Tesla Model 3: Deutsche Technik in Tesla

Düsseldorf Im vergangenen Jahr bekam Dirk Howe eine Anfrage, die ihn erst mal überrumpelte: Ob seine Firma die Teile für eine Autopresse um fast 30 Prozent leichter herstellen könne? Und das in acht Wochen? „Das geht gar nicht“, war der erste Gedanke des Geschäftsführers der Siempelkamp Giesserei in Krefeld. Denn eine sogenannte Kunststoffspritzguss-Presse muss schwer sein. Die Strukturteile können 100 Tonnen wiegen, um Türinnenverkleidung oder Tachoeinheiten für Autos zu pressen.

Die Anfrage kam von einem Maschinenbauer aus dem deutschsprachigen Raum, der einen Auftrag für die Tesla-Gigafactory in Grünheide bei Berlin an Land ziehen wollte. Um den Zuschlag zu bekommen, wollte die Firma eine leichtere Presse bei gleicher oder besserer Leistung anbieten. Der Pitch an Tesla: Bei der Produktion könne der Elektroautopionier aus Kalifornien viel Energie und Kosten sparen.