Kommentar zur Regierungsbildung Merkels Kabinettsliste ist ein Friedensangebot an die Basis

Merkel zwingt mit ihre Entscheidung Spahn zum Gesundheitsminister zu ernennen, einem ihrer härtesten innerparteilichen Kritiker ihren Kurs auf.
Angela Merkel drohte ins Abseits zu geraten. Nun hat die CDU-Chefin es allen noch einmal gezeigt. Mit einigen geschickten Spielzügen brachte sie ihre parteiinternen Kritiker zum Verstummen und schlug einen drohenden Aufstand der Jungen nieder.
Die Berufung der saarländischen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer als Generalsekretärin war ein Überraschungscoup. Mit ihrer Wahl von Jens Spahn für den Posten des Gesundheitsministers fügte sie sich ins Unvermeidbare – aber sie tat es. Das ist ein machtpolitisches Meisterstück, sich so aus dem Tief der vergangenen Monate wieder herauszuwinden.
Beide Personalien sichern die Stellung Merkels, weil sie auch Friedensangebote an ihre Partei sind. Sie sollen den Christdemokraten das Gefühl geben, dass Merkel das Rumoren an der Basis und bei den Funktionären ernst nimmt. Sie will die Entfremdung nicht weiter wachsen lassen.
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