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KommentarEine Rückkehr zur D-Mark gibt es nicht
Die Ratingagentur Moody's hat nachgerechnet und kommt zum Schluss: Ein Euro-Austritt würde Deutschland teuer zu stehen kommen. Eine Rückkehr zur D-Mark ist demnach keine reale Option.
Das Wort "alternativlos" ist nicht zufällig von der Gesellschaft für deutsche Sprache zum "Unwort des Jahres" 2010 gekürt worden. Es ist zum Schlagwort dafür geworden, wie seit dem ersten Hilfspaket für Griechenland eine Notmaßnahme zur Euro-Rettung nach der anderen durch den Bundestag gepeitscht wurde. Das gleiche Verfahren gilt auch noch nach zweieinhalb Jahren Rettungspolitik, wie die Abstimmung über die Hilfen für Spaniens Banken am vergangenen Donnerstag zeigte. Eine große Mehrheit der Abgeordneten folgte einmal mehr der Staatsräson, die Europäische Währungsunion am Leben zu erhalten.
Man mag die Abgeordneten dafür kritisieren, aber sie haben gut daran getan. Denn auch wenn bestimmt nicht jeder Schritt der Euro-Rettung alternativlos war, dann ist es doch der generelle Kurs.
Wer daran zweifelt, dem sei das jüngste Sondergutachten des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung zur Lektüre empfohlen oder auch aktuelle Berechnungen der Ratingagentur Moody's. Beide zeigen unmissverständlich, dass ein Ende des Euros für Deutschland viel teurer würde, als es viele glauben. Zu eng sind die wirtschaftlichen und vor allem finanziellen Verflechtungen in der Währungsunion geworden, als dass man sie einfach auflösen könnte, so wie dies viele Gegner der Euro-Rettungspolitik behaupten.
So viel kostet Europa
Beim Rettungsfonds EFSM stehen 60 Milliarden Euro zu Buche. Der deutsche Anteil beträgt dabei 12 Milliarden Euro.
Griechenland erhielt durch das erste Rettungspaket 110 Milliarden Euro, 24 Milliarden davon kamen aus Deutschland.
Nach Schätzung der Citigroup müsste der von der EU-Kommission geforderte Einlagensicherungsfonds ein Volumen von 197 Milliarden Euro haben. Der deutsche Anteil läge dann bei bis zu 55 Milliarden Euro.
Die Europäische Zentralbank hat Staatsanleihen für 209 Milliarden Euro eingekauft. Der Bund ist daran mit 57 Milliarden Euro, also mehr als einem Viertel, beteiligt.
Der Internationale Währungsfonds zahlte 250 Milliarden Euro für die Rettungspakete. Deutschland gab dafür 15 Milliarden.
Der dauerhafte Rettungsschirm soll ein Volumen von 700 Milliarden Euro haben. Deutschland wäre daran mit 190 Milliarden Euro beteiligt.
Der Rettungsfonds bürgt mit 780 Milliarden, Deutschland allein mit 253 Milliarden Euro.
Die Target-Verbindlichkeiten liegen innerhalb des EZB-Verrechnungssystem bei 818 Milliarden Euro. Der deutsche Anteil daran beträgt 349 Milliarden Euro.
Der Sachverständigenrat weist zum einen darauf hin, dass sich die Auslandsforderungen Deutschlands gegenüber den Euro-Partnern auf 2,8 Billionen Euro belaufen. 1,5 Billionen davon entfallen auf Unternehmen und Privatleute, 1,2 Billionen auf die Finanzwirtschaft und rund 100 Milliarden auf die öffentliche Hand. Hinzu kommen gut 700 Milliarden Euro Forderungen, die die Bundesbank im Target-2-Zahlungsverkehrssystem an die anderen nationalen Zentralbanken im Währungsraum hat. Nicht all dieses Geld wäre bei einem Ende der Währungsunion verloren, aber es dürfte ein großer Teil davon sein, wenn die größten Schuldnerländer insolvent werden oder nationale Währungen einführen, die kräftig abwerten.
