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Kommentar Die eigentliche Gefahr für die US-Märkte ist die Tech-Dominanz

An den Aktienmärkten werden die steigenden Renditen bei US-Staatsanleihen diskutiert. Dabei sind andere Risikofaktoren weitaus bedeutender.
13.01.2021 - 20:04 Uhr Kommentieren
Der kurzfristige Aufwärtstrend am Anleihemarkt sollte Börsianer weniger beunruhigen. Quelle: AP
Händler in New York

Der kurzfristige Aufwärtstrend am Anleihemarkt sollte Börsianer weniger beunruhigen.

(Foto: AP)

Ist das die Wende? Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen – sie sind das Maß aller Dinge an den internationalen Rentenmärkten – hat die Marke von einem Prozent deutlich überschritten. Seit Mitte August hat sich die Rendite mehr als verdoppelt. Investoren an den Aktienmärkten haben das lange ignoriert, doch jetzt stellen sich auch Börsianer die Frage: Platzt die Blase am Anleihemarkt?

Die Antwort lautet nein. Die Anleihekurse können zwar noch etwas weiter fallen und im Gegenzug die Renditen steigen. Doch selbst wenn die Rendite für zehnjährige Bonds bis Jahresende auf 1,5 Prozent anzieht, wie viele namhafte Banken es vermuten, wäre das immer noch sehr wenig. Im Schnitt der vergangenen 20 Jahre lag die Rendite der zehnjährigen US-Papiere schließlich bei 3,2 Prozent.

Es wird dauern, bis es wieder so weit ist. Die US-Notenbank Fed hat angekündigt, die Leitzinsen noch lange nahe null Prozent zu lassen, selbst wenn die Inflation über zwei Prozent steigt. Auch ihre massiven monatlichen Anleihekäufe von insgesamt 120 Milliarden Dollar pro Monat werden die Notenbanker noch lange nicht beenden.

Angesichts der sich zumindest teilweise bessernden Konjunkturindikatoren aus den USA plädieren zwar einige Fed-Mitglieder zumindest dafür, mal über eine Reduzierung der Anleihekäufe zu sprechen. Doch dass dies erstens bald und zweitens massiv geschieht, ist mehr als unwahrscheinlich.

Der Grund dafür liegt auf der Hand. Ein deutlicher Zinsschritt nach oben käme die USA teuer zu stehen. Das weiß auch die Fed. Die Staatsverschuldung wird unter der neuen Regierung des designierten Präsidenten Joe Biden noch weiter steigen. Die Rekordsumme von 2,8 Billionen Dollar müssen die USA in diesem Jahr am Anleihemarkt einsammeln. Dies zusammen mit einer leicht steigenden Inflation ist der Grund dafür, dass die Anleihekurse fallen und die Renditen im Gegenzug steigen.

Investoren werden nervös

Dass der Einfluss der höher liegenden Anleiherenditen auf die Aktienentwicklung diskutiert wird, legt vielmehr Folgendes nahe: Die hohen Bewertungen an den Aktienmärkten, die noch in der vergangenen Woche in den USA neue Allzeithochs markiert haben, machen Investoren nervös. Deshalb suchen sie nach Anzeichen, die einen Rückschlag an den Börsen auslösen könnten.

Diese Rückschläge wird es geben. Doch Investoren sollten sich mehr Sorgen über die Dominanz der Technologiegiganten machen. Facebook, Amazon, Apple, Microsoft und Alphabet haben einen Anteil von 22 Prozent am S&P 500. Eine härtere Regulierung, die unter der Biden-Regierung wahrscheinlicher geworden ist, wäre eine größere Gefahr für die Börsen als noch etwas steigende Renditen am Anleihemarkt.

Mehr: Höhere US-Anleiherenditen machen Investoren nervös.

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