Kommentar zur Parteikrise Die SPD hat noch einen letzten Trumpf

Notoperation des Parteivorstands.
Man muss sehr naiv sein, wenn man tatsächlich glaubt, mit den jüngsten Katastrophen habe die SPD den Wendepunkt erreicht. Nein, definitiv nicht. Es wird jetzt nicht alles zwangsläufig besser, nur weil die vergangenen Tage so grauenhaft verlaufen sind.
Denn schlimmer geht es noch immer. Zum Beweis reicht ein flüchtiger Blick über die Landesgrenzen: Die Partij van de Arbeid, das niederländische Pendant zu den deutschen Sozialdemokraten, erhielt bei den Parlamentswahlen 2017 noch 5,7 Prozent der Stimmen. Die traditionsreiche Partei marschiert mit Riesenschritten in Richtung Bedeutungslosigkeit. Das ist bei Weitem desaströser als das Bild, das die Sozialdemokraten bereits heute im Osten Deutschlands abgeben. In anderen europäischen Staaten vollziehen sich ähnliche Entwicklungen, und immer wieder schimmert ein ähnliches Muster durch: An den Rändern franst die Parteienlandschaft aus, insbesondere Rechtspopulisten wildern im Revier der Volksparteien.
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