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Hinzu kommen dann die realwirtschaftlichen Folgen eines Euro-Austritts. Der Sachverständigenrat hält einen Unsicherheitsschock wie nach der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers 2008 für wahrscheinlich, als die Wirtschaftsleistung in Deutschland um fünf Prozent einbrach. Das entspräche rund 140 Milliarden Euro. Nach einer Wiedereinführung der DM würde diese außerdem kräftig gegenüber den meisten anderen Euro-Nachfolgewährungen aufwerten; Größenordnungen von 30 Prozent und mehr sind realistisch. Das würde einen lang anhaltenden Schock für das deutsche Exportgeschäft bedeuten und eine Welle von Produktionsverlagerungen ins Ausland mit negativen Folgen für den Arbeitsmarkt und den Konsum in Deutschland auslösen. Insgesamt wäre also ein sofortiger Schaden von zwischen zwei und drei Billionen Euro, womöglich sogar mehr, verbunden mit einer längerfristigen Schwächung, zu erwarten.
Moody's kommt mit einer etwas anderen Rechnung auf 1,9 Billionen Euro - also ziemlich genau der Größenordnung, die die Wiedervereinigung Deutschland gekostet hat. Die Ratingagentur addiert dafür die Garantien der Regierung für die verschiedenen Rettungsfonds, die Außenstände der deutschen Banken, die Target-2-Forderungen und realwirtschaftliche Schäden.
Die Chronik der Schuldenkrise
Beim EU-Gipfel einigen sich die Euro-Länder auf einen Notfallplan für das hoch verschuldete Griechenland. Der Plan sieht freiwillige Hilfen einzelner Euro-Länder und des Internationalen Währungsfonds (IWF) vor. Griechenlands Ministerpräsident Giorgos Papandreou betont: „Griechenland ist entschlossen, mit seinen eigenen Problemen fertig zu werden.“
Um die Schuldenkrise einzudämmen, spannen die Finanzminister und der IWF einen Rettungsschirm (EFSF) für pleitebedrohte Euro-Mitglieder. Insgesamt 750 Milliarden Euro sollen im Notfall fließen. Der damalige Kanzleramtsminister Thomas de Maizière resümiert, jetzt komme „Ruhe in den Karton“.
Als erstes EU-Land schlüpft Irland unter den EFSF. Europäer und IWF schnüren ein Hilfspaket von 85 Milliarden Euro. EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy hält Sorgen vor einem Überschwappen auf Portugal für unbegründet: „Gerede über eine Ansteckung hat keine wirtschaftliche oder rationelle Grundlage.“
Der ständige Krisenfonds wird mit über 700 Milliarden Euro ausgestattet. Der Stabilitätspakt wird verschärft, Defizitsündern drohen auch bei einer zu hohen Gesamtverschuldung Sanktionen. Die 17 Euro-Länder wollen sich in der Sozial-, Steuer- und Haushaltspolitik enger abstimmen.
Nach einem Hilferuf aus Lissabon setzt die EU ein Rettungspaket für Portugal in Gang. Höhe: Rund 80 Milliarden Euro. Schäuble sieht die Gefahr einer Ausbreitung der Krise zunächst als gebannt an: „Die Ansteckungsgefahr ist geringer geworden.“
Die EU-Finanzminister beschließen eine Ausweitung des EFSF. Deutschlands Anteil steigt von 123 auf 211 Milliarden Euro. Damit bis zu 440 Milliarden Euro an Krediten gezahlt werden können, müssen die Euro-Länder ihre Garantien auf 780 Milliarden Euro erhöhen. Merkel verteidigt das: „Scheitert der Euro, scheitert Europa.“
Athen beantragt ein zweites Hilfspaket. Es beläuft sich schließlich auf 159 Milliarden Euro. Erstmals beteiligen sich auch private Gläubiger Athens, ihr Anteil beträgt rund 50 Milliarden Euro.
Die Europäische Zentralbank (EZB) kauft nun auch Staatsanleihen von Italien und Spanien auf, um beide Länder zu stützen.
