Kommentar: Zurück zu Nord Stream 2? Der einzige Gewinner wäre Putin


Das Angebot aus Moskau könnte Vergessliche in Versuchung führen: In wirtschaftlich schwierigen Zeiten für Deutschland wirbt Russlands Außenminister Sergei Lawrow dafür, die Nord-Stream-Pipelines wieder in Betrieb zu nehmen.
Natürlich aus Eigennutz: Nachdem Russland 2022 in die Ukraine einmarschiert war, stellte sich Europa hinter Kiew und begann, sich von russischen Rohstoffen zu verabschieden. Zur Strafe stoppte Gazprom kurz vor dem Winter die Lieferungen nach Deutschland. Aber auch für Russland ist der Verlust Europas als wichtiger Exportmarkt schmerzhaft, Gazprom meldete zuletzt Rekordverluste.
Schon damals zeigte der Kreml, wie schamlos er Energie als Druckmittel einsetzt. Wer jetzt noch meint, Deutschland müsse sich wieder von russischen Rohstoffen abhängig machen, hat die Logik Moskaus noch nicht verstanden.
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Sie ist so einfach wie durchschaubar: Der Kreml stellt dem Westen eine russische Version von „Frieden“ in der Ukraine in Aussicht, aber nur gegen massive Zugeständnisse. Diese müssen natürlich als Vorleistung erbracht werden. Deutschland, Europa und die USA dürfen Putin jetzt nicht auf den Leim gehen.





