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Lancia Thema Executive 3.0 V6 Miss Daisy und ihr schwerer Wagen

Mit dem Lancia Thema schickt Fiat eine faszinierend altmodische Limousine auf den Markt, die alles anders macht, - und genau deshalb überzeugt. Ein bisschen fühlt man sich wie beim Film "Miss Daisy und ihr Chauffeur".
05.07.2012 - 09:12 Uhr 10 Kommentare
Dickes Ding made in USA - der Lancia Thema ist eine fünf Meter lange Limousine. Quelle: Sebastian Schaal

Dickes Ding made in USA - der Lancia Thema ist eine fünf Meter lange Limousine.

(Foto: Sebastian Schaal)

Düsseldorf Hier ist Deutschland noch Autoland. Fernab der verstauten Ballungszentren, tief in der fränkischen Provinz lebt sie noch, die ungehemmte Liebe zum Auto - mitten in der Nacht auf einem riesigen McDonald-Parkplatz nahe der tschechischen Grenze. Auto reiht sich an Auto. Es ist voll, drinnen wie draußen. Coole Jungs und coole Mädels mit ihren coolen Karren sammeln sich rund um den hell erleuchteten Burger-Brater.
Aufgestylte Nachtschwärmer auf ihrem Weg in die Disko - irgendwo zwischen Plauen, Kulmbach, Weiden. Hier, wo man ohne Auto nirgendwo hinkommt, sind dicke Auspuffrohre geil, Reifen heißen Schlappen und schrille Farben sind nicht prollig, sondern cool - tiefergelegte Autos sowieso. Abt, GTI, Type R, RS, Sti, M, S - mehr als nur Abkürzungen, bewunderte, verheißungsvolle Buchstaben für den Ritt über dunkle Landstraßen und einsame Autobahnen.

Eine eigentümliche Melange aus Auspuffgasen, Fritteusendampf und vanilligen Parfüms liegt in der Luft. Sehen und gesehen werden. Samstagnacht. Wenn nicht heute, wann dann? Wo es keinen Boulevard gibt, schafft man sich selbst einen.  Die perfekte Bühne für den großen Auftritt derjenigen, die mit einem deutschen Premium-Schlitten vorfahren. Doch nicht heute, nicht jetzt. BMW, Audi, Porsche sind abgemeldet. Denn als der Lancia Thema auf den Platz rollt, gehört ihm die Show.
Schneeweiß, teils schwarz lackierte 20-Zoll-Leichtmetalfelgen, Xenonlicht. Das flache Dach mit den niedrigen Fenstern, die kraftvollen Kotflügel, der gewaltige Chromgrill, zwei angedeutete Heckflossen und dazu noch zwei dicke chromummantelte Auspuffrohre. Und das alles auf fünf Metern Länge und fast zwei Metern Breite. American style pur. Eine Gangster-Limo reinsten Wassers.

Besonders amerikanisch ist das Heck. Die Rückleuchten münden schon fast in Heckflossen. Der Kofferraumdeckel ragt steil auf wie die Eiger-Nordwand. Quelle:

Besonders amerikanisch ist das Heck. Die Rückleuchten münden schon fast in Heckflossen. Der Kofferraumdeckel ragt steil auf wie die Eiger-Nordwand.

(Foto:  )

Jeder guckt. Finger in der Luft. Dieses Auto kommt an wie ein wahr gewordener Traum aus USA. Und wie. Fällt da hinten gerade ein Cola-Becher aus der Hand? Als der Lancia Thema aus dem grellen Parkplatzlicht ins Dunkeln der Nacht entschwindet, ist klar: Dieses Auto hat richtig viel Sexappeal - und absolut die falsche Marke und den falschen Namen.