Nach einem Doppelgipfel beschließen die Euro-Länder das bislang dickste Paket zur Eindämmung der Krise: Griechenlands Schulden werden um 50 Prozent gekappt. Das im Juli beschlossene 109-Milliarden-Programm wird modifiziert: Nun soll es zusätzliche öffentliche Hilfen von 100 Milliarden Euro geben, sowie Garantien von 30 Milliarden Euro, mit denen der Schuldenschnitt begleitet wird. Die Schlagkraft der EFSF soll auf rund eine Billion Euro erhöht werden. Zudem müssen Europas Banken ihr Kapital um mehr als 100 Milliarden Euro aufstocken. „Ich bin sehr zufrieden mit den Ergebnissen“, bilanziert Merkel. Und Frankreichs Finanzminister François Baroin sagt erleichtert: „Es gab ein Explosionsrisiko. Das Abkommen von heute Nacht ist eine freundschaftliche, globale und glaubwürdige Antwort.“
Griechenlands-Ministerpräsident Papandreou kündigt völlig überraschend eine Volksabstimmung über das neue Milliarden-Rettungspaket für Griechenland an. Damit stößt er Merkel und Sarkozy vor den Kopf, die den griechischen Staatschef zum Appell zitieren. Am Vorabend des G20-Treffens in Cannes setzen sie sich mit dem Griechen, IWF-Chefin Christine Lagarde und Euro-Gruppen-Chef Jean-Claude Juncker zusammen. „Wir haben Papandreou, ohne ihm einen wirklichen Vorwurf zu machen, darauf hingewiesen, dass sein Benehmen illoyal ist“, wird Juncker am Tag darauf im ZDF-„Morgenmagazin“ sagen. Der unerwartete Vorstoß habe nun zu erheblichen Verstimmungen an den Finanzmärkten und in europäischen Regierungskreisen geführt. Die wichtigste Frage sei, ob Griechenland in der Euro-Zone bleibt oder nicht, so Juncker: „Wir hätten gerne, dass Griechenland Mitglied bleibt, aber nicht zu jedem Preis.“
Kaum eine Woche im Amt überrascht der neue Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) die Öffentlichkeit: Aus Sorge um die Wirtschaft in der anhaltenden Griechenland-Krise, senkt Mario Draghi den Leitzins von 1,5 auf 1,25 Prozent. Gleichzeitig wird die bereits gebilligte Kreditauszahlung von acht Milliarden Euro an Griechenland auf Eis gelegt.
Nach einer quälenden Hängepartie einigen sich die beiden großen politischen Lager in Athen auf eine Übergangsregierung. Hauptziel soll die Umsetzung der EU-Beschlüsse vom 27. Oktober sein. Später soll es Neuwahlen geben. Wer die neue Regierung führen soll, darüber wird noch tagelang gestritten. Die Konservativen fordern weiterhin zuerst einen Rücktritt des Sozialisten Papandreou.
Nun steht auch Silvio Berlusconi vor dem Aus. Bei der Abstimmung über den Rechenschaftsbericht 2010 verfehlt er im italienischen Parlament die absolute Mehrheit. Am Abend kündigt er seinen Rücktritt an. Zuvor sollen aber noch die Brüssel zugesagten Reformen beschlossen werden.
Griechenlands Regierungschef Giorgos Papandreou kündigt in Athen seinen Rücktritt an. Im italienischen Parlament drücken die Fraktionschefs derweil aufs Tempo und einigen sich darauf, dass die Reformen innerhalb weniger Tage durchs Parlament gehen sollen. Staatspräsident Giorgio Napolitano ernennt den ehemaligen EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti überraschend zum Senator auf Lebenszeit - das wird in Rom als Signal gedeutet, dass Monti Nachfolger von Berlusconi werden könnte.
Die Akteure in Athen einigen sich auf einen neuen Ministerpräsidenten: Der frühere EZB-Vizepräsident Lucas Papademos (parteilos) soll eine Übergangsregierung bis zu Neuwahlen führen und im Parlament die von den internationalen Geldgebern verlangten Reformen durchsetzen. In Italien scheint Silvio Berlusconi mit Mario Monti als neuem Regierungschef einverstanden zu sein.
Nahezu alle Mitgliedstaaten einigen sich beim EU-Gipfel in Brüssel nach zähen Verhandlungen auf eine Fiskalunion. Großbritannien steht im Abseits. Eine Spaltung der EU wird abgewendet.
In Athen beginnt eine wichtige Verhandlungsrunde über einen Schuldenschnitt der privaten Investoren für Griechenland.
Standard & Poor's senkt die Bonität Frankreichs um eine Stufe auf AA. Acht weitere Euro-Länder sind ebenfalls betroffen.
Die Eurogruppe gibt ein zweites Griechenland-Paket frei. Der IWF beteiligt sich daran mit 28 Milliarden Euro.
Die Eurogruppe einigt sich auf eine Stärkung ihrer Rettungsschirme auf maximal 800 Milliarden Euro. Die spanische Regierung beschließt das größte Sparpaket seit Wiedereinführung der Demokratie im Jahr 1977 in Höhe von 27 Milliarden Euro.
