Kommentar: Krypto-Investments sollen in Deutschland besteuert werden – und das ist auch gut so

Die Technik hinter der Kryptowährung Ether bildet die Basis für viele dezentrale Finanzanwendungen.
Nach Jahren des Abwartens kommen endlich bundeseinheitliche Regeln für das Investment in Bitcoin und Co. Das ist gut. Ebenso gut ist, dass manche Kryptoanleger künftig höhere Steuern bezahlen. Die alte Regelung war aus der Zeit gefallen, der Aufschrei der Branche geht fehl. Dennoch sollte der Staat klug nachjustieren.
Was ist passiert? Bisher werden Investments in Bitcoin und Co. steuerlich wie jene in Gold behandelt. Heißt: Der Verkauf der Assets gilt als privates Veräußerungsgeschäft, auf nach einem Jahr erzielte Gewinne fällt keine Abgeltungsteuer an. Kursgewinne nehmen Anleger ergo steuerfrei mit. Diese Sonderregel soll für manche Kryptoinvestments nun wegfallen.
Lange war sie gerechtfertigt. Bitcoin-Investments ähneln tatsächlich der Anlage in Gold, vor allem in einem Punkt, den Börsenguru Warren Buffett seit Jahrzehnten betont: „Gold arbeitet nicht.“ Heißt: Ein Investment in Goldbarren und -münzen wirft abseits des Spekulationsgewinns keine Rendite ab. Gold, im Tresor gelagert, bringt keine Zinsen oder Dividenden; Investoren können nur darauf hoffen, dass der Preis steigt.





