Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Volvo Cross Country Ein wenig SUV, eine Prise Coupé

Eine echt schräge Mischung, dieser Schwede: Halb SUV, halb Coupé, vier Türen wie eine Limousine, und vorne klassisch Volvo. Der S60 Cross Country ist nicht Volvos bestes Pferd im Stall, aber bestimmt das exotischste.
26.01.2017 - 07:59 Uhr
Selbst bei Steigungen, bei denen der Beifahrer gerne zum Haltegriff im Dachhimmel greift, verteilt der Allrader souveräne 440 Newtonmeter des Fünfzylinders sauber auf alle Räder. Eine Bergabfahrhilfe bremst bei abschüssigen Passagen selbstständig und sorgt für ein subjektiv sicheres Fahrgefühl. Quelle: Florian Hückelheim
Durch Wald und Wiesen

Selbst bei Steigungen, bei denen der Beifahrer gerne zum Haltegriff im Dachhimmel greift, verteilt der Allrader souveräne 440 Newtonmeter des Fünfzylinders sauber auf alle Räder. Eine Bergabfahrhilfe bremst bei abschüssigen Passagen selbstständig und sorgt für ein subjektiv sicheres Fahrgefühl.

(Foto: Florian Hückelheim)

Düsseldorf Zugegeben, es gibt modernere und wichtigere Modelle in der aktuellen Volvo-Palette als den S60 Cross Country. Doch uns hat an dem schrägen Typen gefallen, dass er einen wichtigen Trend mitmacht, und dabei viel weniger angeberisch wirkt, als viele seiner Konkurrenten: Den Trend zum Crossover, der SUV und Coupé kombiniert. Also höhergelegte City-Geländegänger, die nach hinten raus den Platz und die Übersicht zunichte machen, weil sie per Coupédach die Rückscheibe zum Sehschlitz degradieren. Im wahrsten Wortsinn aus dem normalen Verkehrsgeschehen herausragende Vertreter dieser Gattung sind BMW X6 und Mercedes-Benz GLE Coupé, weitere Namen werden wohl bald folgen.

Bei Volvo geht das Ganze auch eine Nummer kleiner, ohne mit der Mittelklasse den Rahmen einer Standard-Einzelgarage zu sprengen: Eben mit dem S60 Cross Country, den es auch als nutzwertigeren V60 Cross Country gibt. Auch BMW und Daimler bieten ihre Crossover mittlerweile in sozialverträglicheren Abmessungen an, als GLC Coupé und X4, den wir ebenfalls bereits getestet haben.

Das Auffallende am S60 Cross Country, der sich dank Allradantrieb auch für leichte Offroad-Ausflüge eignet: Es fällt nichts auf, vor allem nicht negativ. Das gefällt, denn es unterstreicht die rationalen, sachlich-kühlen Aspekte, die traditionsgemäß gut zum Markenanspruch passen.

Was am Volvo S60 Cross Country gefällt – und was nicht
Edel in Optik und Akustik
1 von 19

Auch von der hinteren Sitzreihe aus betrachtet kann das etwas betagte Design seinen Charme versprühen, Klavierlackakzenten und Zierleisten in Alu-Optik sei Dank. Was auf den Bildern nicht zu sehen ist, ist der Klang der Harman/Kardon-Lautsprecher. Mit insgesamt 650 Watt Leistung sind sie über jeden Zweifel und jedes Störgeräusch erhaben. Ohne ihre Hilfe ist das Nageln des Selbstzünders vor allem beim Kaltstart nicht zu überhören.

(Foto: Florian Hückelheim)
Die Limousine, die keinen Asphalt braucht
2 von 19

Wer gerne ausgetretene Pfade verlässt, wird auf den tadellosen Allradantrieb (AWD) des S60 Cross Country nicht verzichten wollen. Den gibt es aber nur für die beiden größten Benziner- (T5) und Diesel-Motorisierungen (D4).

(Foto: Florian Hückelheim)
Ganz schön schräg, aus jeder Perspektive
3 von 19

Der entscheidende Hinweis, warum dieser Schwede so eine gute Figur abseits des Asphalts macht, findet sich rechts am Heck: D4, das heißt drehmomentstarker Diesel mit bis zu 440 Newtonmeter Drehmoment. Und AWD heißt: Die Elektronik verteilt die maximal 190 PS intelligent an die Räder, wo sie gerade gebraucht werden. Dabei sieht das Gesamtpaket kein bisschen nach „Geländewagen“ aus.