Spaniens Regierung kündigt an, zur Sanierung der maroden Banken ein Rettungspaket "light" zu beantragen. Die Eurogruppe sagt Madrid bis zu 100 Milliarden Euro zu.
Bei der Neuwahl in Athen siegen die reformwilligen Konservativen. Europa atmet auf, das Schreckensszenario eines griechischen Euro-Austritts scheint zumindest vorerst gebannt.
Nach langem Zögern flüchten Spanien und auch Zypern unter den Euro-Rettungsschirm. Der Finanzierungsbedarf beider Länder zur Rekapitalisierung ihres Bankensektors ist noch unklar.
Beide haben dabei noch nicht die Kosten berücksichtigt, die aus einer Abwicklung der Europäischen Zentralbank mit ihrer Bilanzsumme von rund drei Billionen Euro entstünden. Wie viel wären bei einem Ende des Euros noch die Wertpapiere wert, die die EZB und die nationalen Notenbanken durch direkte Ankäufe oder als Sicherheiten für Kredite hereingenommen hat? Das ist nicht zu schätzen, weil nicht bekannt ist, zu welchen Abschlägen sie über die Jahre hinweg die Wertpapiere in die Bücher genommen haben.
Die Wahl, die die Bundesregierung hat, ist also in Wahrheit nicht die zwischen einer Fortsetzung der Rettungspolitik und einem Ende des Euros. Die Wahl, die sie tatsächlich nur hat, ist die zwischen verschiedenen Wegen zu einer Vervollständigung der Währungsunion. Das wissen im Grunde auch die Fundamentalkritiker der bisherigen Euro-Rettungspolitik, und darum werden sie auch so wortkarg, wenn es darum geht, gangbare Alternativen aufzuzeigen.
Die Regierung macht es ihnen leicht, weil sie einer ehrlichen Debatte darüber ausweicht, welche Wege aus der Euro-Krise es gibt, was sie kosten könnten und was im Vergleich dazu der Ausstieg aus dem Euro kosten würde. Sie müsste den Bürgern erklären, dass Solidarität mit unseren Euro-Partnern notwendig ist, dass wir aber für diese Solidarität die Chance bekommen, ein global wettbewerbsfähiges Europa durchzusetzen, das in weiten Teilen den deutschen Vorstellungen entspricht.
70 Kommentare zu "Kommentar: Eine Rückkehr zur D-Mark gibt es nicht"
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
Eulenspiegel
Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!
Hermann.12
Das Problem ist, das unsere Politiker sich davor fürchten die Fakten wirklich offenzulegen, da dies weit unangenehmer sein könnte, als die Wähler bereit zu tolerieren sind. Das eben deshalb, weil sie jahrzehntelang verschleiert, vertuscht und getrixt und gelogen haben zum vermeintlichen Wohle des Volkes. Es bestände durchaus die realistische Gefahr, das die Volksparteien unter 10% Stimmanteil fallen würden, mit unabsehbaren Folgen hinsichtlich Regierungsbildung und Handlungsfähigkeit in Europa. Auch deshalb wird versucht im ESM Vertrag die Position des Souveräns zu schwächen. 2013 wird in Deutschland gewählt, es könnte erdrutschartige Veränderungen geben die die poltische Landschaft vollständig verändern könnten, auch deshalb will man verzweifelt Zeit gewinnen. Nun rächt sich die Bevormundung des Volkes und der Mangel an demokratischer Legitimität der Europapolitik. Es ist durchaus möglich das der entstandene Vertrauensschaden am Ende eine Eurorettung schon unmöglich gemacht hat. Da in der Regierung scheinbar keinerlei Versuch unternommen wird den ESM nachzubessern, sehe schwärzer als schwarz. Offensichtlich setzt man auf die Erpressbarkeit des Verfassungsgerichts, we nndie Zeit abgelaufen ist.
H.
locked...
@DeutscherEuroaustrittundDMwieder Als Antwort verweise ich auf meinen Beitrag von soeben. Was das deutsche Gold anbelangt, nur dies: Die BuBa hat schon seit langer, langer Zeit keine körperliche Bestandsaufnahme zum Bilanzstichtag mehr durchgeführt, wie sie jeder kleine Kaufmann von Gesetzes wegen durchführen muß (einen Tag die Rolläden runter und Radiergummis und Erbsen zählen!). Das ist nicht nur leichtsinnig, sondern auch sträflich. Außerdem sei an de Gaulle erinnert. Seine erste Regierungshandlung war, ein Kriegsschiff in die USA zu schicken und das französische Gold heimzuholen. Auf geht's, was hindert Merkel, es genauso zu machen?
locked...
