Kältemittel-Streit KBA testet 1234y selbst

Das umstrittene Kältemittel 1234yf lässt das KBA nun in eigenen Testreihen untersuchen.
Flensburg Das Gefahrenpotential des neuen Kältemittels 1234yf für Kfz-Klimaanlagen lässt das Kraftfahrtbundesamt (KBA) nun in eigenen Testreihen prüfen. Die Vergabe an ein Prüfinstitut, das vom KBA vorgegebene Test-Szenarien durchführt, hat ein KBA-Sprecher gegenüber "auto motor und sport" bestätigt.
Auf Basis der Ergebnisse will die Behörde im Sommer eine eigene Risikoanalyse vorlegen. Grund ist das uneinheitliche Bild zum Gefährdungspotential des Mittels. Zu klären ist, ob es sich bei der Brandgefahr nach Unfällen, die Mercedes-Benz festgestellt hat, um markenspezifische Fälle oder ein allgemeines Risiko handelt.
Daimler will offenbar bei seinem Spitzenmodell, der neuen S-Klasse, kein Risiko eingehen: Der Hersteller will sein mit etlichen Vorschusslorbeeren bedachtes Top-Modell nachträglich mit dem alten, als klimaschädlich definierten Kältemittel R 134a für die Klimaanlage zertifizieren lassen. Nach einem Bericht der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche war die am 15. Mai offiziell zur PR-Vorstellung angemeldete S-Klasse vom Kraftfahrtbundesamt (KBA) mit dem neuen, weniger klimaschädlichen Kältemittel R1234yf genehmigt worden.
Bisher setzen nur wenige Hersteller 1234yf ein. In dieser für den Betrieb der Klimaanlage nötigen Fluor-Chemikalie entdeckte Daimler jedoch schon im September 2012 ein erhöhtes Brandrisiko und lehnte den Einsatz deshalb ab.
Stattdessen wollen die Stuttgarter sowie der VW-Konzern und BMW künftig Kohlendioxid (CO2) als Kältemittel verwenden. Ein kurzfristiger Einsatz in der Serienfertigung ist laut Thomas Merker, Ressortleiter der Mercedes-Benz Pkw-Entwicklung, aber nicht möglich. Vor 2016 ist an einen Großserieneinsatz von Klimaanlagen mit CO2 nicht zu denken.
Auch die asiatischen Autohersteller haben laut dem Magazin wieder auf das alte Kältemittel umgestellt. Doch R134a ist seit Beginn 2013 für neue Modelle wegen einschränkender EU-Vorgaben nicht mehr zulässig. Nur mit der Zustimmung des KBA könnte Daimler das alte Kühlmittel in der S-Klasse weiter verwenden. Allerdings darf sich das neue Modell nicht zu stark vom Vorgänger unterscheiden. Ob diese Voraussetzung von Daimler unterstützt werden sollte, nachdem die neue S-Klasse mit fortschrittlicherer Sicherheits- und Komfort-Technik für Aufsehen sorgen sollte, bezweifeln Fachleute allerdings.
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Da betet hier doch einer den Blödsinn des Ami-Herstellers nach. Schon mal darüber nachgedacht, daß man mindestens 100 Liter CO2 in den Innenraum pumpen müßte um 5% Sättigung zu erreichen? Ein CO2 Fühler bei Umluftschaltung reicht völlig für absolute Sicherheit. Mir macht eher die Normalluft mit immer weiter steigendem Ammoniakgehalt Probleme. Unser Bauer-Nachbar sitzt schon mit Gasmaske auf seinem Traktor.
Was soll das wieder mit CO2????
Nehmt endlich einen Schukey-Motor OHNE KÄLTEMITTEL oder habt ihr Angst, dass der dumme Autofahrer nicht mehr richtig gemolken werden kann?
Hat mit 1234yf auch nicht geklappt...
CO2 ist das bessere Kältemittel aber....
das lediglich ist der Haken. Sehr hohe Betriebsdrücke (120-130 bar), die Lekagerate ist höher - 5% CO2 in der Fahrgastzelle führt zur Ohnmacht....
Dazu kommen wesentlich höhere Kosten
Was soll der Quatsch?
Die Autohersteller müßten lediglich CO2-basierte Klimaanlagen entwickeln und einbauen, dann wäre der ganze Mumpiz um R134a und 1234y obsolet.
Aber möglicherweise werden CO2-Basierte Klimaanlagen desewegen nicht gebaut, weil an CO2 kein Chemiekonzern verdient.