Autotest Opel Adam Sein Laufsteg ist die City

Modernes, zweifarbiges Design statt Retro-Look: Der Opel Adam.
Auftritt Adam: Nach nicht mal 200 Metern Fahrt spricht mich ein älterer Herr an. „Da haben Sie aber ein todschickes Auto“, sagt er bewundernd und reckt den Daum nach oben. Kaum habe ich den Wagen kurz darauf in eine Parklücke bugsiert, kommt eine junge Frau auf das Auto zu und ruft: „Der sieht aber cool aus, ist das der neue Adam?“ Und als ich nach zwei Wochen Test-Phase meine 17-jährige Tochter frage, was sie von dem Auto hält, antwortet sie: „Schreib einfach nur: Der sieht süüüß aus.“
Keine Frage, mit dem Adam ist Opel ein Auto gelungen, das auffällt und Emotionen weckt. Kein Zufall, dass das Unternehmen für das Auto massiv im Umfeld der TV-Sendung „Germany's next Topmodel“ geworben hat. Der Schönling macht die Innenstadt zum Laufsteg: Das zweifarbige Design – in meinem Fall dunkelblau mit cremeweißem Dach, weißen Felgen und weißen Außenspiegeln – ist ein echter Hingucker. Bei so viel Farbe, Lack und Leder hätte man ihn vielleicht sogar eher „Eva“ nennen können. Die runden Formen, die kurzen Überhänge, die effektvoll eingesetzten Chromleisten, der elegante Adam-Schriftzug unter der durchbrochenen C-Säule geben dem Wagen Charakter und ein eigenes Gesicht, ohne dass es wie das nächste Retro-Auto wirkt.
Und genau an diesem Punkt setzt Opel geschickt an und lässt die Kunden mit dem Design spielen. Nach dem Vorbild des Trendsetters Mini aus dem Hause BMW kann man beim Opel Adam zwölf poppige Grundfarben mit drei Dachfarben kombinieren, dazu kommen 30 verschiedene Ausführungen der Leichtmetallräder, Dekore für Türen und Außenspiegel und farbige Grillspangen. Insgesamt 30.000 mögliche Varianten, hat Opel vorgerechnet. Klar, das hat alles seinen Preis – aber es macht Spaß.
Der positive Eindruck setzt sich im Innenraum zunächst fort. Das Armaturenbrett und die Anordnung der Instrumente sind klar und übersichtlich. Das Design ist elegant und aufgeräumt, die Oberflächen wirken hochwertig. Bis in viele Kleinigkeiten haben die Entwickler mitgedacht: So besteht beispielsweise der Cupholder aus einem festen Gummiband, das man einfach zu Seite klappen kann, wenn man ihn nicht braucht.

Die durchbrochene C-Säule erinnert an den DS3 von Citroen, der Name an den Firmengründer Adam Opel.
Auch den Innenraum des Adam kann man mit ganz viel Schnick-Schnack aufbrezeln, wie ein Model vor dem Lauf auf dem Catwalk. Da gibt es Farbakzente für Lenkrad, Schaltknauf und Bremshebel (Aufpreis 100 Euro), LED-Innenraumbeleuchtung in acht Farben (100 Euro), Aluminium-Sportpedale (85 Euro) , beleuchtete Dekorelemente fürs Armaturenbrett (150 Euro), farbige Innenrückspiegelblende (42,90 Euro) oder einen beleuchteten Sternenhimmel (ab 280 Euro). Naja, Schönheit hat eben seinen Preis. Wobei diese Preise aber noch etwas unterhalb der Aufpreise für die verspielten Designextras bei Konkurrenten wie Mini oder Fiat 500 liegen.
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Ich habe seit dem 04.06.2013 einen Adam, der vorwiegend auf der Autobahn bewegt wird. Er ist sehr wohl außerhalb der Stadt gut einsetzbar. Lange Strecken sind absolut kein Problem für den kleinen. Ich fahre im Jahr ~ 40.000km. Bei mir sind noch keine Teile abgebrochen. Die Bremsen empfinde ich nicht als gewöhnungsbedürftig. Sie lassen sich sehr gut dosieren.Der einzige Kritikpunkt, den ich mit dem Artikel teile, ist der kleine Kofferraum. Da ich das Soundsystem mitgeordert habe, ist der Kofferraum nur noch 90 Liter groß.
Der Opel "Adam" eher was für Frauen mit Kind und Teddybär...
Für echte Männer war der "Manta" oder der "Calibra" besser geeignet!