Der Austritt aus dem Euro ist nicht umsonst zu haben, ziemlich klar. Aber der Autor Heilmann überzeichnet die Situation in dem Artikel. Gewollt? Wem will er einen Gefallen tun, was ich zunächst zu seinen Gunsten nicht annehme. Oder ungewollt, will er Zwischentöne nicht wahrnimmt und einfach mit dem angelsächsischen Mainstream mitschwimmt? Sei's drum. mondahu hat schon vor Ausbruch der Krise angeregt, einen handelsfähigen Index auf die Qualität der deutschen Wirtschaft und Haushaltspolitik zu schaffen, sozusagen einen reverse-CSD. Sofern es die BuBa zuläßt, könnten dann langfristige Verträge und Staatsanleihen darauf indexiert werden, was auf eine teilweise Inflationssicherung und Zinsminderung hinausläuft. Sinn der Idee war damals, den vorhersehbaren Verfall des Euro derart zu unterlaufen, ohne gleich über den Austritt nachdenken zu müssen. Angesichts der heutigen Lage muß die Lösung anders aussehen. Die Rückkehr zur DM ist eine schöne Nostalgie und politisch nicht durchsetzbar, deutet aber in die richtige Richtung. D braucht eine nationale Parallelwährung zum Euro. Diese könnte anfangs als Buchwährung (ohne Bargeld) funktionieren. D verbleibt dann in der €-Zone, solange diese noch existiert, hat aber einen gewaltigen Hammer in der Hand, nämlich die Aussicht, den Geltungsbereich seiner Parallelwährung auszudehnen und notfalls umzusteigen. Ein gewaltiger Vorteil wäre auch, daß andere Nordländer sich diesem Modell eher anschließen könnten als einer DM(2). Alternativlosigkeit = Dummheit.
DeutscherEuroaustrittundDMwieder
Nur Deutschlands Austritt aus dem Euro jetzt und die neue DM mit Heimholung der deutschen Goldreserven aus dem Ausland retten Deutschland vor immer weiteren wahnwitzigen Geldforderungen der anderen und geben gleichzeitig dem Resteuro die nötige Abwertung, um wirtschaftlich wieder wettbewerbsfähig zu werden und die finanzielle Notwendigkeit, die Ausgabenpolitik wieder realistisch an das Maß anzugleichen, daß man sich wirklich volkswirtschaftlich leisten kann.
DeutscherEuroAustrittDMrichtig
Der Zug fährt gegen die Wand, Deutschland wird von den anderen heruntergezogen und wird selbst ertrinken, wenn es auf der Euroschiene so weitermacht. Deutschland muss sich also erst einmal freischwimmen, und das heisst, eine eigene Deutsche Währung.
Das Gegenargument der Aufwertung muss man auch ein wenig differenzierter betrachten:
1. Deutschland hatte auch zu DM Zeiten Handelsüberschüsse, nicht -defizite.
2. Eine DM Aufwertung hatten wir ständig seit der DM Einführung und hat Deutschlands wirtschaftlichen und sozialen Wiederaufstieg nach dem Krieg doch nicht aufgehalten, sondern ganz in Gegenteil das Deutsche und in der ganzen Welt bewunderte Wirtschaftswunder erst hervorgebracht!
3. 40% der Exportprodukte kommen selbst aus Importprodukten und werden also billiger durch eine Aufwertung der DM.
4. Führt eine Aufwertung der DM zu mehr Kaufkraft der Deutschen Bevolkerung, das heisst, der deutsche Arbeitnehmer kriegt wieder etwas für sein Geld statt ständig zu verlieren, wie unter dem Euro! Das ist die sogenannte Sozialdividende. Deshalb ist ja auch der Lebensstandart in starken Wahrungsländern wie der Schweiz und in der Bundesrepublik zu DM Zeiten so hoch gewesen!
5. Eine stärkere DM führt zu mehr Innenkaufkraft und damit mehr Importen, was anderen Ländern zugute kommt und deren Wirtschaftleistung fördert und hilft, von Transferleistungen unabhängig zu werden.
6. Die Abwertungen, zB der Drachme und der Lira, führen zu deren Wettbewerbsstärkung und damit der Möglichkeit, nicht auf Pump anderer, sondern eigenständig zu wachsen.
