Kommentar Trump schwächt den Westen – und die EU hat keine Gegenstrategie

Es darf schon als Erfolg gewertet werden, dass Trump der Bundeskanzlerin während ihres Flugs über den Atlantik keinen Tweet mit einer Strafzollankündigung hinterherschickte.
Die Würde ist nicht unbedingt eine außenpolitische Kategorie. Doch wer beobachtete, wie hilflos Emmanuel Macron und Angela Merkel sich in der vergangenen Woche an Donald Trump abarbeiteten, dem kamen leichte Zweifel, ob hier nicht ein Verstoß gegen Artikel eins des Grundgesetzes vorliegt.
Spätestens seit den beiden Gipfeln in Washington dürfte auch dem letzten klar geworden sein: Der transatlantischen Beziehung, die so zentral war für die geopolitische und weltwirtschaftliche Entwicklung der vergangenen sieben Dekaden, haftet inzwischen etwas Surreales und Verzweifeltes an.
Da ist der französische Präsident, jener neue Politstar Europas, der sich seinem andersdenkenden amerikanischen Amtskollegen geradezu anbiederte und tapfer dessen penetrante Dominanzgesten über sich ergehen ließ – in der Hoffnung, dass er durch die bloße persönliche Nähe zu Trump in der Sache irgendetwas erreichen könnte.
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