Kommentar: Europas Trump-Kurs – Pragmatismus oder Verrat?


Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron reist nach Washington – allein, wohlgemerkt, nicht mit EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen oder dem britischen Premierminister Keir Starmer, der am Donnerstag anreist.
Und Macron versucht es vor allem mit Schmeicheleien gegenüber dem US-Präsidenten, wobei er es immerhin wagte, Trumps „Fake News“, die Europäer bekämen jeden Cent ihrer Ukrainehilfe zurück, freundlich, aber bestimmt zu widersprechen.
Insgesamt verfestigt sich jedoch der Eindruck, dass die Europäer in den Verhandlungen zwischen den USA und Russland die Rolle von Statisten spielen. Dass Donald Trump vor allem in eigener Sache verhandelt und Macron, Starmer und bald auch Bundeskanzler Friedrich Merz mehr oder weniger tatenlos zuschauen, wie Moskau und Washington in der Ukraine Fakten schaffen und damit letztlich auch über die europäische Sicherheitsarchitektur entscheiden.
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Denn Trump wird nicht lockerlassen: Keine Aussicht auf Nato-Mitgliedschaft für die Ukraine, keine amerikanischen Sicherheitsgarantien, keine weiteren US-Gelder, wenn die Ukraine sich nicht auf einen Deal einlässt, der aus Sicht des überfallenen Landes einem Diktatfrieden gleichkommt.