7. Summa summarum werden Europa und die Welt nicht stärker, wenn die letzten noch funktionierenden Wirtschaften auch noch kurzsichtig kaputtgemacht werden.
Deswegen sind als Minimum der ESM Stopp, der deutsche Euroaustritt und die Wiedereinführung der DM notwendig und selbstverantwortliche Länderwährungen in Europa, so wie vor dem Euro, um wirtschaftlich wieder in Fahrt zu kommen.
SchlussIchWillDieDMwieder
‘Deutschland wird geplündert für die sogenannte "Euro-Rettung". Von der ca. 1 Billion, die uneinbringbar sein wird und für die Deutschland insgesamt "haftet", ist kein Cent bei den arbeitslosen Jugendlichen in Spanien oder Griechenland angekommen, keine Universität wurde neu gebaut, keine Zukunftsinvestition wird getätigt. Das gesamte Geld fliesst in den Rachen der reichen Steuerhinterzieher in den Südstaaten, die dafür mit unserem Geld, das sie nie zurückzahlen werden, unseren Besitz aufkaufen (Wohnungen in Berlin usw.). Die Deutschen sind so blöd, dass es weh tut. Die Regierung in Berlin, die den seit dem zweiten Weltkrieg wieder erarbeiteten Reichtum an Verbrecher verschenkt, ist unser Staatsfeind Nr. 1, gefolgt von der unfähigen "Opposition". Aber die durch die Volksfrontpropaganda verblödeten Wähler werden diese Veruntreuer weiter wählen. Wenn das böse Erwachen kommt, werden sie nicht einmal verstehen, wie sie beraubt wurden. Aber ihre Miete dürfen sie dann an "ehrenwerte Leute" aus den Pleitestaaten überweisen. Was für ein Irrsinn. Herr Schäuble mit seiner Euro-Ersatzreligion soll doch zum Teufel gehen. Man sollte ihm seine Pension in Griechenanleihen zum Nominalwert auszahlen. Vielleicht begreift er dann endlich mal, was läuft.’
DeutscheMarkIstBesteLosung
Der Euro ist nicht die EU und die EU ist nicht Europa
Der Euro ist nicht die EU und die EU ist nicht unser Europa und die Rettung der Bankenhochfinanz bedeutet schon garnicht nicht die Rettung, sondern genau das Gegenteil: die Verarmung und Ausplünderung der Menschen Deutschlands und Europas! und den beabsichtigten Marsch in die EUdSSR!
Domenq
Kann sein.
Die Unwiederbringlichkeit riesiger Forderungen ist in jedem Falle Realität. Der Finanztransfer innerhalb der BRD wird also auf die ganze Eurozone ausgedehnt. Mache ich das mit? Lasse ich mir das bieten?
locked...
Die Poliiker und Ökonomen können nicht eine Woche vorhersagen, aber die Kosten der Rückkehr zur DM können sie genau beziffern. Hat auch schon jemand ausgerechnet, wieviel die Vereinigten Staaten von Europa mit Transferunion wirtschaftlich und vor allem politisch kosten? Es gibt keine Alternativlosikeit. Das Dritte Reich hat keine 1.000 Jahre, sondern nur 12 Jahre gehalten, die Mauer hat nicht 100, sondern nur 28 Jahre gestanden und auch der Euro wird, wenn seine Zeit gekommen ist, verschwinden. Die Politiker sollten ihren Einfluss auf diesen Prozess nicht zu groß einschätzen.
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Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!
Das Problem ist, das unsere Politiker sich davor fürchten die Fakten wirklich offenzulegen, da dies weit unangenehmer sein könnte, als die Wähler bereit zu tolerieren sind.
Das eben deshalb, weil sie jahrzehntelang verschleiert, vertuscht und getrixt und gelogen haben zum vermeintlichen Wohle des Volkes. Es bestände durchaus die realistische Gefahr, das die Volksparteien unter 10% Stimmanteil fallen würden, mit unabsehbaren Folgen hinsichtlich Regierungsbildung und Handlungsfähigkeit in Europa. Auch deshalb wird versucht im ESM Vertrag die Position des Souveräns zu schwächen. 2013 wird in Deutschland gewählt, es könnte erdrutschartige Veränderungen geben die die poltische Landschaft vollständig verändern könnten, auch deshalb will man verzweifelt Zeit gewinnen.
