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Kommentar Ein Beweis für die ambitionierten Pläne der Telekom steht noch aus

Welches Potenzial hat die Partnerschaft mit Softbank? Die Telekom muss erst noch zeigen, dass sie sich zu einem Digitalunternehmen wandeln kann.
07.09.2021 - 18:35 Uhr Kommentieren
Der Telekom-Chef und der Softbank-CEO wollen kooperieren. Quelle: Getty Images
Timotheus Höttges und Marcelo Claure

Der Telekom-Chef und der Softbank-CEO wollen kooperieren.

(Foto: Getty Images)

Der Deal ist komplex, doch das Ziel ist klar. Die Deutsche Telekom will die Partnerschaft mit Softbank nutzen, um in der internationalen Technologiewelt an Bedeutung zu gewinnen. Es gilt, mit Unterstützung des japanischen Investors einen der „führenden digitalen Telkos“ aufzubauen, wie Vorstandschef Timotheus Höttges es formuliert.

Die Überlegung ist richtig: Die Telekom hat mit ihrer Reichweite das Potenzial, das Geschäft über Mobilfunk, Festnetz und TV hinaus zu einer Plattform für digitale Dienstleistungen auszubauen. Viele eigene Projekte sind gescheitert – nun kann der Konzern mit einigen der erfolgreichsten Start-ups der Welt zusammenarbeiten. Wie gut das gelingt, hängt aber von der Ausgestaltung ab. Die Arbeit fängt gerade erst an.

Aus finanzieller Sicht handelt es sich um eine kluge Abmachung. Im Rahmen eines Aktientauschs erhöht die Telekom ihren Anteil an T-Mobile in den USA – also der Landesgesellschaft, die schon jetzt das ertragreichste Segment im Konzern ist. Softbank wiederum steigt als Großaktionär beim deutschen Telekommunikationsspezialisten ein – und bekräftigt dessen Investmentthese.

Hinzu kommt: Für beide Seiten der Transaktion hat Vorstand Thorsten Langheim vorteilhafte Bewertungen verhandelt und ist seinem Ruf als „Dealmaker“ der Telekom gerecht geworden. Das gilt auch für den Verkauf der Tochtergesellschaft in den Niederlanden mit einer Bewertung von 5,1 Milliarden Euro, den der Konzern parallel bekanntgegeben hat.

Die Umwandlung eines Telekommunikationsanbieters zu einem Digitaldienstleister ist jedoch langwierig, handelt es sich doch um ein komplett anderes Geschäft. Eigene Bemühungen, etwa eine Bezahlplattform oder der Messagingdienst Joyn, sind gescheitert. Und das Wachstum im Cloud-Geschäft verdankt der deutsche Konzern primär Partnerschaften mit Tech-Riesen wie Microsoft und Google.

Als Vertriebspartner für Unternehmen wie das Fintech Revolut oder die Lernplattform Go Student dürfte die Telekom gewiss Erfolg haben. Ob der Telekommunikationskonzern jedoch ein Digitalgeschäft mit eigenen Plattformen aufbauen kann, muss er noch beweisen.

Will ein Mobilitätsanbieter wie Tier die Technologie der Telekom nutzen, um seine Elektroroller zu vernetzen? Und unter welchen Bedingungen? Die Antworten auf derartige Fragen werden entscheiden, ob der Deal neben den finanziellen auch die strategischen Vorteile hat, die man sich erhofft.

Mehr: „Gut aufgestellt und billig“ – Warum Analysten an ein Comeback der T-Aktie glauben

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