Premium Kommentar EY steht nach dem Wirecard-Skandal der große Sturm erst noch bevor

Ist die Prüfungsgesellschaft „too big to fail“?
Düsseldorf In der Einladung zur Hauptversammlung der Deutschen Telekom am 1. April findet sich ein besonderer Passus. Unter Punkt 5 erläutert der Konzern den Aktionären, warum er doch nicht wie geplant ab dem kommenden Jahr EY als neuen Abschlussprüfer engagieren will. Der Aufsichtsrat hält „aufgrund der gegenwärtig noch ungeklärten Vorwürfe gegen EY nicht mehr an der Präferenz fest“ heißt es dort wörtlich.
Die Entscheidung ist bemerkenswert, schließlich hat die Telekom direkt nichts mit dem Fall Wirecard zu tun – anders als Commerzbank und DWS, die als Wirecard-Geschädigte gegen EY rechtlich vorgehen wollen und deswegen den Prüfauftrag an die Gesellschaft zurückziehen. Bei der Telekom sind es politische Gründe. Die Bundesregierung als Hauptaktionär gibt hier einen Warnschuss an EY ab.
Das ist ein Zeichen des Sturms gegen EY, der in den kommenden Monaten und Jahren noch viel stärker werden wird. Der Prüfungsgesellschaft wird Versagen beim Testat der Wirecard-Bilanzen vorgeworfen.
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