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Subaru Outback im Handelsblatt Autotest Bodenständig mit Beschützerinstinkt

Seit 20 Jahren ist er ein Riese in der Nische. Der Subaru Outback kombiniert robuste Offroad-Technik mit familienfreundlicher Zuladung. Und Generation 5 schützt nun auch Smartphone-Idioten mit Kopfhörern vor sich selbst.
05.11.2015 - 08:28 Uhr Kommentieren
In die Länge ist er gewachsen, der Outback. Mit 4,81 Metern liegt das Flaggschiff der Marke nur rund zehn Zentimetern unter den Abmessungen vom A6 Allroad oder Opel Insignia Country Tourer. Seine Stärke ist aber demzufolge auch das Platzangebot für Passagiere und Gepäck. Quelle: Frank G. Heide
Junge, bist du groß geworden!

In die Länge ist er gewachsen, der Outback. Mit 4,81 Metern liegt das Flaggschiff der Marke nur rund zehn Zentimetern unter den Abmessungen vom A6 Allroad oder Opel Insignia Country Tourer. Seine Stärke ist aber demzufolge auch das Platzangebot für Passagiere und Gepäck.

(Foto: Frank G. Heide)

Düsseldorf Zuerst muss ich mich mal gründlich umschauen. Das soll ein Subaru sein? Triste Hartplastiklandschaft hatte ich erwartet, und bin positiv überrascht vom neuen Outback. Schöne dunkle Stoffe, Alu-Optik- und ein paar Chrom-Applikationen, sogar schwarzes Leder. Natürlich gibt es reichlich geprägte Kunststoffe, aber sie sind mit unterschäumten Softtouch-Oberflächen so schön geprägt wie die Bauchseite eines Dinosaurierbabys.

Schon beim Einstieg in die fünfte Generation gewinnt der Eindruck, dass die vor allem bei Jägern und Förstern beliebte Allradmarke ihr Image kräftig in Richtung Lifestyle aufwertet. So karg wie die namensspendende australische Ödnis ist hier gar nichts. Leichte Abwaschbarkeit mit Dampfstrahl, das war gestern, heute ist Lederpflege angesagt. Darf man hier überhaupt mit matschigen Stiefeln rein?

Was uns am Subaru Outback gefällt, und was nicht
Der kann Asphalt und Offroad
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Mit seinem Allradantrieb und den 20 Zentimetern Bodenfreiheit sowie der Geländefunktion X-Mode, die bis zu 40 km/h die Steuerung von Getriebe, Motor, Bremsen und Allradantrieb den Bodenbeschaffenheiten anpasst, wird der Subaru Outback seinem Namen gerecht. Doch auch auf der Straße kann man ihn durchaus dynamisch fahren.

(Foto: Frank G. Heide)
Der Nimbus des Rallye-Weltmeisters ist verflogen
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Subaru verkauft hierzulande gerade mal 6.200 Fahrzeuge (2014), was einem Marktanteil von 0,2 entspricht. Wer die Marke kennt, verbindet wohl in erster Linie den Rallye-Straßenableger WRX STI damit, oder den Forester. Unter den meistverkauften Subaru-Modellen liegt der Outback hinter Forester und XV auf Platz drei.

(Foto: Frank G. Heide)
Er bleibt ein SUW
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Die fünfte Modellgeneration ist in den Grundzügen dem Vorgänger treu geblieben, der Outback wirkt nun aber präsenter, selbstbewusster. Ohne ganz zum SUV zu mutieren. Dazu tragen unter anderem die gerade Motorhaube und der Hexagon-Kühlergrill bei sowie ausgeprägte Seitenschweller und spitz zulaufende hintere Seitenfenster. 

(Foto: Frank G. Heide)
Der zieht was weg.
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Der neue Outback fällt hinten etwas flacher aus als bisher, was die Kofferraumhöhe etwas reduziert, wobei das Ladevolumen aber leicht zugelegt hat und maximal 1848 Liter beträgt. Auch die Anhängelast ist gestiegen, beim 2.0 D auf 1,8 Tonnen und beim 2,5 i um 200 kg auf 2.000 Kilogramm.