(Foto: Florian Hückelheim)
Sensible Software
4 von 19

Die Start-Stopp-Automatik des Feld-Schweden ist besonders eifrig bei der Sache: Sie schaltet den Motor schon ab, noch ehe der Wagen ganz steht. Was besonders umweltbewusst wirkt, macht es in der Praxis beinahe unmöglich, den Wagen vor einer roten Ampel langsam ausrollen zu lassen. Vor allem im innerstädtischen Berufsverkehr ist der Motor dann oft schneller aus als nötig.

(Foto: Florian Hückelheim)
Alles gut im Griff und im Blick
5 von 19

Das griffige Lederlenkrad hat einen sehr guten individuellen Verstellbereich und zeigt zwar viele Knöpfe und Schalter, aber diese sind sinnvoll gruppiert. Auch die mitdrehenden Schaltwippen hinter dem Volant sind gut erreichbar.

(Foto: Florian Hückelheim)
Nordische Sachlichkeit
6 von 19

Das Cockpit ist klar gegliedert, alles Wesentliche wird schnell erfasst. Ein Tacho, der weit über 240 hinausgeht, war allerdings in der von uns gefahrenen 190-PS-Diesel-Version eines der ganz wenigen angeberischen Elemente dieses Volvos. Offiziell ist bei 210 Stundenkilometer Schluss, ab 190 wird die Vmax-Jagd aber zum zähen Unterfangen.

(Foto: Florian Hückelheim)
Blick ins Cockpit
7 von 19

Was erlebt man, wenn man auf den Startknopf drückt? Ein erschreckend lautes Motorgeräusch, solange der D4 noch kalt vor sich hin werkelt. Die Dämmung könnte besser sein. Auch gut zu erkennen: Das matte Plastik rund um den Monitor zieht dunkel schimmernde Fingerabdrücke magisch an.

(Foto: Florian Hückelheim)

Für einen kleinen Hauch Abenteuer sorgen lediglich eine Fahrwerkshöherlegung um einige Zentimeter und eine Offroad-Beplankung, die sich aber sehr dezent auf wenige Zentimeter silberfarben und dunkelgrauen Kunststoff an Front, Heck und den Kotflügeln beschränkt.

Vier Türen und Allradantrieb deuten an, warum Volvo das Modell beschreibt als „Limousine, die keine Straße braucht“. Uns erschien der Cross Country aber eher als Coupé, denn die zum Heck hin stark abfallende Dachlinie nötigt Passagiere zur ausgeprägten Verneigung vor dem Design: Wer keinen Bückling macht, um auf die hinteren Sitze zu kommen, wird die unnachgiebige Dachkante näher kennenlernen. Aber das ahnt man ja schon beim ersten Rundgang um das Auto, also alles wie erwartet.

Innen gefällt der S60 Cross Country wahrscheinlich etwas traditionelleren Volvo-Fans besser als den ganz modernen, die immer das Neueste vom Neuen brauchen. Unser Testwagen zeigte die in der vorigen Generation übliche Mittelkonsolen-Konstruktion, inklusive reichlich Knöpfe und Schalter, noch keinen Innenraum-dominierenden Mega-Touchscreen mit Tatschen und Wischen.

Die Ledersitze sind komfortabel und bieten ausreichend Seitenhalt. Materialauswahl und Verarbeitung tragen den Ansprüchen des Kunden im Segment „Mittelklasse“ Rechnung, es gibt aber keinerlei Besonderheiten. Bis auf die umfassende Sicherheitsausstattung, die bei Volvo Tradition hat. Quelle: Florian Hückelheim
Es ist von Vorteil, wenn man Schwarz und Grau mag

Die Ledersitze sind komfortabel und bieten ausreichend Seitenhalt. Materialauswahl und Verarbeitung tragen den Ansprüchen des Kunden im Segment „Mittelklasse“ Rechnung, es gibt aber keinerlei Besonderheiten. Bis auf die umfassende Sicherheitsausstattung, die bei Volvo Tradition hat.

(Foto: Florian Hückelheim)

Von Vorteil ist das Althergebrachte im Winter, denn wie (früher) üblich in schwedischen Autos, kann man die Handschuhe anbehalten und trotzdem alles einwandfrei bedienen. Nachdem man sich in das nicht gerade intuitive Bediensystem eingearbeitet hat.

Alles unter Kontrolle
Seite 12Alles auf einer Seite anzeigen
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%