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Luxus-Sportwagen Letzter Bugatti Veyron verkauft

450 Autos in zehn Jahren, und das wars. Der letzte Veyron von VW-Tochter Bugatti geht in den Mittleren Osten. Geld hat die Marke mit den vor Superlativen nur so strotzenden Boliden nie verdient. Wie 2004 angekündigt.
23.02.2015 - 13:05 Uhr Kommentieren
Aufschrift am Heckspoiler des letzten Bugatti Veyron Quelle: PR

Aufschrift am Heckspoiler des letzten Bugatti Veyron

(Foto: PR)

Die noble Volkswagen-Konzerntochter Bugatti hat ihr letztes Veyron-Modell verkauft. Nach zehn Jahren und insgesamt 450 Exemplaren läuft damit wie geplant die Produktion der Baureihe mit den schnellsten Serienstraßenfahrzeugen der Welt aus.

Der finale Veryron ist ein offener 16.4 Grand Sport Vitesse mit 883 kW / 1.200 PS starkem 16-Zylinder-Motor, der 1.500 Newtonmeter maximales Drehmoment entwickelt. Er beschleunigt den Supersportwagen in 2,5 Sekunden von null auf 100 km/h und auf eine Höchstgeschwindigkeit von 431 km/h.

Der Roadster mit der Zusatzbezeichnung „La Finale“ wird auf dem Genfer Automobilsalon (3. - 15.3.2015) neben dem Veyron mit der Chassisnummer 1 ausgestellt, ehe er an den Käufer aus dem Mittleren Osten ausgeliefert wird. Inklusive Optionen lag der Durchschnittspreis der verkauften Bugatti Veyron zuletzt bei 2,3 Millionen Euro.

Der damalige Präsident der Volkswagen-Tochter Bugatti, Thomas Bscher, hatte 2004 im Montagewerk in Molsheim bei Straßburg gesagt, man werde „keine Autos bauen, die nicht bestellt sind.“ Wer damals das schnellste und teuerste für den Straßenverkehr jemals zugelassene Auto bestellen wollte, musste vorab 300.000 Euro auf den Tisch legen. Und 50 zahlungskräftgie Interessenten gab es bereits zum Produktionsstart.

Es geht um Prestige

Doch das Modell war seinerzeit nicht unumstritten, nachdem sich schon am Oberklasse-Modell Phaeton eine Diskussion um möglicherweise verfehlte Modellpolitik entzündet hatte. „Der Veyron wird niemals profitabel sein. Es geht um den Erhalt der Marke Bugatti und um Prestige“, sagte Bscher damals weiter, wollte aber die Investitionen in den Sportwagen nicht beziffern. Mit dem Veyron gehe es der Volkswagen-Gruppe eher darum, ihre „technischen Fähigkeiten“ zu beweisen, hieß es damals.

Der Konzern hatte die Namensrechte 1998 übernommen. Im Montagewerk „Atelier Bugatti“ in Molsheim hatte schon der Firmengründer Ettore Bugatti zwischen 1910 und 1940 rund 8.000 Rennautos und Luxuskarossen bauen lassen. 2001 wurde die Serienproduktion des Supersportwagen sowie der Name Bugatti Veyron 16.4 offizielle beschlossen. Benannt wurde er nach Pierre Veyron benannt, einem Bugatti-Werksfahrer, der 1939 das prestigeträchtige 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewann.

2005 begann nach der Restaurierung des traditionellen Firmensitzes Château Saint Jean und der Errichtung des Produktions-Ateliers die Montage des ersten Automobils.

Der 400. verkaufte Bugatti, gleichzeitig der dritte und letzte Vitesse „Jean-Pierre Wimille“ der exklusiven Edition „Les Légendes de Bugatti“, war ebenfalls in den Mittleren Osten gegangen, für 2,13 Millionen Euro netto. Von 2013 bis 2014 hatte Bugatti mit der Edition „Les Légendes de Bugatti“ an große Namen erinnert, die die Marke Bugatti entscheidend geprägt und den Mythos mitbegründet hatten.

Den Auftakt bildete im 90. Jubiläumsjahr des 24-Stunden-Rennens von Le Mans der Bugatti Veyron Grand Sport Vitesse Edition JP Wimille. Zwei Mal hat Wimille Bugatti in Le Mans zum Sieg geführt. Insgesamt hatte Bugatti sechs individuelle Legenden auf Basis des Bugatti Grand Sport Vitesse gebaut, und zu jeder Legende nur drei Fahrzeuge.

Zwei Geschwindigkeitsrekorde

Auch die letzten gebauten Fahrzeuge basierten auf dem Grand Sport Vitesse. Der 1.200 PS-starke Bolide wird von einem Acht-Liter-W16-Motor angetrieben und beschleunigt von null auf 100 km/h in 2,6 Sekunden und in 7,1 Sekunden auf 200 km/h. Gerade einmal weitere 5,8 Sekunden benötigt der Vitesse dank Hochleistungsbremsen, um von Tempo 200 wieder zum Stillstand zu kommen.

Beeindruckend ist auch das Drehmoment von 1.500 Nm bei 3.000 - 5.000 U/min, wie eine ganze Reihe von Superlativen, die den Veyron auszeichnen. So galt er seit April 2013 (als Grand Sport Vitesse) mit offen gefahrenen 408,84 km/h als schnellster Serienroadster der Welt. Bugatti hält zwei Geschwindigkeitsweltrekorde, nachdem der Veyron 16.4 Super Sport im Jahr 2010 mit 431,072 km/h den Titel des schnellsten Straßenfahrzeugs eingefahren hatte.

  • fgh
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