Die Mängelsuche beginnt mit einem Rundgang ums Auto. In aller Ruhe sollten Spalte an Stoßfängern, Türen und anderen Anbauteilen in Augenschein genommen werden. Gibt es Unterschiede bei den Spaltmaßen, lässt das meist auf einen Unfallschaden schließen. Gleiches gilt, wenn Reifen unterschiedlich stark abgefahren sind oder das auf den Fahrzeugleuchten angegebene Produktionsdatum nicht mit dem Baujahr des Autos übereinstimmt. Dann wurden die Leuchten schon einmal ausgewechselt - möglicherweise nach einem Crash.
Vor allem bei jüngeren Gebrauchtwagen sollte es unbedingt ein Serviceheft geben, in dem die Fahrzeugwartung lückenlos dokumentiert ist. Zusätzliches Vertrauen schaffen Kundendienstrechnungen, Reparaturnachweise und Prüfberichte. Viele Vorbesitzer im Fahrzeugbrief (Zulassungsbescheinigung Teil II) könnten trotz allem auf ein Montagsauto hindeuten - mehr als zwei Halter in fünf Jahren oder drei in sieben Jahren sind verdächtig.
Abgeplatzter Lack und Beschädigungen an Schraubverbindungen der Karosserieteile im Motorraum können ein Hinweis auf größere Reparaturen sein. Ölspritzer und Wasserflecken begründen den Zweifel an einem einwandfreien Antrieb. Aber auch ein sehr sauberer Motorraum sollte stutzig machen: Mit einer Motorwäsche könnten Spuren beseitigt und Undichtigkeiten kaschiert worden sein.
Um Korrosionsschäden an der Karosserie auf die Spur zu kommen, lohnt ein Blick in verborgene Ecken, etwa unter den Kofferraumteppich, hinter die Tankklappe und in die Radkästen. Mit etwas Fingerspitzengefühl lässt sich Rost hinter den Schwellern ertasten. Korrosion unter dem Lack ist an einer welligen oder pickeligen Oberfläche zu erkennen. Muffiger Geruch im Innenraum deutet auf Feuchtigkeit im Wagen hin. In diesem Fall nach Möglichkeit den Teppich anheben und nach Wasserpfützen und Rost suchen.
Ausgebesserte Unfallschäden lassen sich mit bloßem Auge oft nicht erkennen. Indizien dafür sind Farbspuren an eigentlich unlackierten Teilen wie Gummidichtungen und Federbeinen sowie unterschiedlich helle oder matte Lackstellen, die am besten im Tageslicht zu sehen sind. Wenn der Verdacht besteht, dass einzelne Stellen nachlackiert wurden, kann eine Lackdichtenmessung in einer Werkstatt Gewissheit schaffen.
Vor der Probefahrt sind sämtliche Fahrzeugfunktionen zu testen - von der Klimaanlage über elektrische Außenspiegel oder Sitzheizungen bis zum Radio. Unterwegs bleibt die Musik aus, da sie verdächtige Fahrgeräusche übertönen könnte. Beim Einschalten der Zündung müssen die Kontrollleuchten im Cockpit wie für ABS, ESP und Airbags kurz aufleuchten und beim Motorstart erlöschen. Leuchten einzelne Lämpchen weiter oder blinken sie erst gar nicht auf, stimmt etwas nicht. In der Bedienungsanleitung eines Autos sind alle Kontrollleuchten aufgeführt.
Mal eben eine Runde ums Autohaus zu drehen, reicht nicht. Zur Probefahrt gehören eine Überlandetappe mit mehr als 80 km/h und eine Autobahnfahrt mit 120 km/h. Denn Mängel wie eine verzogene Spur, eine ausgeschlagene Lenkung oder defekte Stoßdämpfer machen sich meist erst bei höheren Geschwindigkeiten bemerkbar. Ein Fahrzeug zieht dann zur Seite, fühlt sich schwammig an oder liegt schlecht in der Kurve. Eine hakelige Schaltung, starke Vibrationen und Ruckbewegungen deuten auf Antriebsprobleme hin.
Bei älteren Autos mit vielen Gebrauchsspuren, aber nur geringer Laufleistung könnte der Tachostand manipuliert sein. Kilometerangaben im Inspektionsheft, auf Prüfberichten, Werkstattrechnungen oder dem Ölwechsel-Aufkleber im Motorraum lassen womöglich einen Betrug auffliegen. Aufschluss darüber könnten auch Nachfragen bei den Vorbesitzern geben, mit welchem Kilometerstand der Wagen jeweils weiterverkauft wurde.
