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Elektromobilität Mercedes verlässt die Formel E

Nach Audi und BMW steigt mit Mercedes die dritte deutsche Marke aus der elektrischen Rennserie aus. Der Rückzug des Stuttgarter Autoherstellers hat einen schalen Beigeschmack.
18.08.2021 - 17:05 Uhr 2 Kommentare
Nach dem Gewinn der Formel-E-Weltmeisterschaft steigt Mercedes aus der Rennserie aus. Quelle: dpa
Leiser Abschied

Nach dem Gewinn der Formel-E-Weltmeisterschaft steigt Mercedes aus der Rennserie aus.

(Foto: dpa)

Stuttgart Mercedes zieht sich aus der Formel E zurück. Der Autobauer verkündete am Mittwoch das Ende seines Engagements in der vollelektrischen Rennserie nach der kommenden Saison. Damit bestätigen sich hartnäckige Spekulationen über einen Ausstieg, die am vergangenen Rennwochenende in Berlin die Runde machten.

Es ist der dritte prominente Rückzug nach BMW und Audi und ein Rückschlag für die seit 2013 ausgetragene Rennserie. Zumal der niederländische Mercedes-Fahrer Nyck de Vries in Berlin auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof erstmals zum Formel-E-Weltmeister gekrönt wurde.

Ihm reichte beim Saisonfinale der Rennserie am vergangenen Sonntag ein achter Platz, um die Konkurrenz auf Abstand zu halten. Auch die Teamwertung ging an Mercedes. Der jüngste WM-Erfolg werde „als ein historischer Meilenstein in die lange Rennsportgeschichte von Mercedes-Benz eingehen“, sagte Toto Wolff, der Motorsportchef des Autobauers. Mercedes war erst seit 2019 mit einem eigenen Team dabei.

Mit dem Titel hat Mercedes die maximale Werbewirkung herausgeholt. Aber der Rückzug hat einen schalen Beigeschmack. Denn die Schwaben wollen sich voll auf die Formel 1 als „Entwicklungslabor“ für die Serienproduktion konzentrieren, wie es in der Mitteilung hieß. Ausgerechnet die Werbewirkung der Boliden-Rennen, die sich künftig mit Ökosprit ein grünes Image geben wollen, ziehen die Schwaben der elektrischen Rennserie vor.

Die jüngere Formel E setzt anders als die Formel 1 auf zivile Eintrittspreise, Rennstrecken nahe der Innenstadt wie beispielsweise in Paris, New York oder London und ein ökologisch positives Image. Damit sollten vor allem Familien und jüngere Zuschauer angelockt werden.

„Möglichkeiten des Technologietransfers sind ausgeschöpft“

Rennserien gelten oft als Experimentierfeld für neue Technologien, die später auch in der Serienproduktion eingesetzt werden. Doch Hersteller wie BMW erwarten hier wohl keine weiteren Erkenntnisse: „Die Möglichkeiten des Technologietransfers bei der Entwicklung von E-Antrieben im Wettbewerbsumfeld der Formel E“ seien „im Wesentlichen ausgeschöpft“, erklärten die Münchener zuletzt – und kündigten ebenfalls den Rückzug aus der Rennserie an.

Audi kappte zuletzt die Budgets für den Rennsport und will sich in Zukunft lieber auf die Rallye Dakar konzentrieren, wo die VW-Premiumtochter mit einem Hybrid-Prototyp antritt. Dagegen hatte sich ZF-Chef Wolf Henning Scheider als Zulieferer des Antriebsstrangs von Mahindra noch mächtig über den Sieg in London gefreut. Denn die Leistungselektronik, die auf der Basis von Siliziumkarbid dem System eine besondere Leistungsfähigkeit verschafft, wird bereits für erste Serienaufträge gefertigt.

Für die Rennserie kommt der Ausstieg der drei großen deutschen Marken einem gewaltigen Prestigeverlust gleich. Die Ressourcen aus dem Formel-E-Projekt sollen bei Mercedes künftig in die schnellere Elektrifizierung der Serienmodelle fließen. Noch vor Ende des Jahrzehnts will Mercedes vollelektrisch werden.

Mehr: Mercedes-Tochter AMG schwört auf E-Antriebe und Achtzylinder

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2 Kommentare zu "Elektromobilität: Mercedes verlässt die Formel E"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Die bauen aber doch alle so tolle E-Seifenkisten für´s Volk. Dazu noch gefördert mit Milliarden vom Steuerzahler. Ist das Ausscheiden keine Indikation was der Ganze E-Auto Schwachsinn im Moment wert ist. Energiewende eben, danke Frau Merkel!

  • Die Rennserie war stinklangweilig, hat keine S.. interessiert und nach dem was man hört, wurden die Batterien mit einem riesen Dieselgenerator hinter den Kulissen geladen.
    Eine Veranstaltung allein für den linksgrünen Zeitgeist ohne jeden tieferen Sinn.
    Da bleibt nur der Ausstieg.

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