Ein Auto mit falschem Namen
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10 Kommentare zu "Lancia Thema Executive 3.0 V6 : Miss Daisy und ihr schwerer Wagen"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Ich habe seit Januar 2013 den Thema Executive Turbo Diesel (239 PS). Auto ist schön, aber der Lancia Customer Service ist mit das schlechteste was man sich vorstellen kann.
    Erst hat Lancia laut meinem Händler ca. 6 Wochen meine Bestellung nicht bearbeitet, später mit der Begründung, dass Lancia ja genug Fahrzeuge auf Lager hat und ich sollte doch da einen aussuchen. Hätte ich ja gleich gemacht, nur meine gewünschte Farbkombination hatten sie nicht. Lancia hat sich dann „überreden lassen“ meine Bestellung anzunehmen. Ich glaube ich habe letztendlich ca. 4 Monate auf das Auto gewartet, weil dann noch ein Recall war und das Auto in Bremen gleich nach Ankunft in Deutschland repariert werden musste.
    Ersatzteile noch schlimmer: Vor einer Woche hat mir ein anderer Fahrer die Rückleuchte kaputt gefahren bei einem leichten Auffahrunfall. Zwei Lancia Händler konnten mir gar keinen Liefertermin für die neue Rückleuchte geben, der dritte Händler meine vielleicht in 4-6 Wochen (könnte aber auch länger dauern, sagte er dazu). Und Lancia Customer Service konnte auch nicht helfen, weil Lancia angeblich kein Computer System hat, das Ihnen sagt welcher Händler welche Teile auf Lager hat. Die haben mir dann eine Liste von fünf weiteren Lancia Händlern geschickt mit dem Vorschlag ich soll doch die auch mal abtelefonieren. Ich habe jetzt das Teil in USA bei Chrysler bestellt – kostet die Hälfte und dauert wahrscheinlich nur zwei Wochen. Traurig für Lancia wenn ich das Teil 3x so schnell bekomme wie Lancia.

  • Der ursprüngliche 300C mit dem 3 Liter CRD Dieselmotor besitzt ein Drehmoment, wo andere Sportwagenfahrer blass werden können. Ich persönliche aber zähle den Jeep Grand Cherokee dann doch eher zu meinen Lieblingen; mit identischer Maschine.

    Hebt sich auch ab von den X3,X5 und G Modellen (gähn)

  • Super Bericht Herr Schaal!
    Kann dem nur zu 99% zustimmen, ich selbst fahre den Vorgänger nen richtigen Chrysler 300C! Wobei der Neue von vorne n bisschen weichgelutscht ist, im Innenraum an Ausstattung sehr dazugewonnen hat, aber keinen Hauch nur ein Italienisches Auto ist!
    Außerdem hat uns der Fiat Konzern nicht nur der Amerikanischen Kultmarke, sondern auch der schönen V8 Motoren dieses Modells beraubt, kein Wunder daß die Verkaufszahlen des "Dicken" gegen 0 tendieren!
    Aber das kennt Lancia ja schon vom Thesis der weniger Zulassungen/Jahr hatte als der 5er BMW an einem Tag!
    Als Tip für die Fiat(Lancia) Chefs, damit es in der Kasse klingelt, ist nur ne Kleinigkeit nötig, den Lancia Thema seinen ursprünglichen Namen zurückgeben (Chrysler 300C) und die beiden Kult V8 Motoren 5.7L HEMI und SRT8 6.4 einführen und das Teil verkauft sich wie warme Semmeln!
    Schließlich klingt Chrysler wertiger als Lancia und allein das unterschiedliche Emblem sagt schon einiges aus die edle Chryslerschwinge gegen das Plumpe Lancia Logo!
    Einfach erst mal n bisschen nachdenken, wer stellt sich schon nen Lancia für um die 50.000€ in die Garage???
    Bei nem Chrysler komm ich damit besser klar!!!
    Ach ja und wer meint das ist ne Einzelmeinung, der sollte mal in diversen Lancia Foren und Chrysler Foren nachlesen z.B.: 300c-forum.de!
    Schließlich ist weder die Lancia Gemeinde noch die Chrysler Fraktion glücklich mit dieser Entscheidung!
    Ach ja bevor ich nen Fuß in nen Lancia Thema setzte (außer zur Probefahrt vielleicht) lauf ich lieber zu Fuß!
    Aber es gibt ja noch die Möglichkeit einen echten Chrysler mit nem richtigem V8 Motor (nicht so Italieneischen Spielzeugmotörchen) zu Importieren!:-)

  • mag sein, daß Sie recht haben, aber Sie sind wie der
    andere gegen den Sie wettern, ein entsetzlicher Spiesser !

  • Liebe Leute, Lancia- und Chrysler-Fahrer sollte doch vor allem eines einen: der gemeinsame Widerstand gegen diesen unerträglichen AudiVWMercedesBMWSkodaWinterkorn-Uniformismus der Außendienst-Schleudern mir dem weg-da-Blick.

