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Brandgefahr Mercedes lehnt Kältemittel R1234yf ab

Mercedes wird seine Modelle nicht mit dem umstrittenen Kältemittel R1234yf für Fahrzeugklimaanlagen befüllen. Der Hersteller aus Stuttgart hält die Chemikalie für zu gefährlich.
25.09.2012 - 15:34 Uhr 3 Kommentare
  • dpa
Statt R1234yf will Mercedes weiterhin das klimaschädliche, aber nicht entzündliche Tetrafluorethan (R134a) in den Klimaanlagen seiner Modelle einsetzen. Quelle: dpa

Statt R1234yf will Mercedes weiterhin das klimaschädliche, aber nicht entzündliche Tetrafluorethan (R134a) in den Klimaanlagen seiner Modelle einsetzen.

(Foto: dpa)

Stuttgart Unternehmenseigene Tests unter realistischen Bedingungen hätten gezeigt, dass das Kältemittel nach einem Unfall auf heiße Fahrzeugteile im Motorraum gelangen und sich entzünden könne, sagte Mercedes-Pressesprecher Matthias Brock. «Das ist mit unseren Sicherheitsmaßstäben nicht vereinbar.»

Auf die von R1234yf ausgehende Brandgefahr hatte in der Vergangenheit unter anderem schon die Deutsche Umwelthilfe aufmerksam gemacht. Statt R1234yf will Mercedes nach eigenen Angaben weiterhin das klimaschädliche, aber nicht entzündliche Tetrafluorethan (R134a) einsetzen. Das gilt laut Brock auch für die Daimler-Marke Smart. «Es ist eine Übergangslösung, wir suchen nach alternativen Kältemitteln.»

Die EU verbietet ab dem 1. Januar 2013 den Einsatz des Kältemittels R134a für Fahrzeuge mit Typzulassung nach dem 1. Januar 2011. «Wir befinden uns in Gesprächen mit den Behörden, um R134a weiter verwenden zu können, und sind zuversichtlich», erklärte Brock.

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hatte 2010 entschieden, dass R1234yf der neue Standard als Ersatz für das alte Kältemittel Tetrafluorethan in Autoklimaanlagen werden soll. Über diese Vorgabe setzt sich Daimler nun als erster Hersteller so vehement und begründet hinweg. Welche Folgen die Entscheidung von Mercedes für die ganze Branche haben wird, ist noch unklar.

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3 Kommentare zu "Brandgefahr: Mercedes lehnt Kältemittel R1234yf ab"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Die Verwendung von CO2 (Kohlenstoffdioxid) als beste Lösung wird natürlich nicht von Daimler favorisiert, weil dies mit erheblichen Kosten bei Autoproduktion und Anschaffung von neuen Wartungsgeräten verbunden ist.

    Unternehmensgewinn vor Umweltschutz - wieder einmal. Wen wundert's?


    Mit aller Macht und Gewalt wird am Euro festgehalten, koste es, was es wolle.

    Und warum nur, wird das, was uns allen Leben gibt, immer wieder mit Füßen getreten??

  • von wegen Brandgefahr....

    Flußsäure heisst die Gefahr bei 1234y.

    Und da die Feuerwehren schon ankündigen eine "schwarze Liste" herauszugeben und die Fahrzeuge im Falle eines Unfalles nicht mehr anzufassen, da sie die Retter nicht gefärden wollen - genau da sollte man sich an den Kopf fassen welcher Lobbyist das wieder verursacht hat...

    Schukey Motor wäre auch eine Lösung - ohne Kältemittel.
    Die Polen verwenden Propan - brennt zwar auch, aber bei 1 Liter Propan ist das wohl eher zweitrangig gegen Benzin und LPG-Tanks in Fahrzeugen.

  • Und wieder kommt die "umweltfreundliche" Kühlung mit dem Abfallprodukt CO2 nicht in die engere Auswahl.

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