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Kompakt-SUV Spanier mit deutschen Tugenden – der Seat Ateca im Test

Das Angebot an SUV ist groß und wächst immer mehr: Der Seat Ateca macht sich mit einem ausgeglichenen Charakter und fairer Preisstruktur interessant.
  • Holger Holzer
23.09.2021 - 16:22 Uhr Kommentieren
  • Spotpress
Test: Seat Ateca   - Fair und praktisch   Quelle: Seat
Seat Ateca

Der kompakte SUV überzeugt auch durch faire Preise.

(Foto: Seat)

Köln Ein besonders feuriger Spanier ist der Seat Ateca sicherlich nicht. Das Kompakt-SUV wartet vielmehr mit fast schon preußischen Tugenden auf, mit fairem Preis-Leistungs-Verhältnis und guter Praxistauglichkeit. Das kürzlich erfolgte Facelift ergänzt den angenehmen Charakter um ein paar Feinheiten, kann aber an einer kleinen Effizienz-Schwäche nichts ändern.  

Das SUV-Angebot des VW-Konzerns ist mittlerweile prall gefüllt. Der Ateca fällt in die Klasse der kompakten Crossover und steht in enger verwandtschaftlicher Beziehung zum VW Tiguan. Der ist beim letzten Modellwechsel stark gewachsen, so dass unter ihm Platz ist für kleinere Kompakt-SUV wie VW T-Roc, Skoda Karoq und eben den Seat Ateca.

Auf 4,38 Metern Länge bietet der Spanier ein familientaugliches Platzangebot für bis zu fünf Passagiere und bis zu 575 Liter praktisch geschnittenen Raum für das Gepäck.

Das reicht sowohl für den Alltag einer vierköpfigen Familie als auch für die Urlaubsfahrt, notfalls eben mit Dachbox. Beim Beladen helfen die serienmäßige Durchreiche in der Rücksitzlehne und die Fernentriegelung für selbige. Weil die Ladekante relativ hoch liegt, kann das Bestücken mit schwerem Gepäck aber anstrengen.

Keine Extra-Punkte sammelt der Seat bei der Variabilität: So lässt sich weder die Rückbank verschieben noch kann die Neigung der Fond-Lehnen verstellt werden.

Der Ateca rangiert unterhalb der Tiguan-Klasse Quelle: Seat
Ein bisschen schmaler

Der Ateca rangiert unterhalb der Tiguan-Klasse.

(Foto: Seat)
Im Cockpit zieht Digital-Technik ein Quelle: Seat
Modernisierter Innenraum

Im Cockpit zieht Digital-Technik ein.

(Foto: Seat)

Entlastung gibt es für den Rücken hingegen beim wirbelsäulenfreundlichen Einstieg ins Passagierabteil. Wer den recht breiten Schweller überwunden hat, sitzt hoch und bequem, genießt einen guten Überblick über den Verkehr. Nur der Blick nach schräg hingen endet an der breiten D-Säule.

Wer hingegen nach vorne schaut, blickt auf das schicke digitale Zentralinstrument, das per Knopfdruck den Anzeigemodus wechselt und für jeden Geschmack das passende Layout bieten dürfte – von simpel und reduziert bis zu nahezu überladen und informations-intensiv. Das Display hinterm Lenkrad zählt genau wie das Infotainmentsystem zu den Neuerungen, die im Zuge des Facelifts an Bord eingezogen sind.

Die Bedienung gelingt wie bei den anderen Konzernmodellen nach kurzer Eingewöhnung gut, weiterhin nicht komplett überzeugen können jedoch die Lautstärkenreglung per Wischbewegung und die Klimaeinstellung über die grafische Menü-Ebene. Beides ist fummelig und benötigt mehr Aufmerksamkeit als eine Bedienung über haptische Regler.

