Wenn nicht er, wer dann? Eines dieser perfekten Stadtautos ohne besondere Eigenschaften. Jeder kann ihn fahren, jeder. Und die meisten dürften auch noch ein gutes Gefühl dabei haben. Für Familien bis drei Personen auch auf Reisen ein treuer Begleiter.
Der automatisch abblendende Rückspiegel. Das ist nicht so sexy wie der Blick, so geschmeidig wie die Sitze, so ulkig wie das Gefühl, mit dem Sitz in Position gebracht zu werden. Aber nützlich und zwar ungemein. Blendet es von hinten, ermattet der Spiegel, ohne die Sicht nach hinten einzuschränken. Ja, ich will.
Der Verbrauch. Gut, die Spitzenmotorisierung ist auch eigentlich unnötig. Aber es steht „Eco“ hinten drauf und das zu erreichen ist ein hartes Stück Arbeit. Selbst die stattlichen 6,1 Litern im kombinierten Verbrauch werden kaum erreicht. Sonst sind die schlimmsten Eigenschaften zumindest „erwartbar“ und damit nicht wirklich schlimm.
Das Spitzenmodell mit Luxusausstattung? Lässt sich nicht pauschal beantworten, muss jeder für sich selbst wissen. Aber von der grundsätzlichen Verarbeitung, den Fahreigenschaften und den sieben Jahren Garantie – auf jeden Fall.
Serienauspuff, 130 PS – wenn man ihn hört, will man das nicht. Wird im Innenraum auf der Bahn etwas dröhnender, als erwartet. Ansonsten tut der Kia alles, akustisch unter dem Radar zu bleiben.
Laut Papieren ziemlich, zumindest mit den kleineren Motoren. Der 1,4 Liter Diesel soll einen kombinierten Verbrauch von 4,3 Litern erreichen, die CO2-Emissionen lägen dann bei 114 g/km. Geht besser, geht schlechter.
In der Tat! Gut, der Cee'd ist ein Konsensauto durch und durch. Er will ein wenig Sportler sein, ganz viel Familienauto, hat seine Stärken in der Stadt, aber auch außerorts, ist nicht zu groß und nicht zu klein. Er fährt sich entspannt und mackenlos und lässt sich bis zum Exitus aufrüsten. Wer Golf-Jäger sein will, kann sich daran ein Beispiel nehmen.
Steht beim Rauchen vor seinem kleinen Laden. „Wat kann der?“, fragt er und bleibt mit dem Blick an den Kurven kleben. Ich erkläre es ihm, aber er fährt ohnehin T5. Die Mitfahrer mochten ihn größtenteils.
Solange man den Cee'd nicht gerade auf einem Parkplatz für das Fotoshooting durch den Schnee jagt, eigentlich nur, wer auch einem Seat oder VW hinterher gucken würde.
Gut. Solide. Angenehm. In der Stadt zügig und kontrolliert, ohne das Gefühl, ein Monster zähmen zu müssen. Auf dem Land und der Bahn mit genügend Reserven, um nicht als Verkehrshindernis aufzufallen. Und immer zuverlässig. Immer.
Da, wo der Golf hingehört, aber es eben kein Golf sein soll. Die Kombination aus niedrigem Anschaffungspreis und langer Garantiezeit spricht für junge Paare und Familien. Stadt, Land, Fluss – geht alles.
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