Spiegelsocke, Fanflosse und Winkehand Welcher EM-Autoschmuck was taugt

Die Montage – die Heckscheibenwischerhand für 5,50 Euro muss mit zwei Saugnäpfen am Scheibenwischer festgedreht werden – erwies sich als Fummelarbeit. Eine erste Belastungsprobe im Stand bestand sie problemlos, während der Fahrt war dann aber schnell Schluss: Nach ungefähr fünfmal Wischen verabschiedete sie sich.
Stuttgart Gemeinsam mit „Auto Bild“ und Dekra hat der Auto Club Europa (ACE) aktuell zehn Fan-Artikel zur Fußball-Europameisterschaft getestet, die zur Befestigung am Auto vorgesehen sind. Sechs Produkte konnten dabei überzeugen: Neben den Klassikern Fähnchen (in verschiedenen Varianten) eignen sich auch Motorhauben-Bezug und Magnetflagge für die Fahrt während der EM-Zeit.
Wer etwas Neues ausprobieren möchte, greift zu Fanflosse und Windhose. Sie sind stabil und halten auch höhere Geschwindigkeiten aus. Als Testwagen dienten ein Mercedes-Benz C 250 d mit 204 PS und ein Opel Corsa 1.3 CDTI mit 95 PS.
Die Fanflosse für 14,99 Euro ist bis 180 km/h getestet, wird vom Hersteller aber nur bis zu Geschwindigkeiten von 130 km/h empfohlen, bei Sturm und Wind soll sie am besten nicht benutzt werden. Außerdem sollen sich Menschen mit Herzschrittmacher von dem Magneten fernhalten, auch bei Kreditkarten und Datenträgern sei Vorsicht geboten, es drohe ein Datenverlust, warnt die Packungsbeilage.
Den Fahrtest mit dem Corsa bestand der Artikel, auf dem Dach des Mercedes hielt er allerdings nicht, da dieses nicht magnetisch ist. Der ACE empfiehlt, die Fanflosse vor Autobahnfahrten abzunehmen.
Fußballfans sollten außerdem darauf achten, dass das Autodach den Magneten auch wirklich hält, und das Produkt auch nicht an anderen Stellen am Auto befestigen.

Von zwei Produkten (Spiegelsocken, Heckscheibenwischerhand) raten die Tester aus Sicherheitsgründen ab: Die Spiegelsocken verdecken den integrierten Blinker und brachten beim Testwagen sogar die Fahrassistenz-Systeme zum Absturz, deren Sensoren im Spiegel verbaut sind.
Die Wischerhand reißt schon bei Stadt-Geschwindigkeit ab.
Die Heckscheibenwischerhand für 5,50 Euro wirkte auf die Tester zunächst sehr sympathisch, da sie nachfolgende Fahrern bei Regenwetter etwas aufheitern könnte. Doch schon die Montage – die Hand muss mit zwei Saugnäpfen am Scheibenwischer festgedreht werden – erwies sich als Fummelarbeit.
Eine erste Belastungsprobe im Stand bestand sie problemlos, während der Fahrt war dann aber schnell Schluss: Nach ungefähr fünfmal Wischen verabschiedete sich die Hand.