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KommentarDer Wunsch einer zügigen Wärmewende scheitert an der Realität

Nach mehreren Boomjahren geht die Wärmepumpen-Nachfrage stark zurück. Heizungsbauer geraten in Schwierigkeiten. Das liegt auch am verbreiteten Wunschdenken der Branche und der Politik.Catiana Krapp 13.08.2024 - 16:13 Uhr
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Für Einbau und Wartung von Wärmepumpen mangelt es an Fachkräften. Das wirkt sich auf die Preise für die Handwerksleistung aus. Foto: dpa

Der Hype um Wärmepumpen hat Politiker und Unternehmenschefs in den vergangenen Jahren geblendet. Im Jahr 2022 verkauften Heizungsbauer in Deutschland 53 Prozent mehr Wärmepumpen als noch ein Jahr zuvor, im vergangenen Jahr dann noch einmal 51 Prozent mehr als 2022. In einem Jahr 365.000 verkaufte Wärmepumpen  – da schien die Wärmewende zum Greifen nah.

Doch der Schein trog. Im ersten Halbjahr dieses Jahres sind die Verkäufe von Wärmepumpen massiv eingebrochen. Und die Branche zahlt für ihre Fehleinschätzung. Denn Hersteller wie Viessmann, Vaillant, Daikin und Stiebel Eltron haben viel Geld in neue Produktionskapazitäten investiert.

Nun stellt sich heraus, dass die Hersteller nicht genügend neue Wärmepumpen verkaufen können, um ihre Investitionskosten wieder zu erwirtschaften und all ihre Mitarbeiter mit der Produktion neuer Geräte zu beschäftigen. Besonders akut steht nach Informationen des Handelsblatts aktuell Stiebel Eltron unter Spardruck.

» Lesen Sie auch: Wärmepumpenkrise trifft den nächsten Hersteller – Stiebel Eltron muss massiv sparen

Die Erwartungen waren einfach überzogen. Und das kann man nicht allein den Herstellern anlasten. Schließlich hatte die Bundesregierung das politische Ziel ausgegeben, ab 2024 rund 500.000 neue Wärmepumpen pro Jahr zu installieren. Tatsächlich erreicht werden dürfte nicht einmal die Hälfte.

Keiner der politischen und wirtschaftlichen Experten sah voraus, dass die Verkaufsrekorde bei Wärmepumpen heftig einbrechen würden. Dabei liegen die Gründe aus heutiger Perspektive auf der Hand.

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