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Kommentar US-Gründer beweisen auch beim Abgang Gespür für Timing

Egal, ob Microsoft, Google oder jetzt Amazon: Viele Gründer von Tech-Konzernen haben das Ruder rechtzeitig abgegeben. Ihren Unternehmen hat das nicht geschadet – im Gegenteil.
03.02.2021 - 19:57 Uhr Kommentieren
Der Amazon-Gründer wird sich künftig wahrscheinlich vor allem seinem Raumfahrt-Unternehmen Blue Origin widmen. Quelle: Reuters
Jeff Bezos

Der Amazon-Gründer wird sich künftig wahrscheinlich vor allem seinem Raumfahrt-Unternehmen Blue Origin widmen.

(Foto: Reuters)

Amazon-Chef Jeff Bezos hat für die Ankündigung seines Rückzugs von der Konzernspitze ein Rekordquartal gewählt. Damit ist er nicht allein. In den USA schmeißen die erfolgreichen Techgründer oft nicht hin, wenn sie nicht mehr weiterwissen oder dazu von Investoren gezwungen werden. Sondern sie treten ab, wenn das Geschäft so gut läuft, dass sie es auch jemand anders zutrauen, es weiter und vielleicht sogar besser zu führen.

Bill Gates ist 2008 und damit 33 Jahre nach der Gründung von Microsoft zurückgetreten, um sich stärker wohltätigen Zwecken zu widmen. Der Aktienkurs hat sich seitdem versiebenfacht.

Die Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin hatten einen etwas holprigeren Abgang. Sie hatten bereits frühzeitig Eric Schmidt als CEO an Bord geholt. Doch Page kehrte 2011 zurück. Ihn hielt es aber nur vier Jahre auf dem Chefsessel. 2015 ging zunächst der CEO-Posten von Google an Sundar Pichai und 2019 auch der des Mutterkonzerns Alphabet. Auch in diesem Fall hat sich der Aktienkurs unter der externen Führung vervielfacht.

Die Stärke der großen amerikanischen Techgründer ist, dass sie die ursprünglichen Produkte oft selbst entwickelt haben. Deshalb interessieren sie sich aber auch häufig mehr für die Innovationen im Konzern als für die Business-Seite. Page und Brin hatten nach ihrem Abgang mehr Zeit, sich dem zu widmen, was sie wirklich treibt: den „Moonshots“, wo Lösungen für Menschheitsprobleme gesucht werden. Andere haben einen neuen Sinn für ihren Reichtum entdeckt wie Bill Gates mit seiner Stiftung.

Auch Jeff Bezos wird nach seinem Rücktritt bei Amazon nun mehr Freiraum für neue Projekte haben. Wahrscheinlich wird er diesen vor allem seinem Raumfahrt-Unternehmen Blue Origin widmen. Vielleicht überrascht der bisher eher knauserige zweitreichste Mann der Welt noch mit einer größeren wohltätigen Aktion.

Mit Jeff Bezos rückt auch der Tesla-Chef Elon Musk ins Rampenlicht, der den Amazon-Gründer vor Kurzem als reichsten Mann der Welt überholt hat. Er steht noch immer an der Spitze des Unternehmens, das ihn reich gemacht hat.

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Doch das ist auch gut so. Tesla befindet sich trotz aller Erfolge noch immer im Aufbau und braucht noch das technische und unternehmerische Genie von Musk. Wenn der Tag kommt, an dem auch der Tesla-Chef seinen Posten abgibt, um sich seinen vielen anderen Interessen zu widmen, wissen wir, dass sich der Elektroautobauer endgültig etabliert und auf der richtigen Bahn ist, um allein weiterzufahren.

Auch Musk wird sich kaum an seinen Chefsessel klammern. Dazu hat er zu viele andere Interessen und Ideen, die er noch verwirklichen kann. Wir sind schließlich in Amerika.

Mehr: Von Meetingtipps bis Management-Tricks: Was von Jeff Bezos’ Führungsstil bleibt

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