Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Ford Focus im Test Besser als der Golf - in einer Hinsicht

Gegen den VW Golf hat es in Deutschland jedes Kompaktmodell schwer. Der Ford Focus dürfte es nach dem letzten Lifting leichter haben. Für den Spitzenplatz in der Bestsellerliste wird das aber wohl wieder nicht reichen.
  • Holger Holzer
10.04.2015 - 15:42 Uhr Kommentieren
  • Spotpress
Das letzte Lifting fiel umfangreich aus Quelle: Ford
Golf-Herausforderer Ford Focus

Das letzte Lifting fiel umfangreich aus

Eigentlich sollte an dieser Stelle etwas über den neuen Angriff des gelifteten Ford Focus auf den Dauerbestseller VW Golf stehen. Allerdings wäre das Unsinn: Denn zumindest global gesehen hat der Kölner Kompakte seinen Wolfsburger Widersacher bei den Neuzulassungen schon längst hinter sich gelassen. Ausgerechnet in Deutschland will das mit der Marktführerschaft bislang aber nicht klappen. Warum das so ist, zeigt auch die neueste Auflage.

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen Der Focus ist ein gutes Auto, seit dem Facelift sogar ein sehr gutes. Die kalte Präzision, die ausgereifte Perfektion und die klassenlose Eleganz seines Hauptwettbewerbers – und damit die Punkte, die die deutschen Käufer offenbar besonders ansprechen - gehen ihm allerdings weiterhin ab.

Ein Stück weit ist das genetisch begründet. Während der Golf als deutsches Auto die Welt erobern will, ist der Focus ein Weltauto, das auch Deutschland erobern soll. Zwar wurde der Ford weitestgehend in Köln entwickelt, aber eben so, dass er auch in Knoxville, Tennessee oder Kanton, China funktioniert.

Der hat die Augen schön und hört aufs Wort
ampnet_photo_20140221_076341
1 von 22

Die Premiere war schon ungewöhnlich: Ford stellte seinen umfassend überarbeiteten Focus zunächst im Rahmen des World Mobile Congress in Barcelona vor, noch bevor der Genfer Autosalon startete. Mit einem emotionaleren und kraftvolleren Design, einem verbesserten und bedienungsfreundlicherem Interieur, neuen Fahrer- und Sicherheits-Assistenzsystemen sowie neuen Euro 6-Benziner- und -Dieselmotoren soll der Bestseller in die zweite Hälfte seines Modellzyklus starten.

(Foto: )
Ford-Front-2013
2 von 22

Wegen seiner neuen Möglichkeiten der mobilen Vernetzung von Fahrer und Fahrzeug feierte der renovierte Focus seine Premiere auf der Mobile World in Barcelona. Denn etliche Neuerungen stecken in der mobilen Kommunikation und in dem neu konfigurierten Navigationssystem mit Splitscreen-Display, 3D-Darstellungen und der Sprachausgabe von Straßennamen.

Auch die Navi-Zieleingabe per Sprachsteuerung ist jetzt möglich und zum Auffinden von markanten Punkten, touristischen Zielen oder Spezialitäten-Restaurants genügt es, mit dem Sprachsystem über die Eingabe ein paar Worte zu wechseln.

Auch die Klimaanlage, Telefonverbindungen und die Audio-Anlage hören auf die sprachlichen Kommandos. Die erste SYNC-Generation wurde in rund acht Millionen Ford installiert.

(Foto: )
193605
3 von 22

Im neuen Focus, der vermutlich im vierten Quartal 2014 auf die Straße rollen wird, feiert auch das Multimedia-Konnektivitätssystem Ford Sync 2 sein Europadebüt. Das gleiche gilt für die Ecoboost-Benziner- und Duratorq TDCi-Turbodiesel-Motoren mit jeweils 1,5 Liter Hubraum. 

(Foto: PR)
ampnet_photo_20140221_076333
4 von 22

Sportlichen Charakter spiegelt bereits der markant gestaltete, trapezförmige Kühlergrill wider. Die Focus-Front führt das Design fort, das bereits den Auftritt des aktuellen Fiesta und der kommenden Generation des Mondeo prägten.

