Morning Briefing: Wer die Rohstoffe hat, hat die Macht
Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,
Kriege haben meist auch mit Rohstoffen zu tun, und wer von einer neuen Weltordnung träumt, findet hier seine Waffe zur Veränderung der Verhältnisse. Im Fall von Russland ist es das Gas von Wladimir Putins Monopolmaschine Gazprom, die vor allem Deutschland das Gefühl gibt, über Nacht im Kalten Krieg gelandet zu sein. Im Fall der Volksrepublik China sind es mineralische Rohstoffe wie Seltene Erden, Magnesium oder Silizium, die unsere ganzen „Green Deals“ (für Batterien, Chips, Aluminium) zum Ergrünen bringen sollen, ganz nebenbei auch unsere mit 100 Milliarden Euro dotierte neue Wehrhaftigkeit.
Fast die Hälfte der gesamten Bergwerkproduktion der Welt ist im Reich der Mitte konzentriert, habe ich von der Deutschen Rohstoffagentur bei der Recherche zu unserem Wochenendreport gelernt. Wenn jetzt schon beim Gas die Lichter auszugehen drohen, fragt man sich, was wohl bei einem Griff Chinas nach Taiwan passiert – und mit welchen Sanktionen und Gegensanktionen da wohl zu rechnen sein wird. Investoren reflektierten so ähnlich und zogen in den ersten drei Wochen nach Putins Überfall 17 Milliarden Dollar von der kleinen Insel vor dem großen Festland ab.





