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Modellausblick Die wichtigsten Elektro-Neuheiten des Jahres 2020

Der Durchbruch des E-Autos ist schon häufiger vorausgesagt worden. Im neuen Jahr dürfte es aber so weit sein. Diese Stromer sollte man kennen.
  • Holger Holzer
06.01.2020 - 11:50 Uhr 1 Kommentar
  • Spotpress
Die Zukunft des Kleinstwagens ist elektrisch.
Smart EQ

Die Zukunft des Kleinstwagens ist elektrisch.

Köln 2020 soll zum Jahr des Elektroautos werden. Auch, weil so viele attraktive Modelle neu auf den Markt kommen wie nie zuvor. Die Bandbreite reicht vom günstigen Kleinstwagen bis zum rasanten E-Sportler.

Die anstehende Elektrooffensive ist weniger der Sorge ums Klima als vielmehr finanziellem Kalkül geschuldet. Für viele Hersteller wird es sehr teuer, sollten ihre Neuwagen im Mittel den von der EU für 2020 vorgegebenen CO2-Grenzwert überschreiten. Den emissionsfrei fahrenden E-Autos kommt in diesem Zusammenhang die Rolle als Retter der Klimabilanz zu.

Damit sie die Statistik der Hersteller aufbessern können, müssen sie allerdings den Kunden besser schmackhaft gemacht werden als zuletzt – Lieferschwierigkeiten, fehlenden Vermarktungs-Elan und unattraktive Kosten-Nutzen-Rechnungen können sich die Hersteller ab 2020 nicht mehr leisten. Profitieren wird der Kunde. Und der findet gleichzeitig eine wachsende Auswahl in allen Klassen vor.

Auch das Trio VW Up, Seat Mii und Skoda Citigo fährt nur noch elektrisch vor
Seat Mii

Auch das Trio VW Up, Seat Mii und Skoda Citigo fährt nur noch elektrisch vor

Auch im Kleinstwagen-Segment fächert sich das Angebot im kommenden Jahr breiter auf. Vor allem in Form des Trios VW Up, Seat Mii und Skoda Citigo, die künftig ausschließlich mit E-Antrieb und rund 260 Kilometern Reichweite angeboten werden. Mit Preisen von 20.650 bis rund 22.000 Euro zählen sie gemeinsam mit den gelifteten Smart EQ-Modellen zudem zu den günstigsten Stromern auf dem Markt.

Noch eine Spur günstiger wird das Modell Life des Aachener Start-ups e.GO, der trotz einer kürzlich kommunizierten Preiserhöhung mit 18.000 Euro das billigste Modell auf dem Markt wird.

Der kleine Stromer aus Aachen will vor allem über den Preis punkten.
E.Go Life

Der kleine Stromer aus Aachen will vor allem über den Preis punkten.

Eine Klasse höher kündigen sich gleich mehrere Neuheiten an. PSA bringt seine neuen Elektrokleinwagen Opel Corsa-e und Peugeot e-208 auf den Markt, die zu Preisen ab rund 30.000 Euro eine Reichweite von 330 Kilometern bieten. Wer lieber einen Crossover will, findet bei den technisch eng verwandten SUV-Modellen 2008 und DS3 Crossback E-Tense ein entsprechendes Angebot.

Die Rüsselsheimer setzen auf elektrische Starthilfe aus Frankreich.
Opel Corsa-E

Die Rüsselsheimer setzen auf elektrische Starthilfe aus Frankreich.

Auch im gehobenen Stromersegment will PSA angreifen.
DS3 E-Tense

Auch im gehobenen Stromersegment will PSA angreifen.

Rund 34.000 Euro muss investieren, wer sich einen Honda E zulegen will. Dieser bietet Retrocharme, einen flotten Antrieb und einen coolen Innenraum. Wegen seiner kleinen Batterie sind allerdings nur 220 Kilometer Reichweite drin. Ähnlich lifestylig ausgerichtet ist auch der Mini Cooper SE, der mit 270 Kilometer Reichweite und einem Preis ab 32.500 Euro recht ähnliche Eckdaten aufweist.

Die fraglos wichtigste E-Neuheit 2020 ist der kompakte ID.3, mit dem VW der E-Mobilität zum großen Durchbruch verhelfen will. Ein gefälliges Design, ein geräumiger Innenraum sowie gute Fahrleistungen in Kombination mit gehobenen Reichweiten sollen zusammen mit einem moderaten Einstiegspreis von rund 30.000 Euro der Schlüssel zum Erfolg sein.

Die MEB genannte Plattform des ID.3 wird noch vielen weiteren Modellen des VW-Konzerns als technische Grundlage dienen. Seat und Skoda haben mit El Born und Vision iV bereits Studien der entsprechenden Schwestermodelle gezeigt, die noch 2020 an den Start gehen sollen.

Der kompakte Stromer ist für VW das aktuell wichtigste Elektromodell.
VW ID.3

Der kompakte Stromer ist für VW das aktuell wichtigste Elektromodell.

Breiter wird auch das Angebot elektrisch getriebener SUVs werden. Volvo bringt Ende 2020 den über 400 PS starken XC40 Recharge, der 400 Kilometer Reichweite bieten soll. Der Schwede wird auf der gleichen Plattform aufsetzen wie sein ebenfalls für 2020 angekündigter Konzernbruder Polestar 2, der schon im Sommer zu Preisen von 59.000 Euro startet.

