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Kommentar Auf dem chinesischen Elektroautomarkt herrscht das Prinzip Hoffnung

In China drängen immer mehr branchenfremde Unternehmen und Investoren auf den Markt für E-Autos. Doch es ist eine Wette auf die Zukunft, bei der es auch Verlierer geben wird.
20.04.2021 - 16:47 Uhr Kommentieren
Auf der Automesse in Schanghai ist in diesen Tagen ein wahres Feuerwerk an neuen Modellen ausgestellt worden. Quelle: AP
Automesse in Schanghai

Auf der Automesse in Schanghai ist in diesen Tagen ein wahres Feuerwerk an neuen Modellen ausgestellt worden.

(Foto: AP)

Es mutet schon etwas größenwahnsinnig an, was Chinas größter Immobilienentwickler Evergrande vor hat: Weltweit führender Hersteller von Elektroautos will der hochverschuldete Konzern werden, eine Million E-Autos bis 2025 verkaufen.

Quasi aus dem Nichts hat das Unternehmen in Windeseile neun Modelle aus dem Boden gestampft. Sie sollen direkt mit den Pendants von Volkswagen, Daimler oder Tesla konkurrieren. Obwohl es noch kein einziges Auto verkauft hat, wird das Unternehmen bereits mit 87 Milliarden Dollar bewertet.

Evergrande ist kein Einzelfall – die Branche ist im Höhenrausch. Noch viele weitere neue Player drängen auf den Markt für E-Autos in China. So hat der Smartphonehersteller Xiaomi jüngst angekündigt, in den nächsten zehn Jahren zehn Milliarden Dollar in den Aufbau eines eigenen E-Autos zu stecken. Auch Start-ups wie Nio, Aiways und Xiaopeng versuchen ihr Glück.

Auf der Automesse in Shanghai ist in diesen Tagen ein wahres Feuerwerk an neuen Modellen ausgestellt worden, die die Volksrepublik erobern sollen – man weiß kaum, wo man hinschauen soll. Das lässt fast vergessen, wie klein der Markt für E-Autos in China im Vergleich mit dem für Verbrenner noch ist. Der Anteil der verkauften E-Autos am gesamten Markt für Personenkraftwagen liegt im einstelligen Prozentbereich.

Es ist eine Wette auf die Zukunft, die die Hersteller eingehen. Dabei gibt es durchaus noch einige Hürden, die dem Siegeszug des Elektroautos entgegenstehen – nicht nur in China.

400 Elektroautoproduzenten teilen sich die Hoffnung auf Erfolg

So haben viele Verbraucher weiterhin Angst davor, mit ihren Elektroautos auf halbem Weg liegen zu bleiben, weil ihre Batterie keinen Strom mehr hat. Das öffentliche Ladenetz in China ist zwar groß, doch bei einem so riesigen Land bei Weitem nicht groß genug.

Zudem fährt der chinesische Staat die üppigen Subventionen, mit denen er die Branche jahrelang gefördert hat, nach einem kurzen Aufschub wegen der Corona-Pandemie, wieder weiter zurück. Vor der Krise hatte das zu einem Einbruch bei den Absatzzahlen der Stromer geführt.

Eins ist sicher: Auch wenn sich die Hoffnungen der Hersteller erfüllen und der Markt signifikant weiter wächst in den nächsten Jahren. Nicht jeder der rund 400 Elektroautoproduzenten in China wird das noch erleben.

Die jungen Hersteller argumentieren oft, dass sie schneller und agiler Innovationen vorantreiben können als etablierte Konzerne wie BMW oder VW, die den größten Teil ihres Geschäfts mit Verbrennern machen. Doch es wird sich zeigen, ob sie der technologischen Herausforderung tatsächlich gewachsen sind. Selbst Unternehmen wie Tesla haben schließlich etwa mit Batteriebränden zu kämpfen.

Mehr: Automesse in Schanghai – Wie die Hersteller um Alleinstellungsmerkmale kämpfen

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