Nun rächt sich die Bevormundung des Volkes und der Mangel an demokratischer Legitimität der Europapolitik.
Es ist durchaus möglich das der entstandene Vertrauensschaden am Ende eine Eurorettung schon unmöglich gemacht hat.
Da in der Regierung scheinbar keinerlei Versuch unternommen wird den ESM nachzubessern, sehe schwärzer als schwarz. Offensichtlich setzt man auf die Erpressbarkeit des Verfassungsgerichts, we nndie Zeit abgelaufen ist.
H.
@DeutscherEuroaustrittundDMwieder
Als Antwort verweise ich auf meinen Beitrag von soeben. Was das deutsche Gold anbelangt, nur dies:
Die BuBa hat schon seit langer, langer Zeit keine körperliche Bestandsaufnahme zum Bilanzstichtag mehr durchgeführt, wie sie jeder kleine Kaufmann von Gesetzes wegen durchführen muß (einen Tag die Rolläden runter und Radiergummis und Erbsen zählen!). Das ist nicht nur leichtsinnig, sondern auch sträflich.
Außerdem sei an de Gaulle erinnert. Seine erste Regierungshandlung war, ein Kriegsschiff in die USA zu schicken und das französische Gold heimzuholen. Auf geht's, was hindert Merkel, es genauso zu machen?
Der Austritt aus dem Euro ist nicht umsonst zu haben, ziemlich klar. Aber der Autor Heilmann überzeichnet die Situation in dem Artikel. Gewollt? Wem will er einen Gefallen tun, was ich zunächst zu seinen Gunsten nicht annehme. Oder ungewollt, will er Zwischentöne nicht wahrnimmt und einfach mit dem angelsächsischen Mainstream mitschwimmt? Sei's drum.
mondahu hat schon vor Ausbruch der Krise angeregt, einen handelsfähigen Index auf die Qualität der deutschen Wirtschaft und Haushaltspolitik zu schaffen, sozusagen einen reverse-CSD. Sofern es die BuBa zuläßt, könnten dann langfristige Verträge und Staatsanleihen darauf indexiert werden, was auf eine teilweise Inflationssicherung und Zinsminderung hinausläuft. Sinn der Idee war damals, den vorhersehbaren Verfall des Euro derart zu unterlaufen, ohne gleich über den Austritt nachdenken zu müssen.
Angesichts der heutigen Lage muß die Lösung anders aussehen. Die Rückkehr zur DM ist eine schöne Nostalgie und politisch nicht durchsetzbar, deutet aber in die richtige Richtung.
D braucht eine nationale Parallelwährung zum Euro. Diese könnte anfangs als Buchwährung (ohne Bargeld) funktionieren. D verbleibt dann in der €-Zone, solange diese noch existiert, hat aber einen gewaltigen Hammer in der Hand, nämlich die Aussicht, den Geltungsbereich seiner Parallelwährung auszudehnen und notfalls umzusteigen. Ein gewaltiger Vorteil wäre auch, daß andere Nordländer sich diesem Modell eher anschließen könnten als einer DM(2).
Alternativlosigkeit = Dummheit.
Nur Deutschlands Austritt aus dem Euro jetzt und die neue DM mit Heimholung der deutschen Goldreserven aus dem Ausland retten Deutschland vor immer weiteren wahnwitzigen Geldforderungen der anderen und geben gleichzeitig dem Resteuro die nötige Abwertung, um wirtschaftlich wieder wettbewerbsfähig zu werden und die finanzielle Notwendigkeit, die Ausgabenpolitik wieder realistisch an das Maß anzugleichen, daß man sich wirklich volkswirtschaftlich leisten kann.
Der Zug fährt gegen die Wand, Deutschland wird von den anderen heruntergezogen und wird selbst ertrinken, wenn es auf der Euroschiene so weitermacht. Deutschland muss sich also erst einmal freischwimmen, und das heisst, eine eigene Deutsche Währung.
Das Gegenargument der Aufwertung muss man auch ein wenig differenzierter betrachten:
1. Deutschland hatte auch zu DM Zeiten Handelsüberschüsse, nicht -defizite.
2. Eine DM Aufwertung hatten wir ständig seit der DM Einführung und hat Deutschlands wirtschaftlichen und sozialen Wiederaufstieg nach dem Krieg doch nicht aufgehalten, sondern ganz in Gegenteil das Deutsche und in der ganzen Welt bewunderte Wirtschaftswunder erst hervorgebracht!