Die Schweden bringen gleich mehrere Elektroautos auf den Markt.
Volvo XC40 Recharge

Die Schweden bringen gleich mehrere Elektroautos auf den Markt.

Auch Mazda hat mit dem E-SUV MX-30 seinen ersten Stromer in der Schublade, der sich mit 200 Kilometer Reichweite als Zweitwagen empfiehlt. Gut doppelt so weit dürfte der fürs Frühjahr von BMW angekündigte iX3 werden, die E-Variante des beliebten SUVs.

Auch im Segment der Sportwagen wird sich etwas bewegen – und zwar ziemlich schnell. Taycan heißt die Porsche-Flunder, die in der Topversion Turbo S mit 560 kW/762 PS den Sprint in 2,8 Sekunden schafft und maximal 260 km/h erreicht, preislich allerdings in der abgespeckten Basis bereits sechsstelliges Niveau erreicht. Nicht ganz so sportlich und mehr auf Komfort ausgelegt dürfte der mit dem Taycan technisch eng verwandte Audi E-Tron GT werden, der aber wohl erst 2021 kommt.

Der elektrische Sportwagen soll Tesla den Kampf ansagen.
Porsche Taycan

Der elektrische Sportwagen soll Tesla den Kampf ansagen.

Auch bei den Transportern tut sich einiges. Streetscooter will seinen Lieferwagen Work aufpeppen, der geräumiger, schneller und komfortabler werden soll. Mercedes bietet ab Frühjahr mit dem EQV eine elektrifizierte V-Klasse mit 400 Kilometer Reichweite, und Fiat will den Lieferwagen Ducato zeitnah in einer E-Version auflegen, nennt aber noch keine Details.

Auch Lieferwagen sollen ab 2020 zunehmend als Elektroautos unterwegs sein.
Mercedes EQV

Auch Lieferwagen sollen ab 2020 zunehmend als Elektroautos unterwegs sein.

Konkreter wird bereits PSA, die die Elektrifizierung ihrer Transporter-Baureihen mit den E-Varianten von Peugeot Expert, Citroën Jumpy und Opel/Vauxhall Vivaro starten werden. Zudem kombiniert Renault die elektrischen Lieferwagen Kangoo und Master künftig mit einer Brennstoffzelle, die als Range Extender fungiert.

Die Chinesen drängen mit ihren Elektromodellen auch auf den internationalen Markt.
Byton M-Byte

Die Chinesen drängen mit ihren Elektromodellen auch auf den internationalen Markt.

Darüber hinaus haben sich noch einige Newcomer aus China angekündigt. Für Aufsehen sorgen dürfte der Byton M-Byte, der als „Smartphone auf Rädern“ beworben wird und zudem hohe Reichweiten bieten soll. Die Preise starten bei 53.300 Euro. Aiways hingegen sieht für seinen ab April verfügbaren U5 mit 500 Kilometer Reichweite nur ein Leasing-Konzept vor.

Eine Nummer kleiner ausfallen wird der ebenfalls aus China stammende MG ZS EV, der mit 44,5 kWh rund 260 Kilometer weit kommen soll. Auch Geely, Mutterkonzern von Volvo, plant 2020 den Markteintritt in Deutschland unter anderem mit E-Modellen der Marken Lynk & Co und Geely.

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1 Kommentar zu "Modellausblick: Die wichtigsten Elektro-Neuheiten des Jahres 2020"

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  • Die deutsche Automobilindustrie hat es kollosal vermasselt! Anstatt sich die Krone als innovative und umweltorientierte Branche aufzusetzen, betrog sie global Behörden, Regierungen und Kunden und handelte sich Strafen von über EUR 50 Mrd. ein. Welch´ kleingeistige und durch deutschen Geiz geprägte Mentalität muss wohl in den Hirnen deutscher Automobil-Chefs geherrscht haben, dass sie ernsthaft glaubten, dass so Etwas durchkommt. Um es auf einen Nenner zu bringen: Geld pfutsch, technologischer Vorsprung pfutsch, Arbeitsplätze (allein bei AUDI 9.500 Jobs) pfutsch. Dabei hätte man jetzt nicht blinden Aktionismus betreiben müssen, sondern man hätte den Verbrennungsmotor nur entsprechend effizienter gestalten müssen. Es ist doch peinlich für die Wirtschaftsnation Deutschland zu sehen, dass ein VW-Käfer in den 1950er Jahren genauso viel Sprit verbraucht wie ein VW-Polo im Jahre 2020. Was auf vielen Foren überhaupt nicht thematisiert wird ist, welchen Anteil an der globalen Verhinderungspolitik die Mineralölindustrie hatte und hat. Deren einziges Bestreben ist doch der gewinnträchtige Absatz von immer mehr Ölprodukten. Der Elektromotor jedenfalls ist nicht die Antwort auf die großen Herausforderungen in der Industrie- und Umweltpolitik. Eklatante Probleme bei der Entsorgung eines kaputten Elektromotors (Explosionsgefahr) sowie kurze Reichweiten öffnen Einem die Augen, dass dies nicht der richtige Weg sein kann.

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