Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Kommentar China muss bei den Krediten für Unternehmen umsichtig bleiben

Die chinesische Zentralbank will die Kreditvergabe der Banken ankurbeln. Aber eine zu lockere Geldpolitik bringt Risiken mit sich.
02.01.2020 - 20:29 Uhr Kommentieren
Seit 2018 hat Peking den Mindestreservesatz schon achtmal gesenkt. Quelle: dpa
Chinas Zentralbank

Seit 2018 hat Peking den Mindestreservesatz schon achtmal gesenkt.

(Foto: dpa)

Die Ankündigung der chinesischen Zentralbank, den Geldhäusern des Landes einen größeren Liquiditätsspielraum zu verschaffen, hat zu einem Hoch an der Börse geführt. China, so scheint es, meint es ernst mit der Ankündigung, Privatunternehmen unter die Arme zu greifen. Sie sollen 2020 zur treibenden Kraft des Wirtschaftswachstums in China werden.

Am Montag werden daher die Mindestreserven gesenkt – das Minimum an Liquidität, das Banken bei der Zentralbank festlegen müssen und damit nicht für Kredite an Unternehmen nutzen können.

Doch dieser Schritt ist mit Vorsicht zu genießen. Denn eine zu lockere Geldpolitik bringt Risiken mit sich. Deshalb muss Peking Umsicht walten lassen.

Grundsätzlich ist es gut, dass den kleinen und mittelgroßen Firmen mehr Freiraum gegeben und ihnen der Zugang zu Krediten erleichtert wird. Denn sie hatten zuletzt besonders stark unter der schon seit drei Jahren andauernden Kampagne gegen Risiken im Finanzsystem gelitten: Vorbei sind die Zeiten, als man noch Geld von Schattenbanken leihen musste, weil die großen, renommierten Geldinstitute nur Kredite an Staatsunternehmen ausstellten.

Seit 2018 hat Peking den Mindestreservesatz schon achtmal gesenkt – trotzdem wurden nicht mehr Kredite vergeben. Denn viele Unternehmen können ihre Kredite nicht mehr bedienen. Auch die Ausfallquote bei Anleiherückzahlungen erreichte vergangenes Jahr Rekordwerte. Und dieses Jahr, so befürchten Ratingagenturen, setzt sich dieser Trend fort. Der Widerwille vieler Banken, Privatunternehmen Kredite zu gewähren, hat daher seine Gründe.

Jetzt muss Peking vor allem darauf achten, dass die Kredite nicht an Firmen gehen, die sich von einer Zahlungsunfähigkeit zur nächsten hangeln, sondern an dynamische Unternehmer, die mit ihren Investitionen nachhaltige Renditen erzielen. Ob Peking das gelingt, wird über die langfristige Entwicklung an der Börse entscheiden. Letztlich liegt es auch an der Finanzaufsicht, ob sich der Aufwärtstrend fortsetzt.

Mehr: Chinas Börsenaustausch mit London sollte einen länderübergreifenden Börsenhandel ermöglichen. Die nun erfolgte Blockade hat offenbar politische Hintergründe.

  • hua
Startseite
Mehr zu: Kommentar - China muss bei den Krediten für Unternehmen umsichtig bleiben
0 Kommentare zu "Kommentar: China muss bei den Krediten für Unternehmen umsichtig bleiben"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%