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Hybrid-Bolide LaFerrari Der Beste von Ferrari, nicht der Schönste

Der erste Hybrid-Ferrari ist ein extremes Auto - schließlich soll er den legendären Enzo beerben. Doch nicht nur die technischen Daten sind extrem, auch das Design polarisiert. Die treuen Sammler schlagen dennoch zu.
06.03.2013 - 10:21 Uhr 1 Kommentar
Der erste Hybrid-Ferrari ist da – mit 963 PS
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Mit dem LaFerrari zeigt die Sportwagenschmiede ihren ersten Sportwagen mit dem Hybrid-System "HY-KERS" auf dem 83. Internationalen Automobilsalon in Genf. Das Modell ist auf 499 Exemplare limitiert. Kernstücke sind ein V-Zwölfzylinder mit 588 kW/800 PS mit 6.262 Kubikzentimetern Hubraum und ein Elektromotor mit 120 kW/163 PS. 

(Foto: PR)
huGO-BildID: 30118848 The new Ferrari, named LaFerrari, is unveiled during the first media day of the 83rd Geneva International Motor Show, Switzerla
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Ein Geheimnis wird gelüftet. Das lang erwartete limitierte Ferrari Sondermodell, von dem nur 499 Stück gebaut werden, wurde am 5. März auf dem 83. Genfer Autosalon erstmals präsentiert. „Wir haben beschlossen, dieses Modell LaFerrari zu nennen”, erklärte Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo, „weil es genau das verkörpert, was unser Unternehmen ausmacht: Exzellenz, bezogen auf technische Innovation, Leistung, visionäres Design und pures Fahrvergnügen.”

Gedacht ist der Bolide zwar als außergewöhnliches Sammler-Fahrzeug, doch die Technik kommt praktisch frisch von der Formel1-Piste und soll auch in der Zukunft in die übrige Produktpalette aus Maranello einfließen.

(Foto: AP/dpa)
The back of the new LaFerrari hybrid car is uncovered on the Ferrari stand during the first media day of the 83rd Geneva Car Show at the Palexpo Arena in Geneva
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Heckansicht des neuen LaFerrari Hybrid-Renners: Es ist das erste Ferrari-Straßenmodell, das von einem HY-KERS-System angetrieben wird. Allein der Zwölfzylinder-Verbrennungsmotor mit 6,2 Liter Hubraum leistet schon satte 800 PS und erreicht eine maximale Drehzahl von 9.250 U7min, ein Rekord für einen Motor dieses Hubraums, wie man in Maranello betont.

Weitere Charakteristika sind ein sehr hohes Verdichtungsverhältnis von 13,5:1 und eine hohe spezifische Leistung von 128 PS pro Liter. Und als ob das alles nicht genügt, ist der Benziner mit zwei zusammen 120 kW (163 PS) starken Elektromotoren gekoppelt. S kommt man auf eine maximale Leistung von 963 PS.

(Foto: Reuters)
83rd Geneva International Motor Show
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Das HY-KERS-Hybridmodul wurde mit Technik aus der Formel 1 entwickelt. Entwickelt und getestet wurde er folgerichtig mit aktiver Unterstützung der Werkspiloten Felipe Massa und Fernando Alonso. Konkurrenz bekommt der italienische Supersportler zurzeit eigentlich nur aus England: Auch der McLaren P1 nutzt einen Hybridantrieb mit Formel 1-Genen ....

(Foto: dpa)
The new LaFerrari hybrid car is uncovered on the Ferrari stand during the first media day of the 83rd Geneva Car Show at the Palexpo Arena in Geneva
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Die Fahrleistungen, die Ferrari anlässlich der Premiere auf dem Genfer Autosalon veröffentlicht sind gewaltig: Höchstgeschwindigkeit: über 350 km/h, 0 - 100 km/h: < 3 Sek., 0 - 200 km/h: < 7 Sek., 0 - 300 km/h: 15 Sekunden.

Einen Preis nennt der Hersteller nicht, aber das dürfte der kaufkräftigen Klientel, die sich das Sammeln solcher limitierten Exemplare überhaupt leisten kann, ziemlich egal sein. Eine Wertsteigerung ist dank der geringen Auflage so gut wie sicher ...

(Foto: Reuters)
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Für diesen Vortrieb gilt es einigen Widerstand zu überwinden, und den Gegenwind in die richtigen Bahnen zu lenken. Die gewaltigen Ansaugschächte für Kühlung und Abtrieb deuten es bereits an ...

(Foto: AFP)
The new LaFerrari hybrid car is uncovered on the Ferrari stand during the first media day of the 83rd Geneva Car Show at the Palexpo Arena in Geneva
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Das Hybridsystem besteht aus zwei in Zusammenarbeit mit Magneti Marelli entwickelten Elektromotoren, einer versorgt die Antriebsräder, der zweite die Fahrzeugsysteme. Dazu kommt ein Batteriepack aus zwei Zellen, das am Boden des Chassis platziert ist und in der Racing-Abteilung, die auch das KERS-System für den F138 baut, montiert wird. Die Batterien wiegen nur 60 kg.