3. 40% der Exportprodukte kommen selbst aus Importprodukten und werden also billiger durch eine Aufwertung der DM.
4. Führt eine Aufwertung der DM zu mehr Kaufkraft der Deutschen Bevolkerung, das heisst, der deutsche Arbeitnehmer kriegt wieder etwas für sein Geld statt ständig zu verlieren, wie unter dem Euro! Das ist die sogenannte Sozialdividende. Deshalb ist ja auch der Lebensstandart in starken Wahrungsländern wie der Schweiz und in der Bundesrepublik zu DM Zeiten so hoch gewesen!
5. Eine stärkere DM führt zu mehr Innenkaufkraft und damit mehr Importen, was anderen Ländern zugute kommt und deren Wirtschaftleistung fördert und hilft, von Transferleistungen unabhängig zu werden.
6. Die Abwertungen, zB der Drachme und der Lira, führen zu deren Wettbewerbsstärkung und damit der Möglichkeit, nicht auf Pump anderer, sondern eigenständig zu wachsen.
7. Summa summarum werden Europa und die Welt nicht stärker, wenn die letzten noch funktionierenden Wirtschaften auch noch kurzsichtig kaputtgemacht werden.
Deswegen sind als Minimum der ESM Stopp, der deutsche Euroaustritt und die Wiedereinführung der DM notwendig und selbstverantwortliche Länderwährungen in Europa, so wie vor dem Euro, um wirtschaftlich wieder in Fahrt zu kommen.
‘Deutschland wird geplündert für die sogenannte "Euro-Rettung". Von der ca. 1 Billion, die uneinbringbar sein wird und für die Deutschland insgesamt "haftet", ist kein Cent bei den arbeitslosen Jugendlichen in Spanien oder Griechenland angekommen, keine Universität wurde neu gebaut, keine Zukunftsinvestition wird getätigt. Das gesamte Geld fliesst in den Rachen der reichen Steuerhinterzieher in den Südstaaten, die dafür mit unserem Geld, das sie nie zurückzahlen werden, unseren Besitz aufkaufen (Wohnungen in Berlin usw.). Die Deutschen sind so blöd, dass es weh tut. Die Regierung in Berlin, die den seit dem zweiten Weltkrieg wieder erarbeiteten Reichtum an Verbrecher verschenkt, ist unser Staatsfeind Nr. 1, gefolgt von der unfähigen "Opposition". Aber die durch die Volksfrontpropaganda verblödeten Wähler werden diese Veruntreuer weiter wählen. Wenn das böse Erwachen kommt, werden sie nicht einmal verstehen, wie sie beraubt wurden. Aber ihre Miete dürfen sie dann an "ehrenwerte Leute" aus den Pleitestaaten überweisen. Was für ein Irrsinn. Herr Schäuble mit seiner Euro-Ersatzreligion soll doch zum Teufel gehen. Man sollte ihm seine Pension in Griechenanleihen zum Nominalwert auszahlen. Vielleicht begreift er dann endlich mal, was läuft.’
Der Euro ist nicht die EU und die EU ist nicht Europa
Der Euro ist nicht die EU und die EU ist nicht unser Europa und die Rettung der Bankenhochfinanz bedeutet schon garnicht nicht die Rettung, sondern genau das Gegenteil: die Verarmung und Ausplünderung der Menschen Deutschlands und Europas! und den beabsichtigten Marsch in die EUdSSR!
Kann sein.
Die Unwiederbringlichkeit riesiger Forderungen ist in jedem Falle Realität.
Der Finanztransfer innerhalb der BRD wird also auf die ganze Eurozone ausgedehnt.
Mache ich das mit? Lasse ich mir das bieten?
Die Poliiker und Ökonomen können nicht eine Woche vorhersagen, aber die Kosten der Rückkehr zur DM können sie genau beziffern. Hat auch schon jemand ausgerechnet, wieviel die Vereinigten Staaten von Europa mit Transferunion wirtschaftlich und vor allem politisch kosten? Es gibt keine Alternativlosikeit. Das Dritte Reich hat keine 1.000 Jahre, sondern nur 12 Jahre gehalten, die Mauer hat nicht 100, sondern nur 28 Jahre gestanden und auch der Euro wird, wenn seine Zeit gekommen ist, verschwinden. Die Politiker sollten ihren Einfluss auf diesen Prozess nicht zu groß einschätzen.