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Kommentar VDA und Münchener Messe halten unbeirrt an ihrem IAA-Konzept fest – wider alle Vernunft

Mit der neuen IAA Mobility versucht die Messebranche einen Wiederbeginn nach dem Corona-Ausbruch. Eine längere Pause wäre besser gewesen.
30.08.2021 - 19:19 Uhr Kommentieren
Messezentrum in München: In der kommenden Woche eröffnet dort die neue IAA Mobility. Quelle: dpa
Neubeginn in München mit der IAA Mobility

Messezentrum in München: In der kommenden Woche eröffnet dort die neue IAA Mobility.

(Foto: dpa)

In einer Woche soll es so weit sein: Dann wird Bundeskanzlerin Angela Merkel die IAA Mobility in München eröffnen, die erste große Automesse nach Ausbruch der Corona-Pandemie. Für den Verband der Automobilindustrie (VDA) als Veranstalter ist das ein extrem wichtiges Ereignis. Die Autolobby will beweisen, dass eine solche Messe wieder möglich wird, obwohl die Pandemie noch längst nicht vorbei ist.

Einen Neuanfang hat der VDA mit dem Wechsel vom traditionellen IAA-Standort Frankfurt auf das Münchener Messegelände versprochen. Nicht allein das Auto soll im Mittelpunkt stehen, sondern alles, was irgendwie mit Mobilität zu tun hat. Zudem gibt es ein dezentrales Veranstaltungskonzept. Die IAA geht auch in die Münchener Innenstadt, um möglichst viele Menschen mit ihren Botschaften zu erreichen.

Doch von einer normalen Messe kann keine Rede sein. Corona verhindert einen umfassenden Austausch zwischen den Veranstaltern aus der Automobilindustrie und ihren Besuchern. Die zusätzlichen Begegnungsmöglichkeiten, die in der Innenstadt geschaffen worden sind, werden nur sehr begrenzt genutzt werden können.

Die neue IAA Mobility wird kein Fest der offenen Kommunikation, sondern eine Messe der Beschränkungen. Auf den Messeständen kann es keinen freien Zugang geben. Wegen der Pandemie werden die Veranstalter nur eine begrenzte Zahl an Besuchern zulassen. Auch bei Pressekonferenzen soll es Obergrenzen für Journalisten geben. Corona schränkt also sogar die Möglichkeit ein, kritische Fragen zu stellen.

IAA-Besucher möchten die neuen Autos auch einmal anfassen, sie berühren, sich hineinsetzen – und vielleicht sogar eine Probefahrt damit machen. Aber es wird immer jemand mit Desinfektionsmittel daneben stehen und auf mögliche Gefahren hinweisen. Mehrere Stunden auf dem Messegelände mit der FFP2-Maske sind alles andere als ein Vergnügen, ebenso wie die Anfahrt in einer möglicherweise überfüllten U-Bahn.

Der VDA und die Münchener Messe halten trotzdem unbeirrt an ihrem Konzept fest – wider alle Vernunft. Das Corona-Infektionsgeschehen ist noch nicht stabil genug, um eine große Automesse wie die IAA Mobility schon in diesem Jahr zu veranstalten. Etwas mehr Geduld wäre jetzt gefragt.

Experten aus der Medizin sprechen davon, dass die Pandemie erst im kommenden Jahr einigermaßen kontrolliert werden kann. Das sollte doch eigentlich auch die Maßgabe für die Veranstalter der IAA in München sein. Von einer zäh und stockend verlaufenden, stark eingeschränkten Messe hat niemand etwas. Den erhofften Neuanfang für die IAA mit dem Standort München wird es nicht geben. Noch ein Jahr zu warten wäre die eindeutig bessere Lösung gewesen.

Mehr: VW schickt nur seine drei Hauptmarken zur IAA nach München

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