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Elektro-Motorrad Zero DS Leisetreter auf Geländesohlen

Das amerikanische Unternehmen Zero Motorcycles hat seine Modellpalette überarbeitet und bietet mit der DS einen elektrischen Allrounder im Enduro-Stil namens Zero DS ab 13.995 Euro an.
  • Thilo Kozik
27.03.2013 - 08:27 Uhr 7 Kommentare
Das Elektromotorrad Zero DS wiegt 179 Kilo. Quelle: MID

Das Elektromotorrad Zero DS wiegt 179 Kilo.

(Foto: MID)

Barcelona / Spanien Das amerikanische Unternehmen Zero Motorcycles hat seine Modellpalette überarbeitet und bietet mit der DS einen elektrischen Allrounder im Endurostil ab 13.995 Euro an.

Kein Zweiradsektor zeigt sich so dynamisch wie das Segment der Elektromotorräder. So präsentiert das Vorzeigeunternehmen der Branche eine für 2013 komplett in Alltagstauglichkeit, Fahrdynamik und Reichweite verbesserte Modellpalette. Dieser Fortschritt manifestiert sich am besten beim neuen Elektro-Antrieb, wo ein leistungsstärkerer "Z-Force"-Elektromotor zum Einsatz kommt. Der luftgekühlte und komplett gekapselte Gleichstrom-E-Motor leistet in der Enduro-Variante Zero DS 54 PS und erreicht ein Drehmoment von stattlichen 92 Nm. Nichtsdestotrotz kann die Maschine mit dem neuen A2-Führerschein gefahren werden, da Elektrofahrzeuge nach der niedrigeren maximalen Dauerleistung homologiert sind.

Eine lange Startprozedur wie bei Motorrädern mit Verbrennungsmotor entfällt bei der DS. Die Maschine ist abfahrbereit, wenn die grüne Bereitschaftsanzeige im Cockpit leuchtet. Beim Dreh am Gasgriff setzt sich das Elektro-Bike leise, aber nachdrücklich in Bewegung. Durch den Direktantrieb per Zahnriemen entfallen Kupplung und Getriebe, der Vortrieb geschieht also automatisiert. Das heftige Anfahrdrehmoment des Elektromotors wird von einem Controller im Zaum gehalten, so dass die Zero erstaunlich sanft und moderat antritt. Erst ab zirka 30 km/h beschleunigt das Triebwerk kräftiger und sorgt für einen Schub, der auch gestandene Motorradfahrer begeistert. Laut Zero sprintet die DS in 5,7 Sekunden auf Tempo 100. Die Elektro-Enduro erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 153 km/h. Die zwei Betriebsprogramme – Eco und Sport – unterscheiden sich bezüglich der Beschleunigung und damit der Reichweite, nicht aber bei der Höchstgeschwindigkeit.

Die Elektro-Enduro Zero DS erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 153 km/h. Quelle: MID

Die Elektro-Enduro Zero DS erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 153 km/h.

(Foto: MID)

Für die DS stehen zwei Akku-Konfigurationen mit 8,5 kWh und 11,4 kWh bereit, die mit einer hohen Betriebsspannung von 102 Volt arbeitet. Die Batterie sorgt für eine beachtliche Reichweite: Im reinen Stadtbetrieb reicht nach Herstellerangaben eine Ladung des großen Akku-Packs für 203 Kilometer aus. Bei der flotten Fahrt im Bergland hinter Barcelona mit kräftigen Steigungen waren immerhin 115 Kilometer Fahrstrecke drin, bevor zwei blinkende Balken eine Restreichweite von rund 30 Kilometern signalisierten. An der herkömmlichen Steckdose erhält der große Akku nach knapp acht Stunden eine volle Ladung. Eine optional erhältliche Ladestation benötigt für eine 95-prozentige Batterieladung eine Stunde.

Neben der guten Ergonomie stellt die DS lange Federwege und ein einstellbares Fahrwerk bereit, das auf makellosem Untergrund für einen stabilen Geradeauslauf bürgt. Das 179 Kilo schwere Motorrad fährt sich dank des schmalen Aluminiumgussrahmens sehr handlich. Zeigt der Asphalt jedoch sein wahres Gesicht mit Wellen und Löchern, bringen diese Störeinflüsse reichlich Unruhe ins Fahrwerk und vorbei ist es mit dem guten Fahrkomfort. Die Vorderrad-Bremse verzögert sehr effektiv und gewinnt beim Bremsen Energie zurück. Die DS wartet zudem erstmals mit einer Zwei-Mann-Sitzbank in 873 mm Höhe auf, denn bisher waren die Zeros Einsitzer. Der Fahrer sitzt aufrecht und hat seine Maschine durch den breiten Lenker immer unter Kontrolle. Eine Kunststoffverkleidung kaschiert die zentral angeordnete Batterie und lässt die Maschine nicht sofort als E-Motorrad erkennen.

Unter der Tankattrappe bietet das Elektro-Bike Zero DS Platz für persönliche Gegenstände in einem abschließbaren Staufach. Quelle: MID

Unter der Tankattrappe bietet das Elektro-Bike Zero DS Platz für persönliche Gegenstände in einem abschließbaren Staufach.

(Foto: MID)

Ein weiteres Ausstattungsmerkmal ist die Handy-Integration per Bluetooth, mit der nicht nur detailliertere Informationen angezeigt werden können: Im Eco-Modus sind damit sogar Höchstgeschwindigkeit, Drehmoment und Grad der Energierückgewinnung einstellbar. In dem abschließbaren Staufach im "Tank"-Bereich finden Handschuhe und persönliche Gegenstände Platz.

Technische Daten Zero DS ZF11.4 (DS ZF8.5)
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7 Kommentare zu "Elektro-Motorrad Zero DS: Leisetreter auf Geländesohlen"

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  • Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte achten Sie auf unsere Netiquette: „Kommentare sind keine Werbeflächen“ http://www.handelsblatt.com/netiquette

  • Welche Startprozedur gibt es bei normalen Motorrädern?
    Zündschlüssel rumdrehen und Startkopf drücken.
    Und bei der Null? Zündschlüssel muss sie auch haben, Vorschrift. Immerhin, sie sieht jetzt aus wie andere Plastik-Enduros auch. Aber der Preis! Und was kostet ein Ersatz-Akku?
    Der kommt auf jeden Fall. Wie ist die Reichweite bei Kälte? Nicht alle Biker leben in Kalifornien und Südspanien.

  • Sowas kommt baugleich aus China.

  • Wer braucht eine NULL?

  • Es gibt nicht nur Zero, auch Siscoo bietet Elektromotorräder und das zum erschiwnglicheren Preisen, www.siscoo.at

  • Nein, die Fahrsicherheit geht vom Fahrer aus und der Lärm nervt die Anwohner nur

  • 1.Kann man die Batterie auswechseln? Jeder kennt doch das Problem, wenn der Laptop-Akku nach ein paar Jahren ausleiert.
    2.Macht der Lärm und die damit erzeugte Aufmerksamkeit bei Motorrädern nicht einen Gutteil der Fahrsicherheit aus? Gerade in der Stadt?

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