(Foto: Reuters)

Genf Fiat-Chef Sergio Marchionne gilt wahrlich nicht als Benzin-Fanatiker. Manche sagen ihm nach, Aktenordner voller Zahlen würden sein Gemüt mehr in Wallung bringen als der Anblick eines reinrassigen Sportwagens. Eine Ausnahme macht er: Wenn Ferrari die neue limitierte Sonderedition vorstellt, steht selbst Marchionne in der ersten Reihe.

„Wir haben beschlossen, dieses Modell LaFerrari zu nennen”, erklärt Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo, „weil es genau das verkörpert, was unser Unternehmen ausmacht: Exzellenz, bezogen auf technische Innovation, Leistung, visionäres Design und pures Fahrvergnügen.“ 499 Exemplare werden die Italiener bauen, was auch ein Dilemma für Montezemolo darstellt: In Maranello liegen angeblich schon mehr als 700 Anfragen für den neuen Supersportler vor.

Selbst mehr als zwei Stunden nach der Pressekonferenz war kaum ein Durchdringen zu dem LaFerrari möglich, so groß war der Andrang und das Interesse der internationalen Journalisten und Fotografen. Keine andere Premiere auf dem Genfer Autosalon zog die Zuschauer in diesen Massen an wie der Nachfolger des Enzo.

Das außergewöhnliche Design soll an die legendären Rennwagen der 1960er Jahre aus Maranello erinnern. Eine tiefe, lange Nase, opulent ausgestellte Radhäuser, ein knackiges Heck. Die Linienführung sticht aber selbst aus dem Feld der teilweise ungewöhnlich gezeichneten Supersportwagen hervor.

Ferrari verspricht sich von dem neuen Sondermodell Technologien auf der Straße zu erproben, die später in den Serienmodellen eingesetzt werden können - allen voran das HY-KERS-Hybridsystem. Der Antriebsstrang verhilft dem LaFerrari zu beeindruckenden Fahrleistungen. Die Marke von 100 km/h fällt bereits nach weniger als drei Sekunden, maximal rennt der Hybrid-Sportler 350 Kilometer in der Stunde.

Eines kann der LaFerrari trotz seines 163 PS starken E-Motors nicht: rein elektrisch fahren. Das werde der Mission des Wagens nicht gerecht, so Ferrari. In Zukunft sollen aber einige der Serienwagen genau dies können. Trotz einer Gesamtleistung von 963 PS soll der LaFerrari im Vergleich zum Enzo 50 Prozent weniger CO2 ausstoßen - das sind aber immer noch 330 Gramm pro Kilometer.

Doch selbst in Zeiten, in denen auch Sportwagenhersteller nicht um die Verbrauchs-Debatte herum kommen, zählt für wahre Ferraristi nur eines: der Zwölfzylinder. Dieser schöpft aus 6,2 Litern Hubraum eine Leistung von 800 PS. Zwölfzylinder im Allgemeinen sind für ihr hohes Drehmoment bekannt. Gekoppelt mit dem Elektromotor verteilt sich dieses sehr gleichmäßig über den gesamten Drehzahlbereich, die Spitze von 900 Newtonmetern liegt bei 6.750 Umdrehungen an.

Um dem Enzo auf der Ferrari-Hausstrecke in Fiorano fünf Sekunden pro Runde abzunehmen, bracht der LaFerrari aber mehr als die schiere Power seiner beiden Motoren. „Der Wagen vereint in sich die komplette Erfahrung, die wir in den vergangenen Jahren auch in der Formel 1 gesammelt haben“ sagt Montezemolo.

Soll heißen: Die Bauweise des Kohlefaser-Monocoque ist direkt aus der Formel 1 inspiriert, die beiden Fahrer Fernando Alonso und Felipe Masse halfen bei der Abstimmung des Wagens. Nicht aus der Formel 1 stammt die aktive Aerodynamik des LaFerrari: Über Leitbleche, Diffusoren und den verstellbaren Heckflügel kann der Luftfluss um den Wagen an die jeweilige Situation angepasst werden. Damit die Leistung nicht im wahrsten Sinne des Wortes in Rauch aufgeht, ist die angetriebene Hinterachse mit Reifen im Format 345/30 R20 bestückt.

Egal auf welchen Wert man beim LaFerrari schaut, er ist extrem. Die Literleistung des Benziners liegt ohne Zwangsbeatmung bei 128 PS pro Liter, nach 15 Sekunden ist der Wagen aus dem Stand 300 km/h schnell, der Motor dreht bis 9.250 Umdrehungen.

Sie haben Blut geleckt? Machen Sie sich keine Hoffnungen. Der LaFerrari ist wie gesagt bereits am Tag seiner Präsentation ausverkauft - ohne das Ferrari ein einziges Mal über den Preis geredet hat.

 

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1 Kommentar zu "Hybrid-Bolide LaFerrari: Der Beste von Ferrari, nicht der Schönste"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Nicht der schönste? Geschmacksache .,.ich finde ihn sehr futuristisch und unglaublich gut gelungen. Der schönste Ferrari seid langem...der Titel ist einfach nur lächerlich subjektiv.

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