(Foto: Frank G. Heide)
Black is beautiful
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Seit 1995 kombiniert Subaru im Outback ein typisches PKW-Fahrgefühl mit der Ladefähigkeit eines Kombi und den Offroad-Stärken eines Geländewagens. Neu an Bord in Generation fünf ist das vom Unternehmen selbst entwickelte Fahrer-Assistenzsystem Eyesight, das rein optisch funktioniert, und seine Beobachtungen mit anderen Sicherheitssystemen kombiniert.

(Foto: Frank G. Heide)
Ein Blick auf Eyesight
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Das von Subaru entwickelte optische Sicherheitssystem arbeitet mit zwei Kameras links und rechts vom Innenspiegel. Sie blicken 110 m voraus im Winkel von 35 Grad. Droht Gefahr, aktivieren sie weitere Sicherheits- und Fahrassistenzsysteme.

(Foto: Frank G. Heide)
Lieber ohne Adrenalinschub
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Das CVT-Getriebe setzt Gasbefehle an den 2,5-Liter-Boxer zwar um, doch noch immer wirkt das etwas angestrengt und zäh. Keine Frage: Beschauliche, entspannte Fahrweise ohne Kurvenhatz und Zwischensprints sind ihm am liebsten.

(Foto: Frank G. Heide)

Und dann dieses Platzangebot: Alles wirkt großzügig, der Blick über die Schulter zeigt, auf die Rückbank passen wirklich drei Erwachsene. Keine Frage: Der Outback gehört, mit mittlerweile 4,81 Meter Länge, zu den ganz Großen seines Segments. Das zeigt sich auch bei der Zuladung, die Freizeitsportler und Familien gleichermaßen gefallen wird: Mindestens 559 und maximal 1.848 Liter Stauvolumen reichen auch für größere Einkaufstouren. Wem das nicht genügt, der darf noch bis zu 2.000 Kilo Anhängelast an den Haken nehmen.

Heute nennt man sie im Marketing-Denglisch ja gerne Crossover, diese Fahrzeuge, die klassische Segmentgrenzen sprengen. Subaru gehört zu den Miterfindern dieser Grenzgänger, die Marke zeigte schon 1995 ihren ersten Offroad-Kombi.

Ausgerechnet in der Heimat der SUV, in den USA, brachte die Tochter des japanischen Fuji Heavy Industries Konzerns ihren ersten voll geländetauglichen Kombi auf den Markt. Ein SUW, sprich Sports Utility Wagon, das zu Beginn seiner Karriere noch Legacy Outback hieß.

Und weil er erfolgreich in der Nische war, haben ihn mittlerweile viele kopiert, den SUW. Er tritt gegen Allrad-Kombi mit soften Geländefähigkeiten an, die Alltrack, Allroad, X-Perience, Cross Country oder Scout heißen. Was hat der Outback ihnen voraus? Dass er auch in Generation fünf nichts von seinem schrägen Charme eingebüßt hat, der auf einer Kombination typischer, teils einzigartiger Subaru-Stärken fußt.

Boxermotoren und Allradantrieb bauen zwar auch andere, aber außer Porsche kombiniert sie nur Subaru miteinander. Und in Zuffenhausen baut man keine Diesel-Boxer, das macht tatsächlich nur der größte Allrad-PKW-Hersteller der Welt. Mit solcherlei Exotik hat es in den vergangenen 35 Jahren am deutschen Markt nur zu einer Statistenrolle gereicht, denn mehr als 6.200 Exemplare pro Jahr bringt Subaru hierzulande kaum an den Mann. Das entspricht aktuell einem Marktanteil von 0,2 Prozent.