Sobald auch nur geringste Zweifel daran aufkommen, dass ein Gebrauchter unfallfrei und technisch in Ordnung ist, sollten Kunden das Auto vor dem Kauf von einem unabhängigen Sachverständigen von TÜV, GTÜ, KÜS oder Dekra begutachten lassen. Das lässt sich in der Regel gut mit einer Probefahrt vereinbaren. Ist der Verkäufer damit nicht einverstanden, könnte er etwas verbergen wollen. Dann gilt grundsätzlich: Finger weg und nach einem anderen Auto suchen.
Ein vertrauenswürdiger Gebrauchtwagenanbieter spricht offen über Vorschäden und Mängel an einem Auto. Er liefert eine lückenlose Fahrzeugdokumentation und im besten Fall ein technisches Gutachten von unabhängiger Stelle mit. Kunden dürfen den Gebrauchten in Ruhe besichtigen, ausführlich Probe fahren, und sie bekommen genügend Bedenkzeit vor dem Kauf. Bei Privatverkäufern gibt es meist günstigere Preise, bei Händlern dafür eine Gebrauchtwagengarantie. Oft können kleine Händler bessere Preise machen als große, da bei ihnen weniger Gemeinkosten auflaufen.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
Mein Logan MCV 1,6 87PS den ich 2009 neu gekauft habe läuft immer noch ohne irgendwelche Reparaturen einwandfrei (93000km). Serviceintervalle waren im Gegensatz zum Honda oder VW meines Bruders bzw. Kumpels immer um einiges günstiger. Bei den Dacias mag ältere Technik verbaut sein, aber ich muss nicht wegen jeden Furzsensor in die Werkstatt, nur weil irgendeine Anzeige leuchtet. Die Ersatzteile sind günstig und man kann mit dem vorhandenem Wissen auch noch selbst dran "basteln".
Also ich würde einen über 20 Jahre alten Passat jetzt nicht mit einem 3,5 Jahre alten Dacia vergleichen. Klar das da beim Dacia weniger Kosten anfallen. Warte erst einmal ab bis der Dacia in diesem Alter ist. Ich glaub kaum, dass diese Kiste noch fährt.
Also ich würde einen über 20 Jahre alten Passat jetzt nicht mit einem 3,5 Jahre alten Dacia vergleichen. Klar das da beim Dacia weniger Kosten anfallen. Warte erst einmal ab bis der Dacia in diesem Alter ist. Ich glaub kaum, dass diese Kiste noch fährt.
Dacia logan MCV 86 PS, Diesel, 02/2008 120000km, außer eingefrorenen Kraftstoffilter und neuen Spurstangen keine Rep. ! Kein Rost, noch nicht mal an 2j. alter Beule am Kotflügel (Farbe dort abgeplatzt) Jederzeit wieder
Logan 68 PS Diesel, Bj. 2006, 39000 km, innen und außen wie neu, nichts ausgeschlagen, Unterboden absolut rostfrei, Fahrkomfort besser als C-Klasse.....
Fahr meinen MCV seit 3,5 Jahren.Hab keinerlei Probleme, auch nicht beim TÜV.
Davor fuhr ich einen 1989er Passat.Mindestens 3x im Jahr in der Werkstatt.Teurer Schrott!
Würde mir jederzeit wieder einen Dacia kaufen.
3 1/2 Jahre gefahren ohne probleme.
Tüv ohne Mängel.
Das habe ich bei meiner 40 jährigen tätigkeit in der Kfz-Werkstatt(VW & Audi)auch schon anders erlebt.
Mein nächster wird garantiert wieder ein DACIA!!!
Und wen soll das überraschen?
Dacia ist Renault-Technik Mitte der Achtziger.
So fahren die Dinger, so brauchen sie Sprit, so halten sie auch.
Ein Bekannter hat sich damals den Dacia tatsächlich auch als Neuwagen gekauft und ist 3 Monate vor Garantieablauf zum TÜV gefahren und hat ihn durchsehen lassen. Ergebnis: technische Mängel ohne Ende, sehr viele Teile extrem verschlissen.
Also ist er zum Vertragshändler gefahren und hat den Wagen durchsehen lassen, wo man natürlich nichts entdeckt hat - dann kam der Bericht vom TÜV mit über 20 Positionen und der Händler musste zähneknirschend die Reparatur auf eigene Kosten durchführen. Anschließend wurden alle diejenigen aus dem Bekanntenkreis informiert, die einen Dacia gekauft hatten und nun auch kurz vor Garantieende standen.
Dieser Autohändler wird sicherlich bald Dacia aus dem Programm schmeißen, weil diese Kasperbude nichts taugt und teuer wird, wenn man ihn behält. dann kann man sich besser einen Golf I kaufen, der ist heute noch besser!
Was hat denn Dacia mit dem Aldi Prinzip zu tun?
Da ist die Qualität von Aldi Produkten wohl gemeint, also was? Aldi bekommt seine Ware von Markenherstellern, lediglich anders verpackt. Bei Dacia hängt auch ein "Markenhersteller" dahinter, der aber auch immer schon Schrott gebaut hat.