Kommentar: Es braucht mehr Wege zur Flucht nach Deutschland

Millionen Afghanen sind schon geflohen.
Auf einmal fühlen sich die Staaten des Westens dann doch verantwortlich für die Afghanen, die sich nun von einer Taliban-Herrschaft bedroht sehen. Mehrere Staaten haben angeboten, ein paar Tausend Menschen aufnehmen zu wollen. CDU-Vorsitzender Armin Laschet sagt, dass die angebotenen 1000 Plätze in seinem Bundesland Nordrhein-Westfalen nur ein Anfang seien.
Solche Aussagen sind ein Signal dafür, dass die Verantwortung angenommen wird. Eine Lösung bieten sie aber nicht. Denn was sollen das – über die Ortskräfte hinaus – für Menschen sein, die in Deutschland und anderswo aufgenommen werden? Und wie schaffen sie es nach Europa?
Bislang beschränkt sich die Rettungsaktion per Luftbrücke auf einen engen Kreis von Menschen. Viele Afghanen berichten davon, dass Angehörige von Ortskräften abgewiesen werden. Und als Ortskraft gilt überhaupt nur, wer noch innerhalb der vergangenen zwei Jahre für die Deutschen tätig war. Das ist zu wenig. Das Versprechen, „unbürokratisch“ zu helfen und „so viele Menschen wie möglich“ zu retten, erfüllt die Bundesregierung so nicht.
Drei Möglichkeiten hat Deutschland in den kommenden Monaten, um zumindest manchen Menschen zu helfen.





