Kommentar: Das perfekte Chaos: Niemand weiß, wo welche Corona-Regeln gelten

Weil es im Sommer im weltweiten Vergleich hierzulande so gut lief, hat die Politik zu wenig Vorsorge für Herbst und Winter getroffen.
Ist es der Panik geschuldet, dass die Pandemie jetzt wieder richtig losgeht? Oder doch eher den zahlreichen parteipolitisch motivierten Eitelkeiten der Ministerpräsidenten? Wahrscheinlich war es eine Mischung aus beidem, die am Mittwochabend dazu führte, dass nun niemand mehr sagen kann, welche Reiseregeln wo innerhalb Deutschlands gelten.
Dabei werden klare Regeln genau jetzt so wichtig, wie sie es seit dem Ende des Lockdowns im Mai nicht mehr waren. Pünktlich mit den ersten kühlen Tagen im September wachsen die über den Sommer sehr niedrigen Infektionszahlen in Deutschland wieder. Stark steigende Infektionszahlen werden über kurz oder lang auch die Wirtschaft wieder belasten. Die Erholung, die im Sommer begann, ist gefährdet. Vor allem dann, wenn es keine einheitliche Bund-Länder-Strategie gibt, die natürlich dem jeweiligen lokalen Infektionsgeschehen angepasst werden soll.
Die Konferenz, auf der Bund und Länder eigentlich Ordnung in das Gewirr aus Reisebeschränkungen für Menschen aus Risikogebieten bringen wollten, führte leider zum gegenteiligen Ergebnis. Es herrscht jetzt pünktlich zu den Herbstferien das komplette Reisechaos.





