Opel Adam Ein Auto wie ein Paradiesvogel
- dpa

Kleiner bunter Cityflitzer: Der Opel Adam misst gerade mal 3,70 Meter Länge. Die Großstadtjugend könnte er aber überzeugen.
Berlin In der vielleicht tiefsten Krise Opels zum Hoffnungsträger stilisiert, tritt der Adam als kleiner und bunter Bruder des Corsa gegen Mini, Fiat 500 und andere Modelle an. Der Großstadtflitzer soll ab Mitte Januar zu Preisen ab 11.500 Euro erhältlich sein.
Der Adam ist ein niedlicher Paradiesvogel: nur 3,70 Meter lang, die Scheinwerfer wirken wie Glubschaugen, das Heck ist knackig. Dazu gibt es jede Menge Farbe: Zwölf Lacke für das Blech, Zierleisten in Chrom oder Kontrasttönen, drei zusätzliche Farben fürs Dach, 31 verschiedene Designs für Räder und Reifen sowie Felgenzierclips in sechs Tönen - die Wahrscheinlichkeit, auf einem Parkplatz zweimal den gleichen Adam zu sehen, ist gering.

Wendig, handlich, passt in jede Parklücke: Im Stadtverkehr ist der kleine Opel Adam ein Großer.
Auch innen treibt Opel es bunt. Die Sitze gibt es in 15 verschiedenen Designs, die poppigen Konsolen, der Schaltknauf und die Türverkleidung sind in 19 teils sogar hinterleuchteten Dekoren zu haben. Dazu gibt es drei verschiedene Dachhimmel mit Wolkenmuster oder LED-Sternen. Und selbst die Innenbeleuchtung hat acht verschiedene Farben.
Zum schönen Schein bringt der Adam auch Substanz mit. Mit Liebe zum Detail konstruiert, ist er trotz des kleinen Formats erwachsen - zumindest vorne. Dort jedenfalls merkt man die rund 30 Zentimeter nicht, die ihm zum Corsa fehlen. Man sitzt bequem und hat genügend Abstand zum Beifahrer. Dafür ist man überrascht, wie wenig Auto weiter hinten kommt: Der Rücksitz ist für alle Kinder jenseits der Grundschule eine Zumutung, und der Kofferraum mit 170 Litern kleiner als bei manchem Sportwagen - praktisch ist das nicht.
Groß ist der kleine Adam hingegen bei einer ausgedehnten Testfahrt. Dass sich der Cityflitzer in der Stadt sehr ordentlich schlägt, wendig und handlich ist und in jede noch so kleine Parklücke passt, überrascht nicht. Aber dass er auch über Land viel Spaß macht, war nicht unbedingt zu erwarten. Zwar fehlt den Getrieben der sechste Gang, und auch die Idee vom Turbo-Direkteinspritzer ist in Rüsselsheim (noch) nicht angekommen, so dass man die Motoren ordentlich ausdrehen muss.

Hingucker: Beim Opel Adam gibt es nicht nur zwölf Lacke fürs Blech und drei Zusatzfarben fürs Dach, sondern innen auch Dachhimmel mit LED-Sternen oder Wolkenmuster.
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Zusammen mit dem Mokka und dem Cascada bietet Opel jetzt echt schicke Autos an. Jetzt nur noch moderne Motoren und Doppelschaltgetriebe, dann klappt es auch mit den Verkäufen.