Komfort war auch bei der Fahrwerksabstimmung nicht Priorität. Vor allem bei geringem Tempo gibt sich das SUV auf nicht komplett glatten Oberflächen etwas steifbeinig. Erst bei Reisegeschwindigkeit arbeitet die Feder-Dämpfer-Kombination wirklich geschmeidig. Dann aber bügelt sie Unebenheiten sorgfältig weg und hält den Wagen verbindlich und sicher auf der Straße.

Zuletzt gab es ein leichtes Lifting Quelle: Seat
Leicht überarbeitet

Zuletzt gab es ein leichtes Lifting.

(Foto: Seat)
Auf Wunsch grüßt ein Beamer im Außenspiegel Quelle: Seat
Begrüßung auf Spanisch

Auf Wunsch grüßt ein Beamer im Außenspiegel.

(Foto: Seat)

Angemessen wirkt die straffe Grundabstimmung auch bei kurvigen Partien, wobei der hochbauende Fünftürer alles andere als ein echter Sportwagen ist. Das weiß auch der 1,5-Liter-Turbobenziner im Testwagen, der in Kombination mit dem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe zügig und willig auf Beschleunigungswünsche anspricht, bei deren Umsetzung aber auch nur übersichtliche 110 kW/150 PS und 250 Nm zur Verfügung hat.

Dabei entwickelt er bei höheren Touren ein leichtes Dröhnen, bleibt ansonsten aber akustisch angenehm zurückhaltend. Auch die Zylinderabschaltung ist weder zu hören noch zu spüren. Das gilt allerdings auch beim Verbrauch: Den Herstellerwert von 6,2 Litern übertrifft der Ateca im Alltag um 1,5 Liter.

Der etwas hohe Verbrauch lässt sich möglicherweise besser verschmerzen, wenn man in die Preisliste schaut. Die startet bei 24.450 Euro für die 81 kW/110 PS starke Basisvariante, die schon eine ordentliche Ausstattung mitbringt. Wer den stärkeren Benziner will, rutscht automatisch eine Ausstattungslinie höher und ist mit 29.660 Euro dabei und erhält dafür ein wirklich gut bestücktes Auto mit Klimaautomatik, 17-Zoll-Felgen und Parkpiepsern. Viele Wünsche bleiben da nicht mehr offen.

Mit der komfortableren Automatik anstelle der Sechsgang-Handschaltung steigt der Preis auf 31.460 Euro. Ein faires Gesamtpaket. Vor allem, da auch weitere Einzelextras und Pakete vergleichsweise vernünftig eingepreist sind.  

Wenig Schwächen, aber eine Menge Stärken – der Ateca zählt in der Summe seiner Eigenschaften zu den ausgewogensten kleinen Kompakt-SUV auf dem Markt. Wem der Tiguan zu groß, der T-Roc zu klein und der Skoda Karoq zu sachlich ist, der findet in dem Seat-Geschwisterchen eine stimmige Alternative.

Technische Daten – Seat Ateca 1.5 TSI

  • Fünftüriges Crossover-SUV
  • Länge: 4,38 Meter
  • Breite: 1,84 Meter (mit Außenspiegeln: 2,08 Meter)
  • Höhe: 1,61 Meter
  • Radstand: 2,64 Meter
  • Kofferraumvolumen: 510 -1.604 Liter
  • 1,5-Liter-Turbobenziner
  • Zylinderabschaltung
  • 110 kW/150 PS
  • maximales Drehmoment: 250 Nm bei 1.500 bis 3.500 U/min
  • Frontantrieb
  • Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe
  • 0-100 km/h: 8,6 s
  • Vmax: 200 km/h
  • Normverbrauch (WLTP): 6,5 Liter/100 Kilometer
  • CO2-Ausstoß: 149 g/km
  • Abgasnorm: Euro 6d
  • Effizienzklasse: B
  • Testverbrauch: 7,5 Liter/100 Kilometer
  • Preis: ab 31.460 Euro

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