Seit 1995 kombiniert Subaru im Outback ein typisches PKW-Fahrgefühl mit der Ladefähigkeit eines Kombi und den Offroad-Stärken eines Geländewagens. Neu an Bord in Generation fünf ist das vom Unternehmen selbst entwickelte Fahrer-Assistenzsystem Eyesight, das rein optisch funktioniert, und seine Beobachtungen mit anderen Sicherheitssystemen kombiniert. Quelle: Frank G. Heide
Black is beautiful

Seit 1995 kombiniert Subaru im Outback ein typisches PKW-Fahrgefühl mit der Ladefähigkeit eines Kombi und den Offroad-Stärken eines Geländewagens. Neu an Bord in Generation fünf ist das vom Unternehmen selbst entwickelte Fahrer-Assistenzsystem Eyesight, das rein optisch funktioniert, und seine Beobachtungen mit anderen Sicherheitssystemen kombiniert.

(Foto: Frank G. Heide)

Freundlich ausgedrückt, werden Autofahrer angesprochen, die etwas Besonderes haben möchten. Man feiert es schon als großen Erfolg, wenn ein Modell mal in der Produktion die Millionengrenze überschreitet. Doch auch Statisten können eine Fan-Gemeinde haben, das zeigte sich beispielsweise 2007, als die drei (damaligen) Top-Gear-Moderatoren Clarkson, May und Hammond in seltener Einigkeit den Outback zum Auto des Jahres kürten (gemeinsam mit dem Ford Mondeo).

Was dem allerneuesten Outback zur Ehre gereicht nennt sich Eyesight, und kann Insassen wie Fußgängern sprichwörtlich den Arsch retten. Das vom Hersteller selbst entwickelte Fahrer-Assistenzsystem besteht aus zwei Kameras rechts und links vom Rückspiegel, sieht fast alles, und hält sich doch meist zurück.

Ist aber Gefahr in Verzug, kann es blitzschnell warnen, aufmerksam machen, abgestuft oder vollständig herunterbremsen. Zum Beispiel, wenn mir mal wieder ein Fußgänger (wahlweise Radfahrer) mit Kopfhörern auf den Ohren und sein Handydisplay fest im Blick gefährlich nah und unaufmerksam vor den Kühlergrill kommt.

Fondnutzer freuen sich über ausreichende Kopffreiheit, denn die coupéartig abfallende Dachlinie mag zwar en vogue sein, doch die Subaru-Designer verkneifen sie sich. Lademeister freut das. Einfach Klappe auf und rein mit dem Gepäck. Das freut Freizeitsportler ebenso wie Familien. Quelle: Frank G. Heide
Wo die Straße endet, da beginnt sein Revier

Fondnutzer freuen sich über ausreichende Kopffreiheit, denn die coupéartig abfallende Dachlinie mag zwar en vogue sein, doch die Subaru-Designer verkneifen sie sich. Lademeister freut das. Einfach Klappe auf und rein mit dem Gepäck. Das freut Freizeitsportler ebenso wie Familien.

(Foto: Frank G. Heide)

Eyesight erkennt und unterscheidet nämlich Radfahrer, Fahrzeuge und Passanten, kommuniziert und koordiniert dann andere Sicherheitssysteme etwa den Spurhalteassistent, die Abstandsregelung oder den Notbremsassistenten.

Die zwei Kamera-„Augen“ links und rechts am Innenspiegel können 110 Meter weit „schauen“, mit weitem Blickwinkel. Das System greift auch ein, wenn es Müdigkeit beim Fahrer erkennt (bei Schlangenlinienfahrt) und weist den Fahrer noch einmal extra darauf hin, wenn sich das vorausfahrende Fahrzeug nach dem Ampelstopp wieder bewegt – bevor der Hintermann im Zweifelsfall hupt. Zudem erkennt Eyesight automatisch wenn ein Anhänger gezogen wird und richtet seine Parameter darauf aus. Nachteil: Ein Toter-Winkel-Warner ist im Outback nicht an Bord.

Mit X-Mode Spaß im Matsch
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