Kommentar Männer können noch unter sich bleiben

Unternehmen ignorieren bei ihren Veröffentlichungspflichten die Angaben zur Frauenquote.
Berlin Die GroKo will frauenfeindliche Unternehmen mit harten Strafen sanktionieren. Bis zu zehn Millionen Euro! Die Arbeitgeber schäumen: Das sei völlig unangemessen und inakzeptabel!
Gemach. Bei näherem Hinsehen sind die Arbeitgeber äußerst glimpflich davongekommen. Denn es geht keinesfalls um Strafen für zu wenig Frauen. Geldbußen drohen lediglich denen, die versäumen, sich selbst die vorgeschriebene freiwillige (!) Quote für Aufsichtsrat und Führungsebenen zu setzen. Und denen, die offen eine Quote von null anpeilen, das aber nicht begründen. Das soll eine Novelle regeln.
Wer also keine Strafe zahlen will, muss schlicht alles ordnungsgemäß angeben – wie auch sonst nach den Veröffentlichungspflichten des Handelsgesetzbuchs. Bisher nehmen die großen Unternehmen das allerdings nicht allzu ernst: Mehr als 40 Prozent haben es schlicht ignoriert, ihre Frauenziele zu benennen.
Jetzt weiterlesen
Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im
Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos.
Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen
Jetzt weiterlesen
Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im
Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos.
Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen