Kommentar Für Privatanleger könnte es sich bald lohnen, Cash vorzuhalten

Aus dem Kauf eines New Yorker Wolkenkratzers durch die Munich Re können Privatanleger eine Lehre ziehen.
München Wer sich dieser Tage über geschickte Anlagestrategien Gedanken macht, dem kann ein Blick auf einen großen Deal helfen: Für rund eine Milliarde Dollar hat die Munich Re einer großen Investmentgesellschaft aus dem arabischen Raum den Wolkenkratzer 330 Madison Avenue in New York abgekauft. Durch langfristige Vermietung an namhafte Gesellschaften erwartet die Munich Re eine Rendite von fünf Prozent.
Aus Geschäften wie diesem können auch Privatanleger ihre Lehren ziehen. Denn Voraussetzung für den Deal war: Der Verkäufer des New Yorker Wolkenkratzers hatte mit einem Liquiditätsengpass zu kämpfen, die Munich Re mit ihren prall gefüllten Kassen konnte den Deal hingegen relativ kurzfristig stemmen.
Ähnliche Gelegenheiten könnten sich in einiger Zeit für Privatanleger ergeben. Dann nämlich, wenn die Coronakrise ihren Höhepunkt überschritten hat und wenn absehbar ist, wo sich günstige Gelegenheiten aus unterbewerteten Aktien ergeben.
Dass hierbei etliche Titel Nachholbedarf zeigen werden, scheint bereits klar zu sein. Kaum eine Aktie konnte sich dem allgemeinen Abwärtssog der vergangenen Wochen entziehen.
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Die Aussichten für viele Unternehmen dürften sich aber wieder bessern, wenn sich das öffentliche Leben langsam normalisiert, wenn der Konsum wieder ansteigt und bereits angedachte Konjunkturprogramme unterstützend wirken.
Das Potenzial in vielen Titeln wird sich dann aber noch nicht in deren Kursen widerspiegeln, weil viele Anleger entweder zu zögerlich sind oder ihnen die nötige Liquidität fehlt. Wer da flüssig ist – siehe Munich Re Ende vergangenen Jahres –, der kann hier günstig einkaufen.
Noch zu früh ist es allerdings, jetzt bereits Orders mit Langfristperspektive aufzugeben. Zu sehr ist das nervöse Handelsgeschehen noch immer von Spekulation und kurzfristigen Gewinnen getrieben. Wer als Privatanleger jetzt liquide ist und mit ruhiger Hand den Markt sondiert, für den könnten sich in geraumer Zeit Gelegenheiten eröffnen. Lediglich der Zeitpunkt dafür ist noch offen.
Mehr: Wie nachhaltig ist die Erholung des Dax an diesem Dienstag?
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Fundamentales Missverständnis von den Funktionsweisen der Finanzmärkte in diesem Artikel.
"Wenn sich das öffentliche Leben normalisiert, dürfte auch das Potenzial vieler Aktien steigen. Wer dann flüssig ist, kann günstig einkaufen."
Verspäteter Aprilscherz?
Hmmm... verstehe ...
Warten wir erstmal ab bis die Corona Krise vorbei ist, der Dax bei 13.000 und Dow bei 28.000 sind, dann sehen wir dass der Markt wieder Vertrauen gefasst hat, welche Aktien günstig zu kaufen gewesen wären, und steigen dann wieder ein.
Wenn Hr. Schnell aber sowieso davon ausgeht dass die Kurse in Kürze oder mittelfristig steigen, dann spricht auch nichts dagegen heute schon einzusteigen, (oder besser (vor)letzte Woche).
Anders wenn man von einem weiteren Abverkauf ausgeht, dann lohnt sich Cash und später einsteigen. Aber dazu steht halt nix in dem Artikel.
Und warten ist in diesem Crash bei diesen Ausschlägen der Beste Garant nicht eingestiegen zu sein.