Kommentar: Die neuesten Goldrekorde sind erst der Anfang einer Rally


Wieder hat Gold eine Hürde genommen: Eine Unze des Edelmetalls kostet nun mehr als 3800 US-Dollar. Und doch dürfte das erst der Anfang sein.
Denn der hohe Goldpreis ist kein bloßer Hype, sondern ein Symptom für eine Entwicklung, die sich spätestens seit der Pandemie immer weiter zuspitzt: Die großen Volkswirtschaften dieser Welt häufen immer mehr Schulden an – und die Befürchtungen wachsen, dass sie diese nicht mehr bedienen können.
Die Folge: Anleger sehen Staatsanleihen der Industrienationen nicht mehr als sicheren Hafen – und davon profitiert Gold. Das Edelmetall gewinnt vor allem dann an Wert, wenn sich eine neue Vertrauenskrise andeutet.
Dieses Mal wurde diese Krise durch Donald Trumps Auseinandersetzung mit der US-Notenbank Federal Reserve ausgelöst. Denn der US-Präsident bevorzugt niedrige Zinsen – natürlich: Das würde es der Regierung vereinfachen, die wachsende Zinslast zu bedienen.
Dieser Streit weckt Erinnerungen an die 70er-Jahre, als die Inflation zweistellige Werte erreichte, nachdem die Fed dem Druck des damaligen US-Präsidenten Richard Nixon nicht standhalten konnte. Zuvor hatte Nixon bereits die Goldbindung des Dollars aufgehoben, unter anderem, um mehr Schulden aufnehmen zu können.