    Und was passiert? Da lassen sich diese beiden charakterstarken Konformismus-Verweigerer vom gleichen Marken-Gewäsch auseinander dividieren, das schon den Mainstream-Fahrern die Gehirne gewaschen hat.

    Wem der Lancia Thema gefällt, der ist im allgemeinen auch stark genug, sich das nicht von dieser pseudo-fachmännisch vorgetragenen Markenlehre zerreden zu lassen. Unsere (Chrysler-/Lancia-Fahrer) Stärke war es schon immer, einen ganz eigenen Geschmack zu haben und eben nicht zu fahren, was uns andere eingeredet haben. Und deshalb kann es nur heißen: Mir ganz persönlich gefällt dieses Auto im Moment so gut wie kein anderes in dieser Klasse. Ich habe es bestellt. Und ich kann es kaum abwarten, bis ich mit ihm losfahren kann. Keine Frage, ob es ein Lancia oder ein Chrysler ist. Es ist MEIN Auto. So, wie ICH es haben will. MEIN schwerer Wagen. Lancia? Chysler? I don´t care. Basta.

  • @Elmar.Schwager
    Sie schreiben es richtig! Der neue "Thema" hat da nichts mit zu tun. Es ist vielmehr die Vergewaltigung zweier eigenständiger Marken-Charakter und dazugehörige Lebensauffassungen durch den FIAT-Konzern. Mir als Chrysler-Fahrer passt dieser "Markenschwindel" überhaupt nicht, genauso wie es dem "Lancia"-Fahrer nicht passt. Dennoch würde ich keinen echten "Lancia" kritisieren, da es Autos mit eigenem Charkter sind, in der sonst so trostlosen Autohetzwelt. Die gerade mal 3-stelligen Verkaufszahlen seit Einführung des Neuen hierzulande bestätigen da meine Auffassung. Dabei ganz zu schweigen zu dem, was in den einschlägigen Marken-Foren diskutiert wird. Aber genau das hat der Verfasser dieses Artikels wohlwollend wieder gegeben.

  • @Goethe:
    Nun, ich gehöre auch zu den 300C-Proleten, allerdings nicht mit Lederhose, sondern zu denen mit niederrheinischer Gelassenheit und Toleranz. Als Studierter und heute in leitender Funktion tätig, scheine ich nicht ganz in Ihre Qualifikationsgruppe zu passen.

    Aber, um es mit einfachen Worten zu sagen: Dieses Auto ist einfach eine geile Karre! Im übrigen ist der Bericht perfekt!

    Vielleicht gehören Sie ja auch zu dieser Gruppe der gehetzten A6-Fahrer, die ständig hupen, gegenüber kleinen Kindern auf Spielstrassen keine Rücksicht nehmen, weil es ja all zu sportlich sein muss, damit der Schw... nicht zu kurz wird.

  • Wer erinnert sich noch an den Lancia Kappa, von einem führenden Nachrichtenmagazin als glattgelutschtes Bonbon bezeichnet - als ehemaliger Kappafahrer tat mir das weh. Der neue Thema hat damit nichts zu tun, und mit Verlaub, wer ihn fährt, verabschiedet sich auch vom italienischen Design, das im Kappa zwar diskutierbar, aber zweifelsohne vorhanden war. Dieses Auto ist weder Fleisch noch Fisch und wird sich in Deutschland sicherlich nicht durchsetzen. Schade eigentlich, dass Lancia aus seinen Chancen nichts gemacht hat und jetzt glaubt, den US-amerikanischen Geschmack einfach nach Europa importieren zu können. So wird das nichts...

  • @ Goethe:
    Dass Sie hier den Namen Goethe wählen, ist der eigentliche Skandal. Es soll doch jeder nach seiner Facon glücklich werden, bzw. das Auto fahren, das er möchte. Aber Sie scheinen ja mit Toleranz nichts anfangen zu können. Das ist wirklich geistig arm!

  • Der Autor scheint sich ja unter den ganzen bayerischen Proleten, von denen wahrscheinlich kein einziger auch nur einen Realschulabschluss in der Tasche hat sehr wohl zu fühlen - sonst hätte er ja das Getue und die Kisten nicht so wohlwollend anerkannt. Seelig sind die geistig armen!

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