deutsche Automarkt hat seine Talfahrt im Juni fortgesetzt. Allerdings rauschen nicht alle durchs Tal der Tränen. Jaguar und Land Rover melden Traumzahlen für Deutschland und Porsche ist sowieso auf der Überholspur. Alle drei Marken haben eines gemeinsam: Sie umgehen den Verstand. Verstand schafft Leiden, wissen wir. Ohne Verstand herrscht Leidenschaft. Und darauf können Porsche, Jaguar und Co. zählen.
Einen leidenschaftlichen Abend wünscht Ihnen
Oliver Stock
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Stock wird immer komischer.
"Verstand schafft Leiden. Wissen wir."
Hat sich Stock deshalb entschlossen seinen Verstand an der Gadrobe ab zu geben, weil er nicht länger leiden will?
Seit einiger Zeit könnte man zu dieser Meinung kommen.
Jetzt hat Stock zumindest feundlicherweise sein Motiv für diesen Verstandesverzicht genannt, was ihm anzurechnen ist. *g*
Schwach!
Hui !!
Eine neue Epistel vom Genossen Chefredakteur, ausgezeichnet !
...wir zahlen immer....
Nuja das ist aber geflunkert, Sie Schlawiner! Bei der großspurigen "Wir kaufen Griechen-Bonds" Aktion ging ja garnichts über den Tisch. Wennschon dann muss es "Ihr zahlt immer" heissen oder "Die Idioten die Steuerhinterziehung nicht gebacken kriegen zahlen immer".
"Asyl für Ed"
"Dort gibt es Täler ohne Empfang - ideal zum Ausspannen für Datenspione."
Gibt keinen Sinn fuer mich und wirkt nur peinlich. Fuer Oliver Stock ist also Snowden der Datenspion! Oder wie sollte man diese Zeilen verstehen?