Kommentar Regieren mit den Linken? Die CDU kommt einem Tabubruch immer näher
In Thüringen ist eine sogenannte „Projektregierung“ aus CDU und Linken nicht mehr auszuschließen. Linken-Ministerpräsident Bodo Ramelow erklärte sich bereit, unter Vermittlung von Altbundespräsident Joachim Gauck mit CDU-Landeschef Mike Mohring über eine gemeinsame „Projektregierung“ zu sprechen
Die CDU-Bundespartei versucht mit Verweis auf die Beschlusslage verzweifelt, diese unselige Koalition noch zu verhindern. Unvergessen ist bei vielen noch die Rote-Socken-Kampagne aus den 90er Jahren. Das scheint aber die CDU in Thüringen wenig zu interessieren. Mike Mohring will an die Fleischtöpfe der Landesregierung.
Ihm ist das machtpolitische Hemd näher als die parteipolitische Hose. Er hat aber lange nicht das Format des österreichischen Kanzlers Sebastian Kurz. Der smarte Österreicher hat mit seinem grünen Koalitionspartner sogenannte koalitionsfreie Räume vereinbart. Das ist pfiffig und kein Verrat an der Geschichte.
Die Schwarze-Socken-Kampagne der FDP ist damit vorgezeichnet. In der CDU drohen damit die Dämme zu brechen. Mohring ist jetzt schon der dritte Spitzenpolitiker der CDU, der sein Herz für die Linken erwärmen kann. Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther preschte als einer der ersten vor, als er ein Doppel-Interview mit Ramelow führte. Günther brachte das den wenig liebevollen Spitznamen Genosse Günther ein.
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In Brandenburg warb zuvor bereits der damalige Spitzenkandidat Ingo Senftleben offensiv für eine Koalition mit der Linkspartei. Bei der Landtagswahl landete die CDU auf einem mageren vierten Platz. Das sind alles Warnzeichen. Die CDU muss aufpassen, dass sie nicht mit einem solchen Kursschwenk zerrieben wird.
Mehr: Rot-schwarze-„Projektregierung“? Ramelow will mit Mohring sprechen.
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Was ist brandgefährlich und für wen:.........
Es fällt mir nur eine Adresse ein:
Die selbsternannten E L I T E N , in Berlin, die Gehälter einschieben, nur weil sie kein "Kreuz" haben.