Kommentar: Der Dax hat noch viel Abwärtspotenzial – Drei Szenarien für den weiteren Verlauf

Der Dax verzeichnete am Mittwoch selten gesehene Zuwächse.
Wer an den Aktienmärkten engagiert ist und nach der kurzen Zwischenrally am Mittwoch womöglich darüber nachdenkt nachzukaufen, sollte Kursverluste von weit mehr als die bisherigen gut 20 Prozent, wie wir sie im Dax gesehen haben, aushalten können. Drei Szenarien sollen helfen, die weitere Entwicklung einzuordnen.
Der günstigste Fall: Schnelles Kriegsende durch Vermittlung
Im günstigsten Fall schafft es ein Vermittlerstaat wie China oder die Türkei in den kommenden Tagen, Russland zum Kriegsende zu bewegen. Die Ukraine müsste womöglich endgültig auf die Krim verzichten und weitere Zugeständnisse machen, damit Russlands Staatschef Wladimir Putin gesichtswahrend aus dem Krieg herauskommt.
Angesichts der Entschlossenheit des westlichen Bündnisses, Russland mit Sanktionen zu isolieren, und angesichts der Tatsache, dass Putin bislang anders als erwartet große militärische Schwierigkeiten in der Ukraine hat, ist dieses Friedensszenario zumindest nicht ausgeschlossen.
In dem Fall würden die Börsen wohl zu einer Erleichterungsrally ansetzen. Der Dax könnte rasch 1000 Punkte gewinnen, die Weltwirtschaft weitermachen, wo sie vor Kriegsbeginn aufgehört hatte. Neuerliche Rekordgewinne der Unternehmen angesichts vieler Nachholeffekte machen sogar neue Höchstkurse möglich. Wer darauf spekuliert, sollte jetzt einsteigen.





