Hyundai i20 Großer Auftritt für den Kleinen
- dpa

Schnittig, üppig, ruhig: Der neue Hyundai i20 lässt so manchen Konkurrenten aufhorchen.
Berlin Es ist gerade mal drei Jahre her, dass Hyundai mit dem i30 selbst VW-Chef Martin Winterkorn überraschte ("Da klappert nix"). Jetzt geht der kleine Bruder i20 zu Preisen ab 11.950 Euro an den Start bringen, den der Vorstandsvorsitzende aus Wolfsburg auch genauer unter die Lupe nehmen sollte. Was er da zu sehen bekäme, dürfte ihm nicht recht gefallen. Denn einmal mehr kommen die Koreaner den deutschen Platzhirschen gefährlich nahe und lassen Polo und Co. mit ihrem neuen Modell ganz schön alt aussehen.
Fahrgefühl wie ein großer
Das Fahrverhalten ist allenfalls gehobener Durchschnitt. Erst recht mit dem bekannten Basis-Benziner mit 1,2 Litern Hubraum und 55 kW/75 PS. Auch wenn der Motor angenehm ruhig läuft und das Auto insgesamt so kultiviert und komfortabel fährt, wie man es sonst eher von größeren Modellen gewohnt ist, wirkt der Koreaner ein bisschen kraftlos. 122 Nm sind eben nicht die Welt. Man muss ganz schön oft zur Fünfgang-Schaltung greifen, wenn der Spaß nicht auf der Strecke bleiben soll.

Ruhig und bequem fährt man mit dem i20. Damit die Tour auch Spaß macht, ist eine Motorisierung ab 62 kW/84 PS empfehlenswert.
Oder man wechselt auf einen der stärkeren Benziner mit 62 kW/84 PS oder 74 kW/100 PS. Dann kann man immerhin bis zu 184 km/h schnell fahren. Wer lieber sparen als spurten möchte oder mit einem Normverbrauch von 4,8 Litern (CO2-Ausstoß 112 g/km) nicht zufrieden ist, der steigt auf einen der beiden Diesel mit 55 kW/75 PS oder 66 kW/90 PS um und freut sich über bestenfalls 3,2 Liter (84 g/km).
Das Design ist ein großer Wurf
Erstens ist mit einem neuen Turbo-Dreizylinder mit 88 kW/120 PS bereits eine ernsthafte Alternative für sportliche Sparer oder sparsame Sportler in Sicht. Zweitens gibt es diesseits der Motorhaube nun wirklich keinen Grund zur Klage. Im Gegenteil: Schon das Design ist ein großer Wurf, weil sich der i20 mit einem markanten Gesicht, mit einer scharfen Linie auf der Flanke, charmant ausgestellten Hüften und einem ganz schön knackigen Heck endlich von der alten Beliebigkeit verabschiedet.
Außerdem haben die Koreaner in ihrem europäischen Designstudio in Rüsselsheim auch noch die Proportionen zurecht gerückt, das Auto auf seiner neuen Plattform etwas flacher gedrückt und die Karosserie dafür ein paar Zentimeter in die Länge und die Breite gezogen.
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