
Essay: Vier Punkte, wie Trump der US-Wirtschaft das Fundament entzieht
Es sind nicht die fast täglichen Eskapaden Donald Trumps, die öfter die Grenzen des Anstands überschreiten, aber doch irgendwie erwartbar waren und sind. Es ist nicht sein schwieriges Verhältnis zur Wahrheit, das der US-Präsident mit zuverlässiger Regelmäßigkeit offenbart, das aber niemand wirklich mehr überraschen sollte. Und auch seine Verachtung demokratischer Institutionen und die demonstrative Missachtung rechtsstaatlicher Standards in den ersten Monaten seiner Präsidentschaft waren zwar skandalös, aber irgendwie erwartbar.
Was wirklich verblüfft, ist etwas anderes: nämlich mit welch atemberaubender Geschwindigkeit Trump es schafft, der noch vor Kurzem erstaunlich widerstandsfähigen Volkswirtschaft der USA Schaden zuzufügen.
Selten in der Wirtschaftsgeschichte hat ein amerikanischer Präsident die Grundlagen des eigenen Erfolgs und das Vertrauen in die größte Volkswirtschaft so schnell und so grundlegend zerstört. Selten wurden in so kurzer Zeit so elementare Risiken für die US-Wirtschaft sichtbar.
Daran ändert auch die Großoffensive Trumps nichts, jenes Gesetzespaket, das Trump in üblicher Manier und Rhetorik „One Big Beautiful Bill“ genannt und das gerade den Kongress passiert hat. Im Gegenteil: Jenes Gesetz, das Trump in machiavellistischer Manier durchgesetzt hat, ist gleichermaßen Symptom der amerikanischen Krise so wie es als Brandbeschleuniger vieler Risiken für die US-Ökonomie wirkt.





