Start-ups Für Gründer schaltet Altmaier den Turbo ein

„Zukunft gestalten“ - des Politikers liebstes Narrativ. Das gilt besonders für den Bundeswirtschaftsminister.
Kurz vor Weihachten legt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier den Start-ups ein riesiges Weihnachtgeschenk unter den Baum. Während sich der angeschlagene Finanzminister Olaf Scholz mit linken Themen wie dem Abschied von der schwarzen Null und der Finanztransaktionssteuer rumschlagen muss, schaltet Altmaier auf Wachstum um.
Insgesamt sollen zehn Milliarden Euro in einen Zukunftsfonds fließen, von dem auch die Start-ups profitieren sollen. Als die Pläne bekannt wurden, jubelte die Szene. Der Vordenker Frank Thelen sprach auf Twitter von einem sinnvollen Schritt. Dass der Mover und Shaker der Branche noch mehr wollte, ist auch klar. Aber der Wirtschaftsminister präsentiert sich zum Jahresausklang noch mal in guter Form.
Nicht nur die Politik stellt sich neu auf, auch der Start-up-Verband wird positiv durchgerüttelt. Eine illustre Truppe mit viel Gründungserfahrung will sich dort an der Spitze einbringen.
Während Scholz mit seiner Finanztransaktionssteuer die Vermögensbildung erschwert, wollen die Gründer ihre Mitarbeiter am Erfolg der Unternehmen beteiligen. Das ist ein Dauerbrenner in der deutschen Wirtschaftspolitik. Schon Ludwig Erhard verfolgte diese Ansätze. Vielleicht hat Altmaier auch noch einen Pfeil im Köcher, um die Mitarbeiter am Eigentum zu beteiligen.
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Ziel ist es vor allem, auch die großen Kapitalsammelstellen wie die Versicherungen an Bord zu holen. Damit kann man größere Finanzierungsrunden stemmen. Auch für die Versicherungen könnte sich das lohnen. Die Lebensversicherungen sind trotz Niedrigzinsen immer noch des Deutschen liebstes Kind. Wenn hier die Rendite wieder höher wäre, weil das Geld erfolgreich angelegt wird, könnte auch die Lebensversicherung wieder attraktiver werden.
Einen kleine Haken könnte das Ganze aber haben. Die KfW hat sich ohnehin schon zu einer riesigen Staatsbank entwickelt. Wenn man dort wieder den Zukunftsfonds aufhängt, dann wird die Staatswirtschaft noch größer.
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