Afghanistan-Konflikt: Der Westen ist an seinem Minimalziel gescheitert

Der 20-jährige Einsatz des Westens in Afghanistan endet, wie er begonnen hat: mit Terror und Vergeltung. Nachdem US-Präsident Joe Biden Rache für das Bombenattentat am Flughafen Kabul geschworen hatte, soll eine US-Drohne einen Drahtzieher des Anschlags getötet haben, der 13 US-Soldaten und 170 afghanische Zivilisten getötet hat. 

Kurz vor ihrem Abzug erleben die USA einen ihrer blutigsten Tage in Afghanistan. Aber nicht nur Biden steht unter Druck. Der Anschlag hat den Schleier weggerissen, mit dem auch die Europäer versucht haben, ihr Scheitern in Afghanistan zu bemänteln. Selbst sein Minimalziel hat der Westen nicht erreicht: zu verhindern, dass am Hindukusch erneut ein Rückzugsgebiet für Terroristen entsteht. 

Im Herbst 2001 zog Amerika aus, um den Terror zu besiegen. Das Ergebnis ist eine schmachvolle Niederlage, die weit über die Region hinaus strahlen wird.