(Foto: )
neuer-ford-focus-2014-fotos-bilder-jens-stratmann
5 von 22

Die Frontpartie wird auch von den Linien auf der Motorhaube geprägt. Sie entstehen an vorderen Dachsäulen, ziehen sich entlang der schlanken Hauptscheinwerfer bis zur schmaleren Oberkante des vorderen Lufteinlasses. Hinzukommen rechtwinklig-gestreckte Nebelscheinwerfer. Im Heckbereich wurden bei Limousine und Kombi die Blenden und Rückleuchten schlanker modelliert. 

(Foto: PR)
ampnet_photo_20140221_076346
6 von 22

Das Cockpit richtet sich konsequent auf den Fahrer aus, mit deutlich weniger Knöpfen und Schaltern. Mit der Reduzierung der Tasten und Schalter soll die Bedienung intuitiver werden, was es noch an Schaltern gibt, wurde logisch gruppiert.

Rein optisch soll feiner Chrom in Kombination mit schwarz-satinierte Ausstattung dem Interieur eine aufgeräumt-moderne Anmutung geben. Das mittlere Ablagefach zwischen den Vordersitzen kombiniert ein nochmals üppigeres Stauvolumen mit einer integrierten, verschiebbaren Armlehne. 

(Foto: PR)
neuer-ford-focus-2014-kombi
7 von 22

Im Heckbereich wurden bei Limousine und Kombi die Blenden und Rückleuchten schlanker modelliert. 

(Foto: PR)

Vielleicht war das der Grund für das etwas krude Design bei der Markteinführung Mitte 2011. Das Lifting verschönert nun zumindest die Vorderseite, wo ein großer Haifischmaul-Kühler ein wenig an die Design-Sportwagen von Aston Martin denken lässt.

Am weiterhin unübersichtlich gestalteten und verbauten Heck gibt es bei der Limousine aber immer noch die seltsamen Heckleuchten in Entenfuß-Optik. Ebenfalls verbessert, aber ebenfalls nicht konsequent, präsentiert sich der Innenraum, wo die unpraktische und unübersichtliche Knöpfchen-Flut endlich gewichen ist.

Vor allem der neue Touchscreen ist in dieser Hinsicht ein Gewinn. Unterteilt in vier Flächen sind dort die Bedienmenüs für Audiosystem, Navigation, Klimaanlage und Bordcomputer hinterlegt. Das sieht gut aus und funktioniert intuitiv – warum allerdings die Tasten „Home“ und „Einstellungen“ so winzig sind, dass man sie kaum mit dem kleinen Finger treffen kann, bleibt ein Rätsel.

Die Sprachsteuerung ist neu programmiert Quelle: Ford
Die Sprachsteuerung ist neu programmiert

Auch Motorenprogramm und Innenraum wurden überarbeitet

Vielleicht, weil Ford davon ausgeht, dass man für die Bedienung in erster Linie die neue Sprachsteuerung nutzt. Das klappt beim Focus tatsächlich auch besser als bei den meisten Wettbewerbern, bis zur Perfektion ist es aber noch ein gutes Stück Weg, denn die Gespräche mit der freundlichen Computerstimme dauern gefühlt ewig, zumindest wenn es um kompliziertere Inhalte geht als die Heizungstemperatur zu regulieren. Dann verfällt das digitale Gegenüber gerne ins Faseln, so dass man irgendwann doch genervt auf den Touchscreen drückt und Reiseziel oder Telefonnummer per Hand eingibt.

Kurzcharakteristik Ford Focus
Warum?Agiles Fahrverhalten, kräftiger Motor, faire Preise
Warum nicht?Bediensystem mit Schwächen, unübersichtliche Karosserie
Was sonst?VW Golf, Opel Astra, Kia Ceed

Aber sslbst Pedanten dürften versöhnt sein, wenn sie sich hinter das Steuer setzen. Dort wird nämlich klar, dass es gar keine zigtausend Messreihen zur Fahrergröße braucht, wie sie VW bei der Entwicklung des Golf durchgeführt hat. Der Focus passt auch so.

Direkte Lenkung, dynamischer Diesel
Seite 12Alles auf einer Seite anzeigen
Mehr zu: Ford Focus im Test - Besser als der Golf - in einer Hinsicht
0 Kommentare zu "Ford Focus im Test: Besser als der Golf - in einer